
Vom richtigen Umgang mit Kuhherden beim Wandern
So einfach lassen sich Unfälle beim Wandern mit Rindern vermeiden
Hamburg, 28. August 2018 – Immer wieder werden Unfälle von Wanderern mit Kühen gemeldet. Dabei sind Kühe eigentlich äußerst friedfertige Tiere – mit einem sehr starken Mutterinstinkt. VIER PFOTEN rät, Kuhherden generell zu meiden und gibt Tipps für einen gelungenen Wanderspaß.
Biologisch betrachtet, sind Rinder Fluchttiere, die bei Gefahr weglaufen. Nur, wenn es keinen Fluchtweg gibt oder sie ihre Jungtiere verteidigen, können diese so friedlichen Tiere auch mit einem Angriff reagieren. Kühe haben einen sehr starken Mutterinstinkt, deshalb sollten Wanderer Muttertiere und ihre Kälber meiden. Viele Zwischenfälle, bei denen Wanderer verletzt wurden, hätten auf diese Weise vermieden werden können.
Hunde anleinen
Beim Wandern sollte man markierte Wege nicht verlassen. Ist die Überquerung einer Weide unvermeidlich, sollte man sich ruhig verhalten und Hunde unbedingt anleinen.
Abstand halten
Die Begegnung mit Tieren in der freien Natur ist ein beeindruckendes Erlebnis und kann den Wunsch nach Kontakt bewirken. Doch auch wenn das Kälbchen noch so herzig scheint, darf es nicht berührt oder gefüttert werden, da dies den starken Schutzinstinkt seiner Mutter vermehrt wecken könnte. Vielmehr ist generell zu allen Rindern auf der Weide größtmöglicher Abstand zu halten.
Warnsignale beachten
Die Körperhaltung der Tiere ist sehr aufschlussreich. „Ein Senken des Kopfes in einer Konfrontation ist eine eindeutige Drohgebärde. In einem solchen Fall sollte man so ruhig wie möglich zurückweichen und die Alm verlassen. Außerdem ist es ratsam, den Hund von der Leine zu nehmen, sollte eine Kuh ihre Drohung wahrmachen", empfiehlt die Expertin.
Berücksichtigt man diese wenigen, einfachen Verhaltensregeln, so kann ein Restrisiko, das bei einem Zusammentreffen mit Tieren nie ganz auszuschließen ist, minimiert werden. Ein respektvoller Zugang zur Natur und ihren Lebewesen ist jedenfalls die beste Voraussetzung für ein Wandervergnügen.
Weitere Informationen rund um das Thema Nutztiere finden Sie unter:
https://www.vier-pfoten.de/kampagnen-themen/themen/nutztiere
Gern vermitteln wir Ihnen ein Interview mit Ina Müller-Arnke, Agraringenieurin und Nutztier-Expertin bei VIER PFOTEN.
Druckfähige Fotos stellen wir Ihnen auf Anfrage als Downloadlink zur Verfügung.

Susanne von Pölnitz
Pressesprecherin Wildtiere+49 152 020 170 68
VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
Lübecker Straße 128, 22087 Hamburg
VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Haustiere, Tiere in der Landwirtschaft und Wildtiere – wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemäßer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Kambodscha, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA, dem Vereinigten Königreich und Vietnam sowie 13 Wildtier-Schutzzentren und Partnerprojekten weltweit sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen.