
So gefährlich ist die Vogelgrippe für Katzen und Hunde
VIER PFOTEN gibt wichtige Hinweise für Heimtierhalter:innen
Hamburg, 03. November 2025 – Die Vogelgrippe hat sich bislang in Deutschland bereits in zehn Bundesländern ausgebreitet. Der ungewöhnlich starke Ausbruch in diesem Jahr wird durch Wildvögel – aktuell insbesondere durch Kraniche – verbreitet und auch in der Massentierhaltung hat die Infektionskrankheit bereits massive Auswirkungen. Auch unter Heimtierhalter:innen wächst die Sorge: Besonders Katzen können sich unter bestimmten Umständen mit der Krankheit infizieren – insbesondere Freigänger-Katzen sind gefährdet. Bei Hunden ist das Risiko bislang geringer, dennoch sollten auch sie nach Auffassung der Tierschutzstiftung VIER PFOTEN vorsorglich geschützt werden.
Typische Symptome bei infizierten Heimtieren
Insbesondere bei Katzen können verschiedene Krankheitsanzeichen auftreten. Dazu zählen ein starker Ausfluss aus Augen und Nase sowie neurologische Auffälligkeiten wie Zittern, Krampfanfälle oder eine gestörte Koordination. Auch Atemwegssymptome wie Husten, Niesen oder erschwertes Atmen können auftreten. Zusätzlich zeigen betroffene Tiere häufig allgemeine Krankheitszeichen wie Fieber, Appetitlosigkeit und eine ausgeprägte Teilnahmslosigkeit. „Bei Hunden sind bisher keine typischen Symptome im Zusammenhang mit der Vogelgrippe dokumentiert, dennoch sollten ungewöhnliche Verhaltensänderungen oder gesundheitliche Beschwerden ernst genommen und tierärztlich abgeklärt werden“, sagt Dr. Sabrina Karl.
So schützen Sie Katze und Hund
„Um Heimtiere bestmöglich vor einer Infektion mit dem Vogelgrippevirus zu schützen, sollten Katzen möglichst im Haus gehalten werden, insbesondere wenn in der Region bereits Ausbrüche gemeldet wurden. Schuhe, die mit Vogelkot in Berührung gekommen sein könnten, sollten außerhalb der Reichweite von Heimtieren aufbewahrt und gründlich desinfiziert werden“, sagt die VIER PFOTEN Expertin. Heimtierhalter:innen sollten sich zudem regelmäßig die Hände waschen, vor allem nach dem Aufenthalt im Freien oder dem Kontakt mit potenziell kontaminierten Oberflächen. VIER PFOTEN rät dringend davon ab, Heimtieren rohes Fleisch oder nicht pasteurisierte Milchprodukte zu füttern, selbst wenn bislang noch keine Fälle bei Milchkühen in Europa gemeldet wurden. „Beim Spaziergang mit dem Hund sollte darauf geachtet werden, dass dieser nicht mit Wildvögeln, toten Vögeln, Geflügel oder mit deren Ausscheidungen in verunreinigten Gewässern in Kontakt kommt“, sagt Dr. Sabrina Karl weiter.
Was tun bei Verdacht auf eine Infektion?
„Wenn der Verdacht besteht, dass ein Heimtier mit dem Vogelgrippevirus in Kontakt gekommen sein könnte, sollte unverzüglich eine Tierärztin oder ein Tierarzt kontaktiert werden“, sagt die Expertin. Eine frühzeitige Abklärung kann helfen, Risiken zu minimieren und eine mögliche Ausbreitung zu verhindern.
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Corinna Madjitov
Pressesprecherin HeimtiereVIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
Lübecker Straße 128, 22087 Hamburg
VIER PFOTEN ist die weltweite Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Leiden aufdeckt, Tiere in Not rettet und sie schützt. Gegründet 1988 in Wien von Heli Dungler und Freunden, setzt sich die Organisation für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Empathie und Verständnis begegnen. Die nachhaltigen Kampagnen und Projekte von VIER PFOTEN konzentrieren sich auf Haustiere wie streunende Hunde und Katzen, Nutztiere und Wildtiere - wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans - in unangemessener Haltung sowie in Katastrophen- und Konfliktgebieten. Mit Büros in Australien, Österreich, Belgien, Bulgarien, Frankreich, Deutschland, im Kosovo, den Niederlanden, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, dem Vereinigten Königreich, den USA und Vietnam sowie Auffangstationen für gerettete Tiere in elf Ländern bietet VIER PFOTEN schnelle Hilfe und langfristige Lösungen.