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Tierquälerei im Urlaubsparadies

VIER PFOTEN deckt Hundefleischmärkte in Indonesien auf

5.9.2018

Hamburg, 5. September 2018 – Im Urlaubsparadies Sulawesi im Norden Indonesiens haben Tierschützer der „Dog Meat Free Indonesia“-Koalition, zu der auch die deutsche Stiftung VIER PFOTEN gehört, eine grausame Entdeckung gemacht. In Städten dieser Urlaubsregion wurden Hunde in enge Käfige gepfercht und brutal getötet, um ihr Fleisch auf Märkten zu verkaufen. Dies passiert trotz der Ankündigung der indonesischen Zentralregierung Anfang August, den Handel mit Hundefleisch im Land beenden zu wollen. VIER PFOTEN hat auf www.vier-pfoten.de/Hundefleisch-Indonesien eine Unterschriften-Aktion gestartet, um den Handel mit Hundefleisch zu beenden. Bereits eine Million Menschen weltweit haben die Forderung der Tierschützer-Koalition unterzeichnet.

Die Hunde waren dicht an dicht in die Käfige gequetscht und zitterten vor Angst. Vor ihren Augen wurden ihre Artgenossen einer nach dem anderen geschlachtet. Sie wurden einzeln mit großen Zangen aus den Käfigen genommen, dann wurde ihnen mit einer Metallstange auf den Kopf geschlagen. Die Tiere schrien vor Schmerzen. Viele bekamen Krampfanfälle, bevor sie schließlich mit einem Flammenwerfer getötet wurden. Über diesen Markt zu gehen ist ein Spaziergang durch die Hölle.“

Tierärztin Dr. Katherine Polak, Leiterin der Streunerhilfe Südostasien von VIER PFOTEN über die Tierquälerei auf den Märkten

Hundefleisch kann Tollwut übertragen
Der Handel mit Hundefleisch ist nicht nur grausam, sondern auch eine Gefahr für Menschen. Die indonesische Zentralregierung will mit dem Stopp der Tierquälerei auch gegen die Ausbreitung der Tollwut im Land ankämpfen. Schätzungsweise ein Prozent der geschlachteten Hunde sind mit Tollwut infiziert. Durch den Konsum des infizierten Fleisches können sich auch Menschen mit der tödlichen Krankheit anstecken. Es kam in der Vergangenheit immer wieder zu Todesfällen. Tollwut ist in 24 von 33 Provinzen Indonesiens verbreitet.

VIER PFOTEN engagiert sich mit einer großflächigen Impf-Kampagne gegen die Ausbreitung von Tollwut. Im Nachbarland Myanmar haben die Tierschützer in diesem Jahr bereits über 50.000 Streuner gegen Tollwut geimpft, um die Viruserkrankung einzudämmen. VIER PFOTEN steht im Kampf gegen die Tollwut in engem Kontakt mit der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE).

Dem Bündnis Dog Meat Free Indonesia gehören neben VIER PFOTEN die lokalen und internationalen Organisationen Animal Friends Jogja, Jakarta Animal Aid Network, Change For Animals Foundation, sowie Humane Society International an.

Melitta Töller

Pressesprecherin

presse-d@vier-pfoten.org

+49 40 399 249-66

VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
Lübecker Straße 128, 22087 Hamburg

VIER PFOTEN ist die weltweite Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Leiden aufdeckt, Tiere in Not rettet und sie schützt. Gegründet 1988 in Wien von Heli Dungler und Freunden, setzt sich die Organisation für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Empathie und Verständnis begegnen. Die nachhaltigen Kampagnen und Projekte von VIER PFOTEN konzentrieren sich auf Haustiere wie streunende Hunde und Katzen, Nutztiere und Wildtiere - wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans - in unangemessener Haltung sowie in Katastrophen- und Konfliktgebieten. Mit Büros in Australien, Österreich, Belgien, Bulgarien, Frankreich, Deutschland, Kosovo, den Niederlanden, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, Großbritannien, den USA und Vietnam sowie Auffangstationen für gerettete Tiere in elf Ländern bietet VIER PFOTEN schnelle Hilfe und langfristige Lösungen. 

www.vier-pfoten.de

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