Nobody is perfect: Alte und kranke Tiere aus dem Tierheim adoptieren

VIER PFOTEN gibt Tipps für eine starke Beziehung

13.9.2018

Hamburg, 13. September 2018 - Ein fehlendes Bein, Taubheit, eine Narbe auf der Seele oder die „falsche“ Fellfarbe; diese Besonderheiten bei Tieren machen es den Tierheimen bei der Vermittlung nicht leicht. „Doch gerade diese Tiere haben eine zweite Chance verdient“, sagt Sarah Ross, Heimtierexpertin bei VIER PFOTEN.

Egal ob ein Bein fehlt, die Augen nicht mehr gut funktionieren oder eine chronische Erkrankung diagnostiziert wurde - Tiere mit besonderen Bedürfnissen der medizinischen Art gibt es viele.

„Dadurch wird die Chance auf Vermittlung leider kleiner, denn nicht jeder Mensch ist bereit, sich um ein Tier mit Behinderung zu kümmern. Umgekehrt spielen auch Wohnverhältnisse eine Rolle. Ein großer Hund mit nur drei Beinen sollte nicht in einer Wohnung im 5. Stock wohnen“

Sarah Ross, Heimtierexpertin bei VIER PFOTEN

Weder alt noch krank - schwarze Tiere und sogenannte Listenhunde müssen im Tierheim besonders lange auf ein Zuhause warten.

Sanfte Seelen

„In beiden Fällen eilt den Tieren ein schlechter Ruf voraus. Aberglaube oder Aggressivität werden mit ihnen verbunden. Doch hat die Fellfarbe eines Hundes nichts mit seinem Charakter zu tun. Listenhunde wie Pitbulls und Staffordshire-Terrier haben durch negative Presse den Ruf, aggressiv zu sein, doch auch das ist falsch. Nicht die Rasse macht ein Tier aggressiv, sondern die Erziehung und wie das Tier aufwächst. Diese Hunderassen sind treu, lernwillig und liebenswert“

Sarah Ross, Heimtierexpertin bei VIER PFOTEN

Tiere mit Behinderungen, chronischen Erkrankungen oder Verhaltensauffälligkeiten erfordern Wachsamkeit oder besondere Sorgfalt. In den meisten Fällen müssen die Tiere häufiger zum Tierarzt, einem Tierpsychologen oder Tiertrainer. In jedem Tierheim suchen fachkundige Mitarbeiter mit adoptionsinteressierten Tierfreunden noch vor der Adoption das Gespräch, um den künftigen Tierhalter über  Befindlichkeiten und Bedürfnisse seines Wunschtieres aufzuklären.

Lebenskünstler
Ob gelähmt, verängstigt, blind oder taub - Tiere mit Behinderungen nehmen wie ihre gesunden Artgenossen erstaunlich gut am Leben teil. „Tiere mit körperlichen oder seelischen Beeinträchtigungen sind oftmals wahre Lebenskünstler und haben es verdient, ein schönes Zuhause zu bekommen. Die Ausstrahlung dieser Tiere überträgt sich auf uns Menschen – eine Verbindung also, die beiden gut tut“, so die Heimtierexpertin.

VIER PFOTEN bittet alle adoptionsinteressierten Tierfreunde, beim nächsten Tierheimbesuch auf die „besonderen“ Tiere zu achten – alle haben eine Chance auf ein tiergerechtes Leben in einem schönen Zuhause verdient.

Weitere Informationen finden Sie unter:
www.vier-pfoten.de/unseregeschichten/ratgeber-heimtiere

Gerne vermitteln wir Ihnen ein Interview mit VIER PFOTEN Heimtierexpertin Sarah Ross.

Druckfähige Fotos stellen wir Ihnen auf Anfrage zur Verfügung.

Susanne von Pölnitz

Pressesprecherin Wildtiere

presse-d@vier-pfoten.org

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VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
Lübecker Straße 128, 22087 Hamburg

VIER PFOTEN ist die weltweite Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Leiden aufdeckt, Tiere in Not rettet und sie schützt. Gegründet 1988 in Wien von Heli Dungler und Freunden, setzt sich die Organisation für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Empathie und Verständnis begegnen. Die nachhaltigen Kampagnen und Projekte von VIER PFOTEN konzentrieren sich auf Haustiere wie streunende Hunde und Katzen, Nutztiere und Wildtiere - wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans - in unangemessener Haltung sowie in Katastrophen- und Konfliktgebieten. Mit Büros in Australien, Österreich, Belgien, Bulgarien, Frankreich, Deutschland, Kosovo, den Niederlanden, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, Großbritannien, den USA und Vietnam sowie Auffangstationen für gerettete Tiere in elf Ländern bietet VIER PFOTEN schnelle Hilfe und langfristige Lösungen. 

www.vier-pfoten.de

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