Kuh-Attacken auf Almen und Wiesen
VIER PFOTEN gibt Tipps für den Wanderurlaub
Hamburg, 13. Juli 2022 – Wanderurlaube stehen auch dieses Jahr hoch im Kurs: Doch immer wieder werden naturbegeisterte Touristen während ihrer Ausflüge auf Almen und Wiesen von Kühen angegriffen – erst Anfang Juli wurde ein Mann im österreichischen Zell am See schwer verletzt. Damit ein scheinbar sanftmütiges Rind mit einem Gewicht von bis zu 1.000 Kilogramm nicht zur Gefahr für Naturliebhaber wird, empfiehlt VIER PFOTEN, ein paar Regeln zu beherzigen.
Genau wie die Menschen, sehen auch Rinder manchmal rot, wenn sie sich bedroht fühlen. Dies kann zum Beispiel beim Kontakt mit Spaziergängern passieren, wenn die Kuh in ihrem Leben bereits schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht hat. In besonderem Maße trifft dies zu, wenn sie dabei auch ihren Nachwuchs gefährdet sieht. Deswegen ist erhöhte Vorsicht geboten, wenn Kühe mit ihren Kälbern unterwegs sind. Denn obwohl Rinder biologisch betrachtet Fluchttiere sind, können sie bei vermeintlicher Gefahr auch mit einem Angriff reagieren. Besonders oft ist dies der Fall, wenn Wanderer mit ihren Hunden in das Territorium der Tiere eindringen.
Mit diesen Regeln sind Wanderer auf der sicheren Seite
- Am besten im Vorfeld der Wanderung abklären, ob diese über Weiden führt und gegebenenfalls nach alternativen Routen suchen – vor allem dann, wenn auch Hunde mit auf die Entdeckungstour kommen
- Beim Wandern sollten markierte Wege nicht verlassen. Lässt sich die Überquerung einer Weide nicht verhindern, sollte man sich ruhig verhalten und Hunde unbedingt anleinen
- Hunde haben ein angeborenes Abwehrverhalten, was dazu führen kann, dass eine ursprünglich friedfertige Kuhherde bedrohlich reagiert. Auch lärmendes Verhalten, das Imitieren von Kuhlauten und ruckartige Bewegungen bzw. spontanes Umherrennen sollten Wanderer unterlassen
Urlauber auf Wiesen und Almen sollten vor allem auf Warnsignale der Tiere achten: „Wer die Körperhaltung der Kühe richtig liest, senkt das Unfallrisiko. Senken Rinder bei einer Konfrontation den Kopf, ist das eine unmissverständliche Drohgebärde. In einem solchen Fall sollte man so ruhig wie möglich zurückweichen und auf keinen Fall dem eigenen Fluchtinstinkt nachkommen und losrennen. Immerhin können Rinder im Galopp durchaus schneller sein als ein Mensch", sagt Dr. Nora Irrgang. Trotz aller einfachen Verhaltensregeln – ein Restrisiko bei einem Zusammentreffen mit Tieren kann nie komplett ausgeschlossen, sondern lediglich minimiert werden.
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Oliver Windhorst
Pressesprecher für Tiere in der Landwirtschaft+49 151 183 515 30
VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
Lübecker Straße 128, 22087 Hamburg
VIER PFOTEN ist die weltweite Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Leiden aufdeckt, Tiere in Not rettet und sie schützt. Gegründet 1988 in Wien von Heli Dungler und Freunden, setzt sich die Organisation für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Empathie und Verständnis begegnen. Die nachhaltigen Kampagnen und Projekte von VIER PFOTEN konzentrieren sich auf Haustiere wie streunende Hunde und Katzen, Nutztiere und Wildtiere - wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans - in unangemessener Haltung sowie in Katastrophen- und Konfliktgebieten. Mit Büros in Australien, Österreich, Belgien, Bulgarien, Frankreich, Deutschland, Kosovo, den Niederlanden, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, Großbritannien, den USA und Vietnam sowie Auffangstationen für gerettete Tiere in elf Ländern bietet VIER PFOTEN schnelle Hilfe und langfristige Lösungen.