Tierisch gut unterwegs

VIER PFOTEN gibt Tipps zum Verreisen mit Hund zu Land, zu Wasser und in der Luft

27.5.2025

Hamburg, 27. Mai 2025 – Egal ob Kurztrip oder große Reise: Den Urlaub möchten viele Menschen gerne gemeinsam mit ihrem Hund verbringen. Aber nicht jedes Transportmittel eignet sich auch für die gemeinsame Fahrt in den Urlaub. VIER PFOTEN Heimtier-Expertin Dr. Sabrina Karl gibt Tipps für Halter:innen, damit der Trip für Tier und Mensch nicht zur Tortur wird.

Generell vor jeder Reise, aber besonders wenn es mit dem Hund ins Ausland geht, gilt: Man sollte sein Tier beim Tierarzt durchchecken lassen und prüfen, ob es alle Einreisebestimmungen des Landes erfüllt. 

„Wer rechtzeitig beginnt zu planen und sich vorab viele Informationen einholt, erspart sich selbst viel Ärger und dem Hund viel Stress. Manche Tiere haben keinen Spaß an langen Reisen, hier sollte man Rücksicht auf sein Tier nehmen und vielleicht ein Reiseziel wählen, das keine lange Anfahrt hat.“

Dr. Sabrina Karl, Heimtier-Expertin bei VIER PFOTEN.

Reisen mit dem Hund im Auto

Mit dem Hund im Auto zu verreisen, ist in der Regel die tierfreundlichste Reiseform. Üblicherweise ist der Hund bereits damit vertraut, mit dem Wagen transportiert zu werden. Fahrer:innen können jederzeit Pausen einlegen und anhalten, um den Hund zu füttern, ihm Wasser anzubieten oder Spaziergänge zu machen. Halter:innen sollten jedoch darauf achten, dass der Hund während der Fahrt in einer Box oder mit einem gut gepolsterten Geschirr gesichert ist. „Während der Fahrt sollte man dem Hund nicht erlauben, seinen Kopf aus dem Fenster zu strecken. Er könnte von herumfliegenden Zweigen oder Unrat getroffen werden oder sich durch den Fahrtwind eine Bindehautentzündung zuziehen“, warnt Dr. Sabrina Karl. „Lassen Sie Ihren Hund an warmen Tagen ab 20 Grad Außentemperatur außerdem niemals unbeaufsichtigt im Auto zurück – selbst wenn der Wagen im Schatten parkt.“

Reisen mit dem Hund im Zug

„Plant man eine Bahnreise außerhalb der Stoßzeiten, kann der Zug ebenfalls ein geeignetes Transportmittel sein“, sagt die VIER PFOTEN Expertin. „Nehmen Sie auch für eine Zugreise ausreichend Wasser für den Hund mit und planen Sie genug Zeit für mögliche Zugwechsel ein, damit sich das Tier außerhalb des Bahnhofgebäudes gegebenenfalls erleichtern kann. Wenn der Hund noch keine Übung im Zugfahren hat, sollte man rechtzeitig ein paar Trainingseinheiten einbauen, damit der Hund sich langsam daran gewöhnt. Auch das Tragen eines Maulkorbs gehört dazu und muss vorher positiv aufgebaut werden.“ Das Mitführen eines gut passenden Maulkorbes ist bei einer Bahnreise Pflicht: Dieser muss dem Hund aufgesetzt werden, wenn vom Zugpersonal darum gebeten wird. Der Hund braucht außerdem in vielen Fällen ein eigenes Ticket – dies ist besonders bei größeren Hunden der Fall, kleine Hunde können in der Transportbox als Gepäck mitfahren. 

Reisen mit dem Hund auf dem Schiff

Bevor man seinen Hund auf eine Fähre oder sogar ein Kreuzfahrtschiff mitnimmt, sollte geklärt werden, ob er seetauglich ist. „Genau wie wir Menschen können auch Hunde seekrank werden“, sagt die Heimtier-Expertin. „Als Erstes sollte man klären, ob sich der Hund auf dem Wasser wohlfühlt. Bei einer kleinen Bootstour auf einem heimischen Gewässer kann man das leicht feststellen und gegebenenfalls vorher schrittweise trainieren.“ Halter:innen sollten bedenken, dass eine Schiffsreise für einen Hund viel Stress bedeuten kann. Auf den meisten Schiffen dürfen sich Hunde nur eingeschränkt bewegen und manchmal müssen sie während der Überfahrt allein auf dem Autodeck bleiben. Plant man eine Schiffsreise, sollte bedacht werden: Sind Hunde an Bord erlaubt? Gibt es eine Gassizone? Wie wird der Hund untergebracht? „Wer seinen Hund mit auf ein Schiff nehmen will, sollte außerdem rechtzeitig buchen, denn häufig ist die Zahl der Plätze für Vierbeiner begrenzt. Bei der Buchung sollte man gezielt nach Haltungsvorgaben an Bord fragen und danach, ob bestimmte Rassen vielleicht nicht zugelassen sind“, so Dr. Karl.

Reisen mit dem Hund im Flugzeug

„Flugreisen sind für einen Hund nicht empfehlenswert und für das Tier immer eine große Belastung“, sagt Heimtier-Expertin Dr. Karl. „Insbesondere wenn der Hund nicht mit in der Passagierkabine bei seinem Menschen fliegen darf, sondern in einer Box im Laderaum untergebracht werden muss, sollte man wirklich ganz genau abwägen, ob man seinem Hund diesen Stress zumuten will.“ Kleinere und leichtere Hunde (üblicherweise zwischen fünf und zehn Kilogramm, die Bestimmungen variieren je nach Fluggesellschaft) dürfen im Passagierraum in einer Box unter dem eigenen Sitz befördert werden. 

Weitere Informationen über Heimtiere und die Arbeit von VIER PFOTEN finden Sie hier.

Corinna Madjitov

Pressesprecherin Heimtiere

presse-d@vier-pfoten.org

VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
Lübecker Straße 128, 22087 Hamburg

VIER PFOTEN ist die weltweite Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Leiden aufdeckt, Tiere in Not rettet und sie schützt. Gegründet 1988 in Wien von Heli Dungler und Freunden, setzt sich die Organisation für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Empathie und Verständnis begegnen. Die nachhaltigen Kampagnen und Projekte von VIER PFOTEN konzentrieren sich auf Haustiere wie streunende Hunde und Katzen, Nutztiere und Wildtiere - wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans - in unangemessener Haltung sowie in Katastrophen- und Konfliktgebieten. Mit Büros in Australien, Österreich, Belgien, Bulgarien, Frankreich, Deutschland, Kosovo, den Niederlanden, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, Großbritannien, den USA und Vietnam sowie Auffangstationen für gerettete Tiere in elf Ländern bietet VIER PFOTEN schnelle Hilfe und langfristige Lösungen. 

www.vier-pfoten.de

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