„Dass Deutschland auch 2023 immer noch Tausende Rinder angeblich zu Zuchtzwecken per Lkw und Schiff in Drittländer exportiert, ist ein Skandal. Das Beispiel von Großbritannien zeigt: Wo ein politischer Wille, da ist ein Weg. Leider stiehlt sich unser grün geführtes Landwirtschaftsministerium nach wie vor aus der Verantwortung, statt endlich ein nationales Drittlandexportverbot voranzutreiben. Das solch ein Verbot möglich ist, belegen mehrere Rechtsgutachten, darunter eines des Wissenschaftlichen Dienstes des Deutschen Bundestages. Auch die aktuelle Überarbeitung des deutschen Tierschutzgesetzes würde es erlauben, ein Verbot solcher Transporte direkt im Gesetz zu verankern. Nach fast zweijähriger Amtszeit wäre es ein starkes Zeichen des selbsternannten obersten Tierschützers Cem Özdemir, sich endlich wie ein ebensolcher zu verhalten und ein Verbot umzusetzen.

Solch ein nationales Verbot wäre auch ein starkes Zeichen an die Europäischen Kommission, die für diesen Dezember Änderungsvorschläge zur EU-Transportverordnung angekündigt hat: Das EU-Parlament und der Rat der EU müssen sich mit diesen Vorschlägen auseinandersetzen und diese bei den kommenden EU-Wahlen im Jahr 2024 vorantreiben. Dies wäre im Sinne einer dringend notwendigen Verbesserung für Millionen von Tieren in der Landwirtschaft, die jedes Jahr in Drittländer transportiert werden.“

Rüdiger Jürgensen, Mitglied der Geschäftsleitung VIER PFOTEN Deutschland