Hoffnungsschimmer für Pelztiere
Immer mehr Modemarken haben sich dazu verpflichtet, Echtpelz zu verbieten
Pelz ist ein nicht notwendiger Luxusartikel. Es ist eines der am wenigsten von den Verbrauchern unterstützten Materialien tierischen Ursprungs, und es gibt weltweit einen starken Widerstand gegen den Pelzverkauf. Die seit langem bestehende Ablehnung der Pelztierhaltung in der Öffentlichkeit und die veränderte ethische Wahrnehmung von Tieren haben dazu geführt, dass immer mehr Länder Gesetze gegen die Pelztierhaltung erlassen haben und dass in den letzten Jahren eine Vielzahl pelzfreier Unternehmen entstanden ist.
Fortschritt für Modemarken
In den letzten Jahren haben sich immer mehr Modehäuser von der Verwendung von Echtpelz verabschiedet. Dieser Trend zeigt sich nicht nur in bekannten großen Kaufhäusern und populären Marken, sondern glücklicherweise auch im Luxussegment. Ikonische Namen wie Alexander McQueen, Burberry, Gucci, Prada und Versace sind bereits seit einigen Jahren pelzfrei. In den letzten Jahren haben auch Labels wie Alexander McQueen, Balenciaga, Brioni, Canada Goose, Carolina Herrera, Dolce & Gabbana, Moncler, Max Mara, Oscar de la Renta, Saint Laurent und Valentino den Wechsel vollzogen!
Darüber hinaus hat sich die internationale Modezeitschrift Elle Ende 2021 verpflichtet, pelzfrei zu werden. Dies gilt für alle 45 Ausgaben weltweit und bedeutet, dass das Magazin auf seinen Seiten, Bildern und Online-Kanälen keine redaktionellen Inhalte mehr zeigen wird, die für Echtpelz werben. Dies gilt auch für Anzeigen, die bei Elle geschaltet werden.
Finden Sie heraus, welche pelzfreien Labels sich dem Fur Free Retailer Programme angeschlossen haben
Die angeschlagene Pelzindustrie
Der Trend zu pelzfreier Mode, bei dem immer mehr Designer der Pelzindustrie den Rücken kehren, spiegelt sich auch in den rückläufigen Zahlen der Pelzproduktion wider. Die Zahlen sind aufgrund der verheerenden COVID-19 und Geflügelpest-Ausbrüche auf Pelzfarmen und der Erkenntnis, dass die Pelztierzucht ein enormes Gesundheitsrisiko für den Menschen darstellt, noch weiter gesunken. Die weltweite Zahl der auf Pelzfarmen getöteten Tiere ist von rund 95 Millionen im Jahr 2018 auf 21 Millionen im Jahr 2023 gesunken. In der EU spiegelt sich dieser Rückgang auch in den sinkenden Farmzahlen wider: Die Zahl der aktiven Pelzfarmen ist von 4.350 im Jahr 2018 auf 1.088 im Jahr 2023 gesunken.
Für die Zukunft wird mit einem weiteren Rückgang gerechnet, denn allein für 2021 haben Estland, Frankreich und Italien Verbote für die Pelztierzucht erlassen und in anderen Ländern werden ähnliche Regelungen diskutiert. Erfahren Sie mehr über Pelzverbote.
EU-Bürger und EU-Länger fordern ein Ende der Pelztierzucht in Europa
Im Juni 2023 sprach sich der EU-Rat für Landwirtschaft und Fischerei mit deutlicher Mehrheit für ein EU-weites Verbot der Pelztierzucht aus. Kurz zuvor war die europäische Bürgerinitiative „Pelzfreies Europa“ mit 1,5 Millionen Unterschriften erfolgreich abgeschlossen worden und stellt die erfolgreichste EBI für den Tierschutz dar. Jetzt ist es an der Europäischen Kommission, zuzuhören und einen klaren Legislativvorschlag zu unterbreiten, der die Pelztierzucht endgültig verbietet und das Inverkehrbringen von Zuchtpelzprodukten auf dem europäischen Markt beendet.