Osterfeuer können Wildtieren zum Verhängnis werden 

VIER PFOTEN rät: Brennhaufen erst kurz vor dem Anzünden aufschichten 

5.4.2023

Hamburg, 05. April 2023 – Am Wochenende werden im ganzen Land wieder die traditionellen Osterfeuer angezündet. Um Tiere und Landschaft nicht zu gefährden, ist es wichtig, dabei entsprechende Schutzmaßnahmen einzuhalten. Eva Lindenschmidt, stellvertretende Betriebsleiterin der TIERART Wildtierstation und Wildtierexpertin bei VIER PFOTEN, gibt Tipps für ein tierfreundliches Osterfeuer.

Für viele Tiere, wie z.B. Hasen, Kaninchen, Igel, Mäuse, Kröten, Schlangen und Insekten sind Laubhügel oder Haufen aus dem Gartenbeschnitt ein idealer Unterschlupf und Schutz.

„Damit keine Tiere in dem Osterfeuer ums Leben kommen, sollte man den Brennhaufen kurz vor dem Anzünden noch einmal umschichten. Danach sollte man sich entfernen und eine Wartezeit von mindestens einer Stunde einhalten. Auf diese Weise können sich Kleintiere, die darin Unterschlupf gefunden haben ohne Angst vor Menschen in Sicherheit bringen und müssen nicht qualvoll ersticken oder verbrennen.“

Wildtierexpertin Eva Lindenschmidt

Leider kommen viele Osterfeuerbetreiber der Aufforderung, die Haufen umzuschichten, nicht nach.

„Das Umschichten muss keine lästige Arbeit sein, sondern kann zu einer tollen Mitmach-Aktion für Groß und Klein werden. Je mehr mithelfen, umso schneller ist die Arbeit getan. Auf diese Weise lässt sich mit wenig Aufwand ein wertvoller Beitrag für den Tierschutz leisten. Besonders jetzt, wo der Großteil der Wildtiere mit der Aufzucht der Jungtiere beginnt und auf der Suche nach Schutz bietenden Verstecken ist, ist die Wahrscheinlichkeit, damit Tieren das Leben zu retten, extrem groß", erklärt Eva Lindenschmidt, Wildtierexpertin bei VIER PFOTEN.

TIERART Wildtierstation
Die TIERART Wildtierstation beherbergt und pflegt zahlreiche heimische Wildtiere wie Füchse, Dachse, Wildkatzen, Waschbären, Hasen oder Igel. Manche Schützlinge sind nur vorübergehende Gäste. Nachdem sie medizinisch versorgt wurden und wieder genesen sind, werden sie wieder in die Wildnis entlassen. Tiere, die nicht wieder in die freie Natur ausgewildert werden können, finden hier ein dauerhaftes, artgemäßes Zuhause.

Die TIERART Wildtierstation von VIER PFOTEN gibt auch Großkatzen, die unter mangelhaften Bedingungen in Zoos, Zirkussen oder in privater Gefangenschaft gehalten wurden, eine neue, artgemäße Heimat. Seit 2017 betreibt die TIERART Wildtierstation in Zusammenarbeit mit dem EU-LIFE-LUCHS-Projekt eine Auffangstation für Luchse. 2021 eröffnete auf dem Gelände der Wildtierstation die deutschlandweit erste Auffangstation für Luchswaisen. Hier werden verletzte oder verwaiste Luchse aus dem Wiederansiedlungsprogramm aufgenommen, gepflegt und anschließend in Maßweiler/Rheinland-Pfalz ausgewildert.

Weitere Informationen über den Einsatz von VIER PFOTEN für Wildtiere finden Sie hier.

Eva Lindenschmidt steht für Interviews zur Verfügung.

Susanne von Pölnitz

Pressesprecherin Wildtiere

presse-d@vier-pfoten.org

+49 152 020 170 68

VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
Lübecker Straße 128, 22087 Hamburg

VIER PFOTEN ist die weltweite Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Leiden aufdeckt, Tiere in Not rettet und sie schützt. Gegründet 1988 in Wien von Heli Dungler und Freunden, setzt sich die Organisation für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Empathie und Verständnis begegnen. Die nachhaltigen Kampagnen und Projekte von VIER PFOTEN konzentrieren sich auf Haustiere wie streunende Hunde und Katzen, Nutztiere und Wildtiere - wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans - in unangemessener Haltung sowie in Katastrophen- und Konfliktgebieten. Mit Büros in Australien, Österreich, Belgien, Bulgarien, Frankreich, Deutschland, Kosovo, den Niederlanden, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, Großbritannien, den USA und Vietnam sowie Auffangstationen für gerettete Tiere in elf Ländern bietet VIER PFOTEN schnelle Hilfe und langfristige Lösungen. 

www.vier-pfoten.de

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