Bündnis „Pro Katze“ ruft zur Katzenkastration auf

„Übernehmen Sie Verantwortung!“ Das Bündnis „Pro Katze“ ruft alle Katzenhalter dazu auf, ihre Tiere kastrieren zu lassen, um der Flut der Maikätzchen Einhalt zu gebieten

6.5.2019

Hamburg, 6. Mai 2019 – Noch immer werden jedes Frühjahr die sogenannten Maikätzchen geboren. Sie leiden schon kurz nach ihrer Geburt an Krankheiten und Hunger, wenn sie als Streunerkatzen im Elend aufwachsen müssen. Um viele Katzenkinder vor einem grausamen, kurzen Leben zu schützen, um Tierheime, die Jungtiere aufnehmen und pflegen, zu entlasten und auch, um die ausgemergelten Mutterkatzen vor der kräftezehrenden Schwangerschaft zu bewahren, fordert das Bündnis jeden Katzenbesitzer auf, Verantwortung für sein Tier zu übernehmen und es kastrieren zu lassen.

Die unkontrollierte Vermehrung durch die Paarung mit freilaufenden, unkastrierten Besitzerkatzen verschlimmert die Situation der Streunerkatzen in Deutschland immer weiter. Streunerkatzen sind verwilderte Hauskatzen, die anders als oft noch behauptet wird, nicht ohne menschliche Hilfe zurechtkommen und unter Kälte, Hunger, Infektionskrankheiten, Parasitenbefall und Verletzungen leiden. Sie führen einen harten Überlebenskampf und vermehren sich dennoch unkontrolliert. So wird das Elend der Streunerkatzen immer weiter verschlimmert und die Tierbestände dieser verwilderten Katzen wachsen. „Dieser Teufelskreis kann nur durch die Kastration der Hauskatzen mit Freigang durchbrochen werden – nötigenfalls auch durch eine Kastrationspflicht“, erläutern die Sprecherinnen des Bündnisses.

Unter dem Motto „Gemeinsam für den Katzenschutz“ appelliert das Bündnis an jeden tierlieben Menschen: Nicht wegsehen, sondern aktiv werden! Wer in seiner unmittelbaren Umgebung Katzenleid sieht, ist in der Pflicht zu handeln, finden die Sprecherinnen und formulieren folgende Empfehlungen:

  • Helfen Sie mit! Lassen Sie Ihre Katze kastrieren, chippen und bei TASSO e.V. registrieren.
  • Übernehmen Sie Verantwortung! Das Füttern von herrenlosen Katzen allein ist keine Lösung.
  • Unkontrollierte Vermehrung verschlimmert die Situation durch steigende Geburtenraten. Nehmen Sie Kontakt zu Tierschutzvereinen auf, um herrenlose Katzen unbedingt kastrieren zu lassen.
  • Klären Sie auch andere Katzenbesitzer über die Streunerkatzen-Problematik auf.
  • Setzen Sie sich in Ihrer Stadt oder Gemeinde für die Einführung einer Katzenschutzverordnung ein.

Das Bündnis „Pro Katze“ ist ein seit 2011 bestehender Zusammenschluss der Tierschutzorganisationen Bund gegen Missbrauch der Tiere e. V., VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz und TASSO e. V.. Im Rahmen der Bündnisarbeit machen die Vereine auf die Folgen der unkontrollierten Vermehrung von Straßenkatzen aufmerksam. Gemeinsam setzen sich die drei Organisationen für eine bundesweite Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für Hauskatzen mit Freigang ein, unterstützen Städte und Gemeinden bei der Einführung von Katzenkastrationsverordnungen und führen Kastrationsprojekte durch.

 

VIER PFOTEN ist die weltweite Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Leiden aufdeckt, Tiere in Not rettet und sie schützt. Gegründet 1988 in Wien von Heli Dungler und Freunden, setzt sich die Organisation für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Empathie und Verständnis begegnen. Die nachhaltigen Kampagnen und Projekte von VIER PFOTEN konzentrieren sich auf Haustiere wie streunende Hunde und Katzen, Nutztiere und Wildtiere - wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans - in unangemessener Haltung sowie in Katastrophen- und Konfliktgebieten. Mit Büros in Australien, Österreich, Belgien, Bulgarien, Frankreich, Deutschland, Kosovo, den Niederlanden, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, Großbritannien, den USA und Vietnam sowie Auffangstationen für gerettete Tiere in elf Ländern bietet VIER PFOTEN schnelle Hilfe und langfristige Lösungen. 

www.vier-pfoten.de

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