
Tierheime berichten von steigenden Abgabezahlen
VIER PFOTEN appelliert, auch nach dem Lockdown Verantwortung für Heimtiere zu übernehmen
Hamburg, 22. Juli 2020 – Aktuell berichten viele Tierheime, dass vermehrt Tiere abgegeben werden, seitdem die Corona-Einschränkungen gelockert wurden. Die globale Tierschutzstiftung VIER PFOTEN gibt Tipps, wie Mensch und Tier zusammenleben können, auch wenn die Lebensumstände sich ändern.
Zu Beginn der Corona-Pandemie haben viele Menschen mehr Zeit Zuhause verbracht und sich entschieden, einen tierischen Begleiter aufzunehmen. Nachdem nun die Isolationsmaßnahmen gelockert wurden, merken manche Heimtierbesitzer jedoch, dass sie nicht genügend Zeit oder Geld haben, ein Tier dauerhaft zu versorgen. Die Folge: Zahlreiche Hunde und Katzen werden ins Tierheim gebracht, oder – schlimmer noch – ausgesetzt.
Helfen und helfen lassen
Heimtiere benötigen nicht nur Zuneigung, Auslauf und Beschäftigung, sondern auch qualitativ hochwertiges Futter und tierärztliche Pflege. Die Versorgung kann zur finanziellen Belastung für Heimtierbesitzer werden.
Richtiges Zeitmanagement
Während vor kurzem noch viele Menschen von Zuhause arbeiten durften, kehrt nun langsam der alte Arbeitsalltag zurück. Doch nun sind viele Berufstätige in der Situation, dass sie einen Vierbeiner haben, um den sie sich kümmern müssen. Viele Betriebe erlauben mittlerweile, einen Hund mit zur Arbeit zu bringen. Man sollte also den Arbeitgeber fragen, ob ein vierbeiniger Mitarbeiter gestattet ist. Hunde sind sehr flexibel und gewöhnen sich schnell an eine neue Umgebung, solange Herrchen oder Frauchen dabei sind. Bei sehr temperamentvollen Tieren können Hundetrainer in einer schwierigen Eingewöhnungsphase weiterhelfen. Alternativ kann man seinen Hund während der Arbeitszeit auch in einer Hundetagesstätte unterbringen. Manchmal liegt die Lösung auch ganz nah. Tierfreundliche Nachbarn, Freunde oder Familie können bei der Betreuung des Tieres helfen.
Letzter Ausweg
Wenn es wirklich keine Möglichkeit gibt, sein Tier in den Alltag zu integrieren, sollte man wohl überlegt vorgehen. Wer entschlossen ist, sich von seinem Heimtier zu trennen, muss sich nach einem liebevollen Zuhause umschauen, wo das Tier dauerhaft bis an sein Lebensende bleiben kann. Ständige Familienwechsel und Aufenthalte in Tierheimen sind für jedes Tier eine traumatische Erfahrung.

Susanne von Pölnitz
Pressesprecherin Wildtiere+49 152 020 170 68
VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
Lübecker Straße 128, 22087 Hamburg
VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Haustiere, Tiere in der Landwirtschaft und Wildtiere – wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemäßer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Kambodscha, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA, dem Vereinigten Königreich und Vietnam sowie 13 Wildtier-Schutzzentren und Partnerprojekten weltweit sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen.