Hund kuschelt mit Halter

Haustierhalter können Furcht, Angst und Phobien bei Heimtieren LINDERN

Wie können Furcht, Angst und Phobien bei Heimtieren gelindert oder sogar verhindert werden?

21.4.2022

Vorbeugende Maßnahmen sind Sozialisierung und Gewöhnung. Die Sozialisierungsphase beginnt, wenn die Tiere noch sehr jung sind. In dieser Entwicklungsphase sind sie offen für das Kennenlernen ihrer Umwelt. Es ist wichtig, sie in dieser Phase an viele verschiedene Situationen, Menschen, Gegenstände usw. heranzuführen, damit sie sich daran gewöhnen und sie als Teil des normalen Lebens betrachten. Wird die Sozialisierungsphase mit positiven Erfahrungen gefüllt, sind die Tiere später widerstandsfähiger und können besser mit stressigen und möglicherweise beängstigenden und furchtsamen Situationen umgehen.

Das Verhalten des Tierhalters spielt eine große Rolle, wenn sein Tier ein negatives Gefühl auf einen neuen Reiz empfindet. Reagiert der Halter entspannt, kann er seinem Heimtier vermitteln, dass es keinen Grund zur Besorgnis gibt. Jegliche übertriebene Reaktion des Halters (zu überfürsorglich, ängstlich, übermäßig aufmerksam, frustriert oder gar bestrafend) kann die Situation für das Tier verschlimmern und ist kontraproduktiv.

Denken Sie immer daran, dass Ihr Haustier lernen muss, mit unangenehmen Reizen umzugehen!

Selbst nach Jahren kann es noch vorkommen, dass ein vertrautes Ereignis bei einem Heimtier negative Gefühle wie Furcht auslöst, wenn nur ein einziges schlechtes Erlebnis damit verbunden ist (ein Feuerwerk explodiert in unmittelbarer Nähe des Hundes). Dieser Vorfall kann so schockierend für das Tier sein, dass es künftig unter dauerhafter Angst und Furcht leidet. Dieses Phänomen wird als „single event learning“ bezeichnet.

Wie können Furcht, Angst und Phobien behandelt werden?

Wenn Sie glauben bzw. bemerken, dass Ihr Heimtier darunter leidet, ist es ratsam, einen professionellen Tierverhaltenstherapeuten aufzusuchen, der bei der Bewältigung der belastenden Gefühle des Tiers hilft. Mögliche therapeutische Ansätze sind Desensibilisierung und Gegenkonditionierung. Wir empfehlen zudem, Situationen zu vermeiden, die bei Ihrem Tier negative Empfindungen auslösen können, auf jeden Fall so lange, bis Sie sich den Rat eines Verhaltensexperten eingeholt haben und wissen, wie Sie die Situation am besten angehen. Achten Sie darauf, dass das Verhaltenstraining immer belohnungsbasiert ist. Bestrafung „löst“ Angst nur für kurze Zeit auf und ist nicht nachhaltig.

Black dog looking at his owner

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