Ferkel auf Lebendtiertransport

„Tag der Tiere“ in Hannover:VIER PFOTEN fordert Ende von Tiertransporten in Drittstaaten 

VIER PFOTEN Expertin für Tiere in der Landwirtschaft spricht zu grausamen Lebendtiertransporten

11.8.2022

Hamburg, 12. August 2022 – Am Samstag, den 13. August 2022, findet am Kröpcke in Hannover von 12 bis 17 Uhr die Veranstaltung „Tag der Tiere“ unter Beteiligung zahlreicher Tierschutz- und Tierrechtsorganisationen statt. Ina Müller-Arnke, Expertin für Tiere in der Landwirtschaft bei der globalen Tierschutzstiftung VIER PFOTEN, thematisiert in ihrer Rede vor Ort das Leid von Tieren bei grausamen Lebendtiertransporten und fordert ein bundes- und EU-weites Verbot dieser Torturen.

 

Auszug aus der Rede:

"Auf endlos langen Höllenfahrten in weit entfernte Länder leiden Tiere auf Transporten unter Hitze, Durst, Hunger, Stress, Angst und Schmerzen. Insbesondere aus Niedersachsen werden trächtige Hochleistungs-Milchrinder per Lkw und Schiff in Länder wie Marokko oder Ägypten verfrachtet, damit man überschüssige Tiere aus der Milchindustrie loswerden und möglichst viel Geld mit ihrem Export verdienen kann. Auf verrosteten oftmals nicht für den Tiertransport geeigneten Schiffen geht es tage-, manchmal wochenlang in Länder, in denen die Hitze noch viel größer ist als hier im Sommer: monatelang bis zu 40 Grad Celsius. Es ist ein Irrsinn, diese Tiere schwanger in nordafrikanische Länder zu karren, in denen sie ihr Kalb zur Welt bringen müssen, um dann für eine Weile gemolken und später grausam geschlachtet zu werden. Im Gegensatz zu anderen Bundesländern wie Bayern, Hessen und Schleswig-Holstein genehmigt Niedersachsen auch heute noch Transporte in weit entfernte Drittstaaten. Das führt dazu, dass Niedersachsen von anderen Bundesländern teils als Zwischenstation für diese grausamen Transporte genutzt wird und der Transport für die Tiere dadurch noch erheblich länger andauert.

Um dieses Vorgehen zu verhindern und Qualtransporten einen Riegel vorzuschieben, benötigen wir dringend ein bundesweites Transportverbot lebender Tiere in außereuropäische Länder. Dass dies rechtlich möglich ist, belegen bereits drei juristische Gutachten. Darüber hinaus muss sich Deutschland auf EU-Ebene für ein EU-weites Verbot von Langstreckentransporten und Lebendtierexporten in Drittländer einsetzen. Denn diese Torturen aus reinen Profitgründen sind grausam, sie sind unnötig und sie sind eine Schande für Deutschland und Europa. Sie müssen beendet werden – und zwar jetzt."

Ina Müller-Arnke, Expertin für Tiere in der Landwirtschaft bei VIER PFOTEN

Oliver Windhorst

Pressesprecher für Tiere in der Landwirtschaft

presse-d@vier-pfoten.org

+49 151 183 515 30

VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
Lübecker Straße 128, 22087 Hamburg

VIER PFOTEN ist die weltweite Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Leiden aufdeckt, Tiere in Not rettet und sie schützt. Gegründet 1988 in Wien von Heli Dungler und Freunden, setzt sich die Organisation für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Empathie und Verständnis begegnen. Die nachhaltigen Kampagnen und Projekte von VIER PFOTEN konzentrieren sich auf Haustiere wie streunende Hunde und Katzen, Nutztiere und Wildtiere - wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans - in unangemessener Haltung sowie in Katastrophen- und Konfliktgebieten. Mit Büros in Australien, Österreich, Belgien, Bulgarien, Frankreich, Deutschland, Kosovo, den Niederlanden, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, Großbritannien, den USA und Vietnam sowie Auffangstationen für gerettete Tiere in elf Ländern bietet VIER PFOTEN schnelle Hilfe und langfristige Lösungen. 

www.vier-pfoten.de

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