Bundestag

Statement zur aktuellen Tiertransport-Katastrophe in Marokko 

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir muss ein nationales Verbot von Drittlandexporten umsetzen und sich auf EU-Ebene für ein Verbot stark machen

25.1.2024

Hamburg, 25. Januar 2024 – Im marokkanischen Hafen Tanger-Med spielt sich derzeit eine Katastrophe mit Lebendtiertransporten ab. Dazu kommentiert die globale Tierschutzstiftung VIER PFOTEN:

Eine weitere vom Menschen verursachte Katastrophe bei Lebendtiertransporten ereignet sich aktuell im Hafen Tanger-Med in Marokko. Wie die Tierschutzorganisation Animals Angels berichtet, werden dort Rinder in zwei Tiertransportern seit über 22 Tagen festgehalten. Die Tiere stehen demnach knöcheltief in ihren eigenen Exkrementen, sie haben Atemwegsprobleme und ihre Augen sind hochgradig entzündet. Ein Bulle sei bereits verstorben und verwese inmitten der anderen Tiere.

"Der Fall zeigt einmal mehr, dass Tiertransporte in Drittländer außerhalb der EU Tierquälerei sind und dringend verboten werden müssen.
Gerade erst haben deutsche Gerichte entschieden, dass mehrere Transporte nach Marokko abgefertigt werden mussten, nachdem Niedersachsen mit einem Erlass solche Transporte aus Tierschutzgründen untersagt hatte.

Auch der von der EU-Kommission vorgelegte Gesetzentwurf einer neuen Transportverordnung lässt diese grausamen Transporte weiterhin zu. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir muss endlich handeln und ein nationales Verbot dieser unsäglichen Drittlandexporte umsetzen und sich auch auf EU-Ebene für ein solches Verbot stark machen. Was ist noch nötig, damit auch auf politischer Ebene endlich Handlungsbedarf gesehen wird?“

Rüdiger Jürgensen, Mitglied der Geschäftsleitung VIER PFOTEN Deutschland

Weitere Informationen finden zum Thema finden Sie hier

Oliver Windhorst

Pressesprecher für Tiere in der Landwirtschaft

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VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
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VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Haustiere, Tiere in der Landwirtschaft und Wildtiere – wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemäßer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Kambodscha, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA, dem Vereinigten Königreich und Vietnam sowie 13 Wildtier-Schutzzentren und Partnerprojekten weltweit sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen.

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