Nerze im Käfig

Pelz

Die Zucht von Pelztieren sowie das Fangen von Tieren in freier Wildbahn zur Herstellung von Mode- oder Luxusartikeln ist grausam, unethisch und unnötig

29.11.2022

Der globale Pelzhandel ist ein riesiges Geschäft und hat einen Wert von rund 22 Milliarden US-Dollar. 1 Obwohl die Anti-Pelz-Bewegung weltweit immer größer wird und spätestens seit den COVID-19 und Vogelgrippe Ausbrüchen auf Pelzfarmen auch die Gefahren für die öffentliche Gesundheit immer offensichtlicher werden, verkaufen Marken wie Fendi und Max Mara weiterhin Pelze auf der ganzen Welt. 

Pelz ist ein unglaublich grausames Geschäft, bei dem jedes Jahr Millionen von Füchsen, Nerzen, Marderhunden, Kaninchen und andere Tierarten unter entsetzlichen Bedingungen gehalten und brutal für ihren Pelz geschlachtet werden. 

95 % der Pelze stammen von Tieren, die ihr ganzes Leben in Drahtgitterkäfigen verbracht haben. Das bedeutet für die Tiere: 

  • Winzige, verdreckte und karge Käfige machen es den Tieren unmöglich, sich frei zu bewegen und ihr natürliches Verhalten auszuleben.
  • Missbildungen sind häufig, Wunden werden unbehandelt gelassen und infizieren sich schnell.
  • Aus Stress und Frustration zeigen die Tiere stereotype und abnormale Verhaltensweisen wie sich wiederholende Bewegungen, Fellkauen und Selbstverletzungen.
  • Die Tiere werden von den Arbeitern grob und rücksichtslos behandelt.
  • Zu den grausamen Schlachtmethoden gehören Vergasung, Stromschläge oder Genickbruch; im schlimmsten Fall werden einzelne Tiere bei lebendigem Leib gehäutet.
  • Selektive Zucht von "Monsterfüchsen" auf pathologische Fettleibigkeit, um mehr Fell zu gewinnen.

Für die in der freien Wildbahn gefangenen Tiere bedeutet der grausame Einsatz von Tellereisen oder Schlingfallen extreme Schmerzen und Qualen. Die Tiere leiden oft tagelang bevor der Jäger die Falle überprüft. Oder sie sterben vorher an Blutverlust, verdursten, verhungern oder werden von Raubtieren getötet.

Leidender Fuchs in einer Pelzfarm in Finnland

Leidender Fuchs in einer Pelzfarm in Finnland

Was tun wir?

VIER PFOTEN wurde aus der Entschlossenheit heraus gegründet, die Pelztierzucht zu beenden - und diese Entschlossenheit ist noch weiter gewachsen. Gemeinsam mit einer Allianz von Tierschutzorganisationen hat VIER PFOTEN eine europäische Bürgerinitiative gestartet: "Pelzfreies Europa". 
Die Initiative wurde im Mai 2022 gestartet und Anfang März 2023 abgeschlossen, nachdem sie mehr als 1.502.319 gültige Unterschriften von EU-Bürgern gesammelt hatte. Die Initiative zielt darauf ab, ein EU-weites Verbot der Haltung und Tötung von Tieren zum alleinigen oder hauptsächlichen Zweck der Pelzgewinnung sowie des Inverkehrbringens von Zuchttierfellen und Produkten, die solche Felle enthalten, zu erreichen.

Fur Free Europe ist die zehnte erfolgreiche Bürgerinitiative seit der Einführung des Instruments im Jahr 2012 und die erfolgreichste für den Tierschutz sowie die dritterfolgreichste insgesamt.

ECI Pelzaktion in Wien, Österreich

VIER PFOTEN unterstützt weiterhin das sehr erfolgreiche Fur Free Retailer Programm und baut mit seinem Wear it Kind Programm eine globale Bewegung von Menschen, Marken und Designern auf, die sich dafür einsetzen, dass kein Tier im Namen der Mode leidet.

Das alles nur, damit Menschen Echtpelz tragen können. Dieses Leid ist nicht vertretbar. Aber es gibt Hoffnung. 

"Unsere Organisation entstand aus dem Widerstand gegen Pelzfarmen in Österreich, vor mehr als einem Vierteljahrhundert." 

Heli Dungler, Gründer von VIER PFOTEN

Was Sie tun können

Hinweis: Bei Ansicht dieses Videos eventuell auftauchende Werbeeinblendungen stehen in keinem Zusammenhang mit VIER PFOTEN. Wir übernehmen für diese Inhalte keinerlei Haftung.

Quellenverweis

1. Aloisi, S & Skydsgaard, N 2020, ‘Flying fur prices put fox is focus as mink cull sparks shortage, ‘Reuters, accessed 4 June 2021, https://www.reuters.com/world/china/focus-flying-fur-prices-put-fox-focus-mink-cull-sparks-shortage-2020-12-14/

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