Stadttauben leiden besonders im Winter

Ratgeber für Tierfreunde: Bitte helfen Sie den Tauben – und verscheuchen sie nicht

29.11.2018

Im Winter machen die niedrigen Temperaturen und das reduzierte Futterangebot auch Tauben schwer zu schaffen. Häufig sind sie den ganzen Tag auf Futtersuche und müssen sich von weggeworfenen, ungesunden Essensresten ernähren. Viele Tiere sind deshalb geschwächt.

Tauben bitte nicht unnötig verscheuchen

Die Tierschutzstiftung VIER PFOTEN warnt besonders im Winter davor, Tauben aus „Spaß“ aufzuscheuchen. Dadurch verlieren die Tiere lebensnotwendige Energiereserven, die sie gerade in der kalten Jahreszeit brauchen. Lassen Sie auch Ihre Kinder keine Tauben scheuchen – und bitten Sie andere Menschen, die Tiere in Ruhe zu lassen, falls Sie sehen, wie jemand Tauben grundlos verjagt.

Stadttauben haben ein schlechtes Image. Man nennt sie „die Ratten der Luft“ und sagt ihnen Krankheiten nach. Es ist Zeit, mit diesem Vorurteil aufzuräumen. Tatsächlich haben Tauben nicht mehr übertragbare Krankheiten als andere Tiere.

Wie Sie Tauben helfen können

VIER PFOTEN empfiehlt, in den Städten spezielle Taubenhäuser einzurichten. Dort werden die Vögel mit artgemäßem Futter versorgt, denn Tauben sind Körnerfresser. Brot bekommt ihnen nicht. Kranke Tiere können in einem Taubenhaus gefunden und tiermedizinisch behandelt werden. Zudem ist eine tierfreundliche Geburtenkontrolle möglich: Eier werden durch Gips-Eier ersetzt. Diese Methode erzielt eine schnelle Verringerung der Taubenpopulation. 

Aufgefundene verletzte oder kranke Tiere sollten schnellstmöglich in einer Wildtierstation abgegeben oder gemeldet werden. Zudem haben sich in vielen Städten bereits Vereine gegründet, die sich für den Schutz von Stadttauben einsetzen und kranke und verletzte Tiere aufnehmen.                                                                                                                                                                 

VIER PFOTEN fördert die Wildtierstation Hamburg mit jährlich 100.000 Euro. Pro Jahr werden dort mehr als 1.500 in Not geratene, heimische Wildtiere abgegeben, aufgezogen, medizinisch versorgt und wieder ausgewildert.

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