Campingzelt mit Hund

Richtig Campen mit Hund

VIER PFOTEN gibt Tipps, wie Camping mit dem Vierbeiner zum Erfolg wird

24.7.2025

Hamburg, 24. Juli 2025  Ob zwei Wochen nach Schweden oder über das Wochenende an die Nordsee – Camping wird bei vielen Hundehalter:innen immer beliebter, denn man hat die Möglichkeit, den Urlaub mit seinem tierischen Freund draußen in der Natur zu verbringen. VIER PFOTEN Heimtier-Expertin Dr. Sabrina Karl gibt Tipps, worauf Sie beim Camping mit Hund achten sollten.

Sind Hunde willkommen?

Camping ist eine wunderbare Möglichkeit, mit seinem Heimtier den Urlaub zu verbringen. Doch schon vor der Abreise müssen einige wichtige Dinge geregelt sein. 

„Grundsätzlich sollte natürlich jeder Hund gechippt und registriert sein. So kann er im Verlustfall möglichst schnell wieder mit seiner Halterin oder seinem Halter zusammengeführt werden. Für die Reise ins Ausland ist dies ohnehin verpflichtend. Dann gilt vorab zu klären, ob Hunde auf dem Campingplatz erlaubt sind und welche Regeln dort herrschen. Manche Plätze erlauben Hunde nur in der Nebensaison und auf anderen sind bestimmte Rassen tabu. Man sollte sich auch die Umgebung genauer ansehen. Denn sind Hunde zwar auf dem Platz erlaubt, der Hundestrand ist allerdings viele Kilometer weit entfernt, dann ist das vielleicht nicht optimal. Es ist auch ratsam, vorab zu checken, wo im Notfall die nächste Tierarztpraxis ist.“

Dr. Sabrina Karl, Heimtier-Expertin bei VIER PFOTEN

Das benötigt der Hund beim Campen

Beim Packen dürfen Futter- und Wassernapf, Führleine, eine Schleppleine, Halsband und Brustgeschirr sowie ein Maulkorb nicht vergessen werden. „Auch das Lieblingsspielzeug und eine Decke sollten nicht fehlen, vor allem dann, wenn kein Platz für das Hundebett sein sollte. Zudem sollte der Hund bereits vor dem Urlaub mit der jeweiligen Übernachtungsmöglichkeit vertraut gemacht werden“, so die VIER PFOTEN Expertin.

Eine gemeinsame Reise ist für viele Hunde ein aufregendes Erlebnis und stärkt die Bindung zwischen Tier und Mensch. Auf dem Campingplatz hat man aber nicht dieselben Möglichkeiten, seinen Hund so zu versorgen wie zu Hause. Manche Halter:innen, die für ihren Vierbeiner selbst kochen oder roh füttern, steigen daher im Urlaub oft auf konventionelles Dosen- oder Trockenfutter um. „Wer nicht möchte, dass sein Hund Durchfall oder Magenprobleme bekommt, gewöhnt ihn schon in den Tagen vor der Reise langsam an das ,Reisefutter'. Über vier bis fünf Tage sollte man langsam den Anteil des Urlaubs-Futters erhöhen und das gewohnte Futter reduzieren“, so Dr. Sabrina Karl.

Camp-Regeln und -Nachbarn respektieren

In manchen Ländern, insbesondere in Skandinavien, ist wildes Campen in der Natur unter dem sogenannten Jedermannsrecht und der Einhaltung bestimmter Voraussetzungen erlaubt. In Deutschland muss man in der Regel auf einem ausgewiesenen Campingplatz sein Lager aufschlagen. Damit es keinen Ärger mit den Nachbarn gibt, ist es wichtig, die Platz-Etikette zu respektieren. Das bedeutet unter anderem, den Hund auf dem Platz angeleint zu führen, Hinterlassenschaften sofort zu beseitigen und mit dem Hund nicht über Kinderspielplätze zu gehen. Manchmal ist auch das Campingplatz-Bistro tabu für Hunde. „Auch wenn der Hund sozialverträglich ist, sollte man seinen Hund nicht einfach frei herumspazieren lassen. Das gilt auch auf der eigenen Parzelle. Nicht jeder Mensch ist ein Tierliebhaber, manch ein Camper fühlt sich von neugierigen Hunden gestört, hat eine Allergie oder gar Angst vor ihnen. Das sollte man respektieren“, sagt die Heimtier-Expertin.

Vorsicht, Hitzefalle!

Ein Zelt, Wohnwagen oder -mobil kann sich genauso schnell aufheizen wie ein Auto. „Man sollte seinen Hund niemals allein zurücklassen – selbst, wenn man nur kurz Brötchen holen ist. Der Campingwagen, das Wohnmobil und ein Zelt können sich schon bei Temperaturen ab zwanzig Grad Außentemperatur schnell in eine Hitzefalle verwandeln“, mahnt die VIER PFOTEN Expertin. Achten Sie auch außerhalb des Campers darauf, dass Ihr angeleinter Hund stets schattige Plätze erreichen und an seinen Wassernapf gelangen kann.“

Weitere Informationen über Heimtiere und die Arbeit von VIER PFOTEN finden Sie hier.

Corinna Madjitov

Pressesprecherin Heimtiere

presse-d@vier-pfoten.org

VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
Lübecker Straße 128, 22087 Hamburg

VIER PFOTEN ist die weltweite Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Leiden aufdeckt, Tiere in Not rettet und sie schützt. Gegründet 1988 in Wien von Heli Dungler und Freunden, setzt sich die Organisation für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Empathie und Verständnis begegnen. Die nachhaltigen Kampagnen und Projekte von VIER PFOTEN konzentrieren sich auf Haustiere wie streunende Hunde und Katzen, Nutztiere und Wildtiere - wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans - in unangemessener Haltung sowie in Katastrophen- und Konfliktgebieten. Mit Büros in Australien, Österreich, Belgien, Bulgarien, Frankreich, Deutschland, Kosovo, den Niederlanden, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, Großbritannien, den USA und Vietnam sowie Auffangstationen für gerettete Tiere in elf Ländern bietet VIER PFOTEN schnelle Hilfe und langfristige Lösungen. 

www.vier-pfoten.de

Jetzt Teilen!

Suche