Rechtliche Bestimmungen für sicheren Tierhandel  

VIER PFOTEN Statement

20.9.2019

Hamburg, 20. September 2019 – In der heutigen Sitzung hat der Bundesrat entschieden, den Antrag aus Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein für rechtliche Bestimmungen zum Handel mit Tieren im Internet (Online-Handel) und in Printmedien an den zuständigen Ausschuss für Agrarpolitik und Verbraucherschutz zu überweisen. VIER PFOTEN setzt sich bereits seit vielen Jahren für mehr Tierschutz im Online-Handel ein und begrüßt daher diesen wichtigen Schritt im Kampf gegen den illegalen Welpenhandel, der zu einem großen Teil im Internet stattfindet.  

„In mehreren Länderparlamenten war der unregulierte Handel mit Tieren schon auf der Tagesordnung. Jetzt steht er mit dem Antrag aus Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein auch endlich auf der Agenda des Bundesrats und verdeutlicht, dass wir dringend gesetzliche Regelungen brauchen, damit unseriöse Händler nicht mehr anonym über Online-Kleinanzeigenplattformen kranke Tiere verkaufen können! Um das zu verhindern, braucht es eine zuverlässige Identitätspflicht aller Anbieter – egal, ob privat oder gewerblich. Dafür muss sich der Ausschuss jetzt aussprechen! Nur so kann das damit verbundene Leid gestoppt werden und der Handel mit Tieren wirklich sicher gemacht werden.“

Daniela Schneider, Kampagnenverantwortliche für Heimtiere bei VIER PFOTEN

Zum Hintergrund:

Hunde und Katzen sind die beliebtesten Haustiere in Deutschland. Das wissen auch skrupellose Online-Verkäufer. Unter oft falschen Angaben inserieren sie niedliche Hunde- und Katzenbabys, meist Rassetiere. Doch hinter den süßen Fotos verbirgt sich vielfach großes Leid. Denn die Welpen werden ohne medizinische Versorgung, Impfungen und jegliche Fürsorge in sogenannten Vermehrerstationen wie am Fließband produziert und viel zu jung ihren Müttern entrissen. Die traumatisierten und häufig auch kranken Jungen werden dann im Internet verkauft, ohne dass die Käufer etwas von dem tragischen Schicksal der Tierbabys ahnen. VIER PFOTEN engagiert sich für eine vollständige Rückverfolgbarkeit des EU-weiten Online-Welpenhandels, damit unseriöse Händler vom Markt ausgeschlossen werden können. Laut VIER PFOTEN muss gesetzlich verankert werden, dass Online-Plattformen durch ein Abfragesystem die Zugehörigkeit des Tieres zum Halter überprüfen können. Dies kann mittels der Mikrochipnummer und einem PIN sichergestellt werden. So könnten die Herkunft, der bisherige Lebenslauf des Tieres sowie dubiose Besitzer und Händler zurückverfolgt werden. ,

Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.vier-pfoten.de/kampagnen-themen/themen/heimtiere/modellloesung-vollstaendige-rueckverfolgbarkeit-online-welpenhandels

VIER PFOTEN ist die weltweite Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Leiden aufdeckt, Tiere in Not rettet und sie schützt. Gegründet 1988 in Wien von Heli Dungler und Freunden, setzt sich die Organisation für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Empathie und Verständnis begegnen. Die nachhaltigen Kampagnen und Projekte von VIER PFOTEN konzentrieren sich auf Haustiere wie streunende Hunde und Katzen, Nutztiere und Wildtiere - wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans - in unangemessener Haltung sowie in Katastrophen- und Konfliktgebieten. Mit Büros in Australien, Österreich, Belgien, Bulgarien, Frankreich, Deutschland, Kosovo, den Niederlanden, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, Großbritannien, den USA und Vietnam sowie Auffangstationen für gerettete Tiere in elf Ländern bietet VIER PFOTEN schnelle Hilfe und langfristige Lösungen. 

www.vier-pfoten.de

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