Stray dog

Sicherer Umgang mit Straßenhunden

Was zu beachten ist und wie man sich verhält

12.7.2022

In Westeuropa ist es ziemlich selten, streunende Hunde auf der Straße zu sehen. In einigen der beliebtesten Urlaubsregionen Südostasiens gibt es jedoch eine große Anzahl an Streunertieren und es wird wenig getan, um das Problem anzugehen oder die Population zu kontrollieren.

Die Einhemischen vor Ort sind den Umgang mit streunende Hunde und Katzen gewöhnt, weil sie mit ihnen zusammenleben. Besucher, die nicht so sehr an streunende Tiere gewöhnt sind, sollten sich jedoch über die Ge- und Verbote im Klaren sein.

Viele streunende Hunde sind sehr freundlich, vor allem in touristischen Gebieten - sie sind an menschlichen Kontakt gewöhnt und erhalten oft Futter und Aufmerksamkeit von den Menschen in der Gemeinde. Sie können aber auch das Pech haben, auf weniger freundliche Hunde zu treffen. In der Regel handelt es sich dabei um Hunde, die nur wenig Kontakt zu Menschen hatten, oder der Kontakt, den sie hatten, hat sie misstrauisch gemacht. Wenn Hunde verängstigt sind, versuchen sie vielleicht, sich selbst, ihren Wurf, ihr Futter oder ihr Revier zu verteidigen. Das sollten Sie stets bedenken und jede Art von Konfrontation mit Hunden vermeiden, bei der Sie Gefahr laufen, gebissen zu werden.

Wenn ein Hund Sie aus der Ferne anbellt, warnt er Sie damit, sich von seinem Revier fernzuhalten. Wenn Sie sich ruhig verhalten, einen angemessenen Abstand einhalten und langsam vorbeigehen, ist es unwahrscheinlich, dass Sie in Schwierigkeiten geraten. Im Zweifelsfall sollten Sie jede Konfrontation vermeiden. Wenn ein Hund anfängt, Sie zu verfolgen, während Sie joggen oder mit dem Fahrrad/Motorrad fahren, sollten Sie nicht schneller werden - das würde den Hund nur dazu ermutigen, Sie zu verfolgen, und Sie und das Tier einem höheren Unfall- oder Verletzungsrisiko aussetzen. Die beste Reaktion ist, entweder anzuhalten und zu warten, bis der Hund sich entfernt, oder sehr langsam weiterzugehen. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Hund Sie verfolgt, ist viel geringer, wenn Sie langsam und ruhig gehen.

6 Tipps für ihre sicherheit

VIER PFOTEN hat folgenden Leitfaden für einen sicheren Umgang mit streunenden Hunden zusammengestellt:

Rennen Sie niemals weg

Das Wichtigste ist, dass Sie niemals vor einem streunenden Hund (oder jedem anderen Hund) weglaufen sollten. Das Weglaufen kann den Jagdinstinkt eines Hundes auslösen, der ihm sagt, dass er dich jagen soll. Es ist besser, sich langsam zu entfernen, um diesen Instinkt nicht auszulösen. Wenn Sie mit dem Fahrrad oder Motorrad unterwegs sind, halten Sie langsam an und warten Sie, bis der Hund weg ist.

Vermeiden Sie die Begegnung mit einer Meute

Hunde sind Rudeltiere und neigen dazu, in Gruppen zu bleiben, in denen sie sich gegenseitig schützen können. Wenn Sie beim Spazierengehen eine Gruppe von Hunden sehen, ist es ratsam, sich ihr nicht zu nähern. Hunde sind territoriale Tiere, und könnten angreifen, wenn sie sich bedroht fühlen. Seien Sie besonders nachts vorsichtig: In der Dunkelheit können Sie möglicherweise nicht alle Hunde in Ihrer Nähe sehen.

Wenn Sie doch einmal in ein Rudel geraten, bleiben Sie ruhig und entfernen Sie sich langsam. Machen Sie keine plötzlichen Bewegungen, schreien Sie nicht und rennen Sie nicht. Halten Sie Ihre Arme dicht am Körper.

Vermeiden Sie drohende Körpersprache

Hunde sind sehr gut darin, unsere Körpersprache zu lesen. Es gibt einige Arten menschlichen Verhaltens, die Hunde als bedrohlich empfinden. Dazu gehören das Anstarren, Schreien, Fuchteln mit den Armen und das direkte Zugehen auf den Hund. Dies sind Verhaltensweisen, die Hunde als Bedrohung empfinden. Anstatt zu versuchen, Ihre Dominanz zu vermitteln, ist es besser, beruhigende Signale zu senden.

Verhalten Sie sich ruhig

Wenn Sie einem Hund begegnen, bei dem Sie unsicher sind, versuchen Sie nicht, dominant zu sein oder Wut zu zeigen. Zeigen Sie stattdessen beruhigende Signale wie Gähnen, vermeiden Sie Blickkontakt und stellen Sie sich seitlich zu dem Hund.

Bitten Sie Einheimische um Hilfe

Wenn Sie sich von Hunden auf der Straße oder in der Nähe eines Tempels bedroht fühlen, bitten Sie Einheimische um Hilfe. Viele der Hunde halten sich regelmäßig in der Gegend auf und reagieren wahrscheinlich besser auf jemanden, den sie kennen (z. B. einen Mönch oder einen Pfleger).

Im schlimmsten Fall

Wenn Sie im schlimmsten Fall von einem Hund angegriffen werden, versuchen Sie, ihn mit einem Rucksack oder Stock abzuwehren. Wenn Sie auf dem Boden landen, schützen Sie Ihren Kopf und Ihre lebenswichtigen Organe. Legen Sie sich hin und rollen Sie sich zu einem Ball zusammen, wobei Sie Ihren Kopf mit den Armen bedecken. Versuchen Sie dann, stillzuhalten, auch wenn das schwerfällt. Wenn Sie ruhig bleiben, verlieren die Hunde wahrscheinlich schnell das Interesse an Ihnen. Sobald sich die Hunde entfernt haben, stehen Sie langsam auf und gehen Sie. Bringen Sie sich an einen sicheren Ort und suchen Sie so schnell wie möglich ein Krankenhaus auf.

Was Sie tun können, um streunenden Tieren zu helfen

Füttern Sie keine streunenden Tiere, auch wenn das vielleicht schwerfällt. Das Füttern von Streunern trägt dazu bei, sie von Menschen abhängig zu machen. Das wird von den Einheimischen nach Ihrer Abreise möglicherweise nicht mehr geschätzt. Hilfreicher ist es, an eine örtliche Tierrettungsorganisation zu spenden. Sie können bei der Sterilisation von Streunern helfen, Futterstationen einrichten und die Tiere im Allgemeinen langfristig wirksamer unterstützen. Wenn Sie ein Tier sehen das medizinische Hilfe benötigt, sollten Sie sich nach Möglichkeit an eine örtliche Tierschutzorganisation (wie VIER PFOTEN) oder einen Tierarzt wenden. Viele örtliche Tierschutzorganisationen sind auf Freiwillige angewiesen und suchen immer nach zusätzlicher Hilfe. Vielleicht können Sie während Ihres Urlaubs freiwillig mit einem Hund Gassi gehen, einen Zwinger säubern oder ganz allgemein mit anpacken.

Achtung!

Seien Sie sich bewusst, dass streunende Hunde anfällig für gesundheitliche Probleme sind. Da es an medizinischer Vorsorge mangelt, haben viele Hunde Flöhe, Zecken oder andere Parasiten. Leider sind einige von ihnen Träger sehr ernster Krankheiten wie der Tollwut. Die Tollwut kann auf den Menschen übertragen werden, vor allem durch Bisse. Wenn Sie von einem Hund gebissen werden, müssen Sie unbedingt sofort einen Arzt aufsuchen. Es gibt Impfstoffe, die eine Ansteckung verhindern können, aber diese müssen sehr bald nach dem Biss verabreicht werden. Gehen Sie kein Risiko ein. Tollwut ist ein tödliches Virus.

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