
Ratgeber: Frühlingshilfe für heimische Vögel
Nistkästen schaffen neuen Lebensraum
Hamburg, 04. April 2018 – Morgendliches Vogelgezwitscher ist eines der schönsten Vorzeichen für den Frühling. Grade jetzt, in der Brutzeit, können wir unseren gefiederten Freunden helfen, den richtigen Platz für ihren Nestbau zu finden. VIER PFOTEN Wildtier-Experte Christian Erdmann gibt Tipps für den richtigen Umgang mit Nisthilfen.
Nackt und winzig klein - es dauert nicht mehr lange und die ersten Jungvögel schlüpfen. Dann brauchen sie dringend schützende Netzwärme. Jetzt beginnt bei den Vögeln die Paarungszeit und damit die Suche nach einem geeigneten Nistplatz. Dabei sind immer mehr Vogelarten auf die Hilfe des Menschen angewiesen. Meisen, Zaunkönige, Spatzen und Co. – viele finden in deutschen Großstädten kaum einen sicheren Ort, an dem sie ihre Nester bauen können.
Auf Chemikalien verzichten…
Nistkästen muss man jedes Jahr gründlich säubern.
Anschließend sollte das Kasteninnere gut austrocknen.
…und bitte kein Plastik
Wer zum ersten Mal einen Nistkasten aufhängen möchte, sollte darauf achten, ihn in einer Höhe von circa 2,50 Metern anzubringen. Von Plastikkästen rät der Experte ab; sie können bei Sonneneinstrahlung zu stark erhitzen und das Gelege kann eingehen.
Biotope und naturnahe Gärten statt Ganzjahresfütterung
Viele Tierliebhaber glauben, sie müssten die Vögel während der Brutzeit unterstützen, indem sie weiterhin Vogelfutter anbieten.
Rücksicht beim Heckenschnitt
In öffentlichen Räumen sind Fällungen bzw. das Schneiden von Bäumen und Sträuchern in der Zeit von 1. März bis 30. September nicht erlaubt. So soll verhindert werden, dass Vögel beim Nestbau und während der Brutzeit gestört werden.
VIER PFOTEN Stiftung für Tierschutz appelliert an alle Gartenbesitzer, Pflegeschnitte nicht in der Hauptbrutzeit durchzuführen. Zwischen März und Juni bieten Büsche und Sträucher einen optimalen Unterschlupf für Vögel. Viele Vogelarten finden dort gute Versteckmöglichkeiten oder ziehen dort ihren Nachwuchs groß.
Über die Wildtierstation Hamburg
VIER PFOTEN fördert die Wildtierstation Hamburg/Schleswig-Holstein mit jährlich mindestens 100.000 Euro. Pro Jahr werden hier mehr als 1.800 in Not geratene, heimische Wildtiere abgegeben, aufgezogen, medizinisch versorgt und wieder ausgewildert.
Mehr Informationen zur Kooperation:
www.vier-pfoten.de/projekte/kooperationen/wildtierstation-hamburg
Gern vermitteln wir Ihnen ein Interview mit Christian Erdmann, Leiter der Wildtierstation Hamburg/Schleswig-Holstein.

Susanne von Pölnitz
Pressesprecherin Wildtiere+49 152 020 170 68
VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
Lübecker Straße 128, 22087 Hamburg
VIER PFOTEN ist die weltweite Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Leiden aufdeckt, Tiere in Not rettet und sie schützt. Gegründet 1988 in Wien von Heli Dungler und Freunden, setzt sich die Organisation für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Empathie und Verständnis begegnen. Die nachhaltigen Kampagnen und Projekte von VIER PFOTEN konzentrieren sich auf Haustiere wie streunende Hunde und Katzen, Nutztiere und Wildtiere - wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans - in unangemessener Haltung sowie in Katastrophen- und Konfliktgebieten. Mit Büros in Australien, Österreich, Belgien, Bulgarien, Frankreich, Deutschland, Kosovo, den Niederlanden, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, Großbritannien, den USA und Vietnam sowie Auffangstationen für gerettete Tiere in elf Ländern bietet VIER PFOTEN schnelle Hilfe und langfristige Lösungen.