Ohne Angst ins neue Jahr

Feuerwerksverbot an Silvester - zum Schutz von Tieren und Umwelt  

29.11.2022

Hamburg, 29. November 2022  Feuerwerksraketen und laute Böller sorgen für unzählige verängstigte Heimtiere, verschreckte Wildtiere, gestresste Tiere in der Landwirtschaft und Tausende Tonnen Müll. Für einen stressfreien Jahreswechsel fordert das Aktionsbündnis der Deutschen Umwelthilfe (DUH) gemeinsam mit der internationalen Tierschutzstiftung VIER PFOTEN sowie dem Deutschen Tierschutzbüro, PETA Deutschland, TASSO, dem Jane Goodall Institut Deutschland, dem Deutschen Tierschutzbund und dem Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes ein Böllerverbot für Silvester. Die Mitglieder des Aktionsbündnisses rufen in einem offenen Brief Bundesinnenministerin Nancy Faeser auf, ein entsprechendes Verbot umzusetzen.

"Silvesterfeuerwerk und Böller setzen Millionen von Heim- und Wildtieren sowie Tieren in der Landwirtschaft jedes Jahr wieder unter immensen Stress. Dabei reagieren besonders Hunde unterschiedlich: Manche sind regelrecht starr vor Angst, andere versuchen panisch der Situation zu entfliehen. Viele zeigen äußerliche Reaktionen wie stundenlanges Zittern, Durchfall oder verweigern die Nahrungsaufnahme. Selbst Hunde, die äußerlich entspannt wirken, können sich fürchten oder plötzlich eine Angst entwickeln. VIER PFOTEN bittet alle Menschen im Namen der Tiere, auf Feuerwerk zu verzichten und fordert die Politik dazu auf, endlich entsprechende Verbote zu erlassen."

Karina Omelyanovskaya, Kampagnenverantwortliche für Heimtiere bei VIER PFOTEN

Deutsche Mehrheit für Feuerwerksverbot

Zwei Jahre lang war coronabedingt weitgehend Ruhe in der Silvesternacht. Landesweit wurde größtenteils auf Feuerwerk verzichtet, um Krankenhäuser zu entlasten. Ohne krachende Explosionen, erhellte Nachthimmel und stundenlanges Böllern konnten Millionen Heim- und Wildtiere ebenso wie Tiere in der Landwirtschaft angstfrei die Silvesternacht verbringen. Jetzt droht unzähligen Hunden, Katzen, Rehen und vielen anderen Tieren wieder eine Horrornacht. Aufgeschreckt durch lautes Knallen laufen viele Tiere in Panik auf die Straße, verirren sich oder verkriechen sich traumatisiert. Ein Feuerwerksverbot würde Tiere dauerhaft vor Angst und Stress schützen und Todesfälle vermeiden. Die Mehrheit der deutschen Bevölkerung lehnt Feuerwerk ohnehin ab: Laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der Verbraucherzentrale Brandenburg befürworten 53 Prozent der Bundesbürger:innen ein Verbot der Silvesterböllerei.

Krach vermeiden und Tiere schützen

Das Aktionsbündnis fordert deshalb von Bundesinnenministerin Nancy Faeser in einem offenen Brief einen sofortigen und dauerhaften bundesweiten Verkaufsstopp für Silvesterböller und -raketen und zudem ein bundesweites Anwendungsverbot. Nach Ansicht der DUH ließen sich Verbot und Verkaufsstopp mit zwei Kürzungen in der ersten Verordnung zum Sprengstoffgesetz (1. SprengV) durch die Ministerin einfach umsetzen. Um dieser Forderung Nachdruck zu verleihen, fordert das Bündnis alle Bürgerinnen und Bürger auf, den offenen Brief an die Bundesinnenministerin zu unterschreiben.

DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch dazu: „Wir fordern ein Ende der archaischen Silvesterböllerei und rauschende Silvesterfeste ohne Luftverschmutzung und Tausende Tonnen Abfall, Millionen verschreckte und leidende Tiere, Häuserbrände und viele Tausend verletzte Kinder und Erwachsene. Leider ignoriert die zuständige Bundesinnenministerin Faeser bisher den Willen der Mehrheit der Bevölkerung, die diese ohrenbetäubende und gesundheitsschädliche Böllerei nicht mehr will. Mit einer Unterschrift können sich Bürgerinnen und Bürger an der Mitmachaktion #böllerciao beteiligen und mit uns Druck machen für ein böllerfreies Silvester – und zwar dauerhaft!“

Den VIER PFOTEN Ratgeber zum Thema Silvester finden Sie hier.

Stimmen Sie für ein Feuerwerksverbot und unterstützen Sie die Forderung der DUH und VIER PFOTEN. Zur Mitmachaktion gelangen Sie hier.

 

Corinna Madjitov

Pressesprecherin Heimtiere

presse-d@vier-pfoten.org

VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
Lübecker Straße 128, 22087 Hamburg

VIER PFOTEN ist die weltweite Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Leiden aufdeckt, Tiere in Not rettet und sie schützt. Gegründet 1988 in Wien von Heli Dungler und Freunden, setzt sich die Organisation für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Empathie und Verständnis begegnen. Die nachhaltigen Kampagnen und Projekte von VIER PFOTEN konzentrieren sich auf Haustiere wie streunende Hunde und Katzen, Nutztiere und Wildtiere - wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans - in unangemessener Haltung sowie in Katastrophen- und Konfliktgebieten. Mit Büros in Australien, Österreich, Belgien, Bulgarien, Frankreich, Deutschland, Kosovo, den Niederlanden, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, Großbritannien, den USA und Vietnam sowie Auffangstationen für gerettete Tiere in elf Ländern bietet VIER PFOTEN schnelle Hilfe und langfristige Lösungen. 

www.vier-pfoten.de

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