
Mit Kuh auf Kollisionskurs? Unfälle beim Wanderurlaub vermeiden
Nach Kuh-Attacke auf Wanderin: Einfache Regeln vermeiden Unfälle mit Rindern
Hamburg, 07. August 2024 – Nach der jüngsten Attacke einer Kuh auf eine Wanderin bei Reit im Winkel gibt die globale Tierschutzstiftung VIER PFOTEN Tipps für Urlauber:innen, um Unfälle mit Kühen zu vermeiden.
Die bis zu 1.000 Kilogramm schweren Rinder wirken harmlos, können aber zur Gefahr werden, wenn sie unterschätzt werden. VIER PFOTEN empfiehlt: Bei der Begegnung mit Kühen sollten immer gewisse Grundregeln beachtet werden. Denn obwohl Rinder biologisch betrachtet Fluchttiere sind, können sie bei vermeintlicher Gefahr oder fehlenden Fluchtwegen mit einem Angriff reagieren.
Mit diesen Regeln sind Wanderer:innen auf der sicheren Seite:
- Am Besten im Vorfeld der Wanderung abklären, ob diese über Weiden mit Rindern führt und gegebenenfalls nach alternativen Routen suchen – vor allem dann, wenn Hunde mit auf die Entdeckungstour kommen.
- Beim Wandern sollte man markierte Wege nicht verlassen. Lässt sich die Überquerung einer Weide nicht verhindern, sollte man sich ruhig verhalten und Hunde unbedingt anleinen. Wenn vorhanden, Weidetore stets verschließen. Es sollte auf keinen Fall versucht werden, die Kühe zu füttern oder zu berühren.
- Hunde haben ein angeborenes Abwehrverhalten, was dazu führen kann, dass eine ursprünglich friedfertige Kuhherde bedrohlich reagiert. Auch lärmendes Verhalten, das Imitieren von Kuhlauten und ruckartige Bewegungen bzw. spontanes Umherrennen sollten Wanderer unterlassen.
Die Warnsignale der Tiere beachten: „Wer die Körperhaltung der Kühe richtig liest, senkt das Unfallrisiko. Senken Rinder den Kopf und ziehen dabei das Kinn an, ist das eine unmissverständliche Drohgebärde. In einem solchen Fall sollte man sich von dem Tier entfernen und die Weide möglichst ruhig verlassen. . Und dabei nicht hektisch rennen. Immerhin könnten Rinder im Galopp Geschwindigkeiten von bis zu 40 Stundenkilometer erreichen", sagt Dr. Nora Irrgang.
Trotz aller einfachen Verhaltensregeln – ein Restrisiko bei einem Zusammentreffen mit Tieren kann nie komplett ausgeschlossen, sondern lediglich minimiert werden.
Ein respektvoller Zugang zur Natur und ihren Lebewesen ist immer die beste Voraussetzung für ein verletzungsfreies Wandervergnügen.
Weitere Informationen zum Thema finden Sie hier.

Oliver Windhorst
Pressesprecher für Tiere in der Landwirtschaft+49 151 183 515 30
VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
Lübecker Straße 128, 22087 Hamburg
VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Haustiere, Tiere in der Landwirtschaft und Wildtiere – wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemäßer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Kambodscha, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA, dem Vereinigten Königreich und Vietnam sowie 13 Wildtier-Schutzzentren und Partnerprojekten weltweit sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen.