Niedersachsen: Neue Verordnung hilft Streunerkatzen

VIER PFOTEN fordert bundesweite Lösung.
200.000 Streunerkatzen in Niedersachsen betroffen.
In ganz Deutschland leben 3,2 Millionen verwilderte Katzen.
VIER PFOTEN fordert bundesweite Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für alle Hauskatzen.

10.3.2017

Hannover - Die Landesregierung in Hannover hat am 7. März eine Änderung der sogenannten Subdelegationsverordnung beschlossen, um das Elend streunender Katzen in Niedersachsen einzudämmen. Die Stiftung für Tierschutz VIER PFOTEN begrüßt die neue Verordnung, die es Kommunen unter anderem erlaubt, künftig die Kastration freilaufender Hauskatzen vorzuschreiben. Denn diese tragen maßgeblich zur Vermehrung der wildlebenden Streunerpopulationen bei. Doch von den geschätzten 3,2 Millionen Streunerkatzen in Deutschland leben nach aktuellen Schätzungen nur 200 000 Tiere in Niedersachsen. Daher pocht VIER PFOTEN auf eine bundesweite Lösung: Die Stiftung fordert die Einführung einer Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für alle Hauskatzen.

"Die neue Verordnung in Niedersachsen ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Wir hoffen, dass viele Gemeinden von dieser Möglichkeit, sich für die Streunerkatzen einzusetzen, Gebrauch machen werden. Niedersachsen könnte Signalwirkung für ganz Deutschland haben." 

Sarah Ross, Heimtierexpertin von VIER PFOTEN:

So leiden die Streunerkatzen
Heimatlose Katzen führen ein hartes Leben: Nachts schleichen sie durch Bauernhöfe, Städte, Gewerbegebiete und Müllhalden – immer auf der Suche nach etwas Essbarem. Geschwächt von Hunger, Infektionskrankheiten und der nasskalten Witterung sterben die meisten Streunerkatzen jung. Nur vier Jahre alt wird eine Streunerkatze im Durchschnitt, Wohnungskatzen dagegen 12 bis 14 Jahre. Das kurze Leben der Streuner ist mit dem bequemen Leben einer Hauskatze mit Freigang nicht zu vergleichen.

Rechtliche Situation
Der §13b des deutschen Tierschutzgesetzes regelt den Umgang mit streunenden Katzen bundesweit. Er ermächtigt die Landesregierungen, Katzenschutzverordnungen inklusive Erlass einer Kastrationspflicht zu erlassen. Die Landesregierungen wiederum können diese Rechtsverordnung auf andere Behörden, also zum Beispiel an die Kommunen, übertragen. 

VIER PFOTEN hilft
Die einzig nachhaltige Methode, um das Wachstum der Streunerkatzenpopulation einzudämmen, ist die Kastration. VIER PFOTEN fordert daher die Einführung einer bundesweiten Kastrations- und Kennzeichnungspflicht für freilaufende Hauskatzen. Zudem unterstützt die Stiftung einzelne Städte und Gemeinden bei der Einführung einer kommunalen Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht und klärt die Bevölkerung über das Leid der Streunerkatzen und mögliche Lösungen auf.
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Druckfähige Fotos von der VIER PFOTEN Streunerkatzen-Hilfe in Niedersachsen stellen wir Ihnen gerne honorarfrei zur Verfügung.
Gerne vermitteln wir Ihnen ein Interview mit Heimtierexpertin Sarah Ross.
Hintergrundinformationen: http://www.vier-pfoten.de/projekte/streunerhilfe/sie-sind-ueberall

VIER PFOTEN ist die weltweite Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Leiden aufdeckt, Tiere in Not rettet und sie schützt. Gegründet 1988 in Wien von Heli Dungler und Freunden, setzt sich die Organisation für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Empathie und Verständnis begegnen. Die nachhaltigen Kampagnen und Projekte von VIER PFOTEN konzentrieren sich auf Haustiere wie streunende Hunde und Katzen, Nutztiere und Wildtiere - wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans - in unangemessener Haltung sowie in Katastrophen- und Konfliktgebieten. Mit Büros in Australien, Österreich, Belgien, Bulgarien, Frankreich, Deutschland, Kosovo, den Niederlanden, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, Großbritannien, den USA und Vietnam sowie Auffangstationen für gerettete Tiere in elf Ländern bietet VIER PFOTEN schnelle Hilfe und langfristige Lösungen. 

www.vier-pfoten.de

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