
Bundestag stimmt über Tierschutz-Themen ab:
VIER PFOTEN kritisiert den Gesetzesentwurf der Großen Koalition. Er enthält laut der Stiftung für Tierschutz zu lange Übergangsfristen und zu viele Ausnahmeregelungen.
Berlin, 18. Mai 2017- Heute stimmt der Bundestag über einen Gesetzesentwurf der Regierungsparteien über die Haltung von Pelztieren, das Verbot der Schlachtung trächtiger Tiere und der Aufhebung des Verfütterungsverbot tierischer Fette an Nutztiere ab. Was von der Großen Koalition als Tierschutzerfolg verkauft wird, ist ein schwacher Kompromiss. Er lässt etliche Hintertürchen und Ausnahmen zu. Die Stiftung VIER PFOTEN kritisiert, dass die Große Koalition auch zum Ende der Legislaturperiode keine klaren Bekenntnisse zum Tierschutz zustande bringt.
Lange Übergangsfristen für Pelzfarmen
Schlachtung trächtiger Kühe soll verboten werden
Jedes Jahr ersticken Millionen Feten qualvoll im Mutterleib, wenn das Muttertier geschlachtet wird. Dem will der Gesetzesentwurf durch ein Verbot der Schlachtung hochträchtiger Tiere entgegentreten. Doch es werden Ausnahmen zugelassen. Das Verbot soll nicht für hochträchtige Schafe und Ziegen gelten.
Darf man Kälber mit Rindfleisch füttern?
Kühe sind von Natur aus Vegetarier. Mit dem Gesetzentwurf will die Große Koalition das Verbot aufheben, Fette von Wiederkäuern an Wiederkäuer zu verfüttern. „Kälber mit den Fetten geschlachteter Rinder zu füttern, anstatt mit Kuhmilch, ist aus ethischer Sicht absolut verwerflich. Mit einer artgerechten Ernährung hat das wenig zu tun“, sagt Denise Schmidt. Das Fütterungsverbot dient dazu, Infektionen von Wiederkäuern mit der Rinder-Gehirnkrankheit BSE zu verhindern und das Übertragungsrisiko auf den Menschen zu minimieren.
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Sendefähiges Videomaterial von deutschen Pelzfarmen stellen wir Ihnen gerne auf Anfrage zur Verfügung.
Gerne vermitteln wir Ihnen ein Interview mit Kampagnenleiterin Denise Schmidt.
VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Haustiere, Tiere in der Landwirtschaft und Wildtiere – wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemäßer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Kambodscha, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA, dem Vereinigten Königreich und Vietnam sowie 13 Wildtier-Schutzzentren und Partnerprojekten weltweit sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen.