Hund mit Stock am Bach

Badespaß mit dem Hund

Badespaß mit dem HundVIER PFOTEN erklärt, worauf Hundehalter:innen achten sollten

22.8.2025

Hamburg, 22. August 2025  Bei sommerlichen Temperaturen wird mancher Hund zur echten Wasserratte. Allerdings haben Hunde nicht unbedingt ein Gespür dafür, welche Gefahren auf sie im kühlen Nass lauern können. VIER PFOTEN erklärt, worauf Hundehalter:innen beim Baden mit Ihrem Tier achten sollten.

„Viele Hunde lieben es, sich im Wasser abzukühlen. Doch besonders bei hohen Außentemperaturen und kaltem Wasser sollte der Hund erst langsam an das Wasser gewöhnt werden, um Herz-Kreislauf-Problemen und Muskelkrämpfen vorzubeugen. Einige Rassen sind zudem allein aufgrund ihres Körperbaus keine besonders guten Schwimmer, wie beispielsweise Bulldoggen oder Dackel mit ihren kurzen Beinen. Doch selbst sehr sportliche Vierbeiner sollte man beim Schwimmen immer im Blick behalten, gerade wenn es im Gewässer auch Strömungen gibt oder ein hoher Ein- und Ausstieg eine Hürde für den Hund sein kann, wieder sicher an Land zu kommen.“

Dr. Sabrina Karl, Heimtier-Expertin bei VIER PFOTEN 

Vorsicht bei der Wahl der Badestelle

Der Hund sollte nicht überall unkontrolliert ins Wasser springen dürfen. Viele Wasservögel haben ihre Nistplätze oft in Ufernähe oder schwimmen nach der Brutzeit mit ihren Küken übers Wasser. Auch Laichplätze von Fischen und Amphibien sollten umgangen werden. Eine weitere Gefahr können Blaualgen im Wasser sein. Diese können Gifte produzieren, die beim Hund zu neurologischen Schäden, Leberschäden oder sogar zum Tod führen können, sollte er diese im Wasser aufnehmen. Kleinere Hunde sind aufgrund der geringeren Körpermasse schon beim Trinken von kleinen Mengen kontaminierten Wassers stärker gefährdet.

„Schaffen Sie sich zunächst einen Überblick über die Badestelle und informieren Sie sich gegebenenfalls bei der Gemeinde, ob das Gewässer für Hunde sicher ist, bevor Sie Ihren Vierbeiner hier schwimmen lassen. Noch besser eignen sich ausgewiesene Hundebadestellen“, sagt die VIER PFOTEN Expertin.

Gemeinsames Schwimmen ist gesund und stärkt die Bindung

Prinzipiell ist Schwimmen für Hunde durchaus eine gesunde Bewegungsform und gut für den Rücken. Nicht so wasserbegeisterte Tiere kann man mit Geduld und Ruhe an das kühle Nass gewöhnen. „Wer mit seinem Hund ins Wasser geht, bietet ihm eine willkommene Abkühlung, Spaß und stärkt somit die Bindung zu ihm. Bitte zwingen Sie Ihr Tier jedoch nicht zum Schwimmen, wenn es keine Lust oder Angst hat“, sagt Dr. Sabrina Karl. Sinnvoll ist, dem Hund beim Schwimmen ein Brustgeschirr und gegebenenfalls auch eine Schleppleine anzulegen. Bei Bedarf kann man seinen Hund auch mit einer Schwimmweste unterstützen. „Wichtig ist, dass sich der Vierbeiner nicht komplett verausgabt, um nicht unnötig in eine gefährliche Situation zu geraten. Im Zweifel sind Hundehalter:innen dafür verantwortlich, dem Hund regelmäßig Ruhepausen anzubieten“, sagt die Expertin.

So macht Spielen im Wasser Spaß

Falls der Hund es mag, Bälle oder andere Gegenstände zu apportieren, kann man dies auch im Wasser mit ihm üben. „Das Spielzeug sollte immer nur an der Oberfläche treiben, gut sichtbar sein und nicht zu weit geworfen werden. Ansonsten kann der Hund das Spielzeug leicht aus den Augen verlieren, vergeblich danach suchen und dadurch möglicherweise die Kraft verlieren. Besser ist ein Wurf auf kurzer Distanz, der dann zu einem Erfolgserlebnis für den Hund führt. Jedoch gilt auch hier: Bitte nicht übertreiben, denn selbst im Wasser kann der Hund bei übermäßiger Anstrengung einen Hitzeschlag erleiden – manchmal zeigen sich Symptome erst nach dem Spiel. Daher sind regelmäßige Spielpausen im Schatten essenziell“, sagt die Heimtier-Expertin.

Den Hund bitte kein Salzwasser trinken lassen

Kommt der Hund wieder aus dem Wasser, empfiehlt es sich, ihn gut abzutrocknen. Gerade bei Tieren mit viel Unterfell beugt man so Hautreizungen und Verfilzungen vor. Damit es zu keiner Ohrenentzündung kommt, sollten auch die Ohren getrocknet werden, besonders bei Rassen mit langen Hängeohren. „Bei all dem Wassersport ist es wichtig, dass der Hund immer genügend frisches Wasser aus einem Napf angeboten bekommt. Tiere, die im Meer baden, sollten kein Salzwasser trinken, da dies zu Magen-Darm-Beschwerden führen kann“, sagt Dr. Sabrina Karl.

Weitere Informationen über Heimtiere und die Arbeit von VIER PFOTEN finden Sie hier.

Corinna Madjitov

Pressesprecherin Heimtiere

presse-d@vier-pfoten.org

VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
Lübecker Straße 128, 22087 Hamburg

VIER PFOTEN ist die weltweite Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Leiden aufdeckt, Tiere in Not rettet und sie schützt. Gegründet 1988 in Wien von Heli Dungler und Freunden, setzt sich die Organisation für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Empathie und Verständnis begegnen. Die nachhaltigen Kampagnen und Projekte von VIER PFOTEN konzentrieren sich auf Haustiere wie streunende Hunde und Katzen, Nutztiere und Wildtiere - wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans - in unangemessener Haltung sowie in Katastrophen- und Konfliktgebieten. Mit Büros in Australien, Österreich, Belgien, Bulgarien, Frankreich, Deutschland, Kosovo, den Niederlanden, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, Großbritannien, den USA und Vietnam sowie Auffangstationen für gerettete Tiere in elf Ländern bietet VIER PFOTEN schnelle Hilfe und langfristige Lösungen. 

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