Skandalzirkus Voyage in München:

VIER PFOTEN fordert Aus für Wildtiernummern.

4.8.2016

München / Hamburg, 4. August 2016 – Ab morgen gastiert Circus Voyage in München. Afrikanische Elefanten, Giraffen, ein Flusspferd und weiße Tiger sind Bestandteil des Zirkusprogramms. Die extrem anspruchsvollen Tierarten sind ständig auf Tour und haben unter Zirkusbedingungen nicht die Möglichkeit, ihren Bedürfnissen nachzukommen. Stattdessen verbringen sie ihr Leben bei Voyage auf engstem Raum und zeigen entwürdigende Tricks in der Manege. VIER PFOTEN pocht auf ein gesetzliches Wildtierverbot für Zirkusse.

„Die hochsensiblen Tiere werden bei Voyage zu Unterhaltungszwecken tierquälerisch gehalten und können ihr natürliches Verhalten nicht ausleben. Dies lässt die unzureichende Rechtsgrundlage leider immernoch zu. Es liegt an der Bundesregierung, den Wildtieren endlich zu helfen und ein Wildtierverbot auf den Weg zu bringen.“

Denise Schmidt, Kampagnenleitung VIER PFOTEN Deutschland

Circus Voyage steht mit seiner Tierhaltung schon lange in der Kritik: zwei Giraffen und zwei Elefanten sind bei Voyage weit vor der natürlichen Lebenserwartung verendet. Abgesehen von den Tierschicksalen stellen Wildtierzirkusse auch ein enormes Sicherheitsrisiko dar. Bei Voyage bringen sich nicht nur Zirkusmitarbeiter durch die tägliche Arbeit in Gefahr, sogar Kindern wird Elefantenreiten angeboten. Dabei ist die Liste mit schweren Unfällen gerade bei Elefanten lang.

Hintergrund:
Die Bundesregierung hat bisher zwei Entschließungen des Bundesrates aus 2003 und 2011 ignoriert. Im März 2016 wurde sie zum dritten Mal vom Bundesrat aufgefordert, endlich zu handeln. Wildtiere leiden in Zirkussen unter extremem Bewegungsmangel, ständigen Ortswechseln und langen Transportzeiten. In 19 europäischen Staaten gilt längst ein, zumindest eingeschränktes, Wildtierverbot in Zirkussen.


Mit einem Onlineprotest, Lobbyarbeit und aufmerksamkeitsstarken Aktionen im Rahmen der „Brüll-Kampagne“ (www.vier-pfoten.de/bruellen) mobilisiert VIER PFOTEN die Öffentlichkeit und Politiker für ein gesetzliches Wildtierverbot. Prominente, wie die GZSZ-Stars Anne Menden und Nina Bott, Schauspieler Andreas Hoppe (u.a. bekannt aus dem ARD Tatort), Boxweltmeisterin Regina Halmich, Moderator Daniel Aminati und die Tierfiguren von Kinderbuchautor Janosch, unterstützen die Forderung.

Parallel kümmert sich die international tätige Stiftung auch um Einzelschicksale: Gerettete Zirkusbären finden in den VIER PFOTEN Bärenschutzzentren in Deutschland, Bulgarien, dem Kosovo, Österreich und der Ukraine ein neues Zuhause; ehemaligen Zirkuslöwen und -tigern schenkt VIER PFOTEN im südafrikanischen LIONSROCK einen tiergerechten Lebensabend.

Zum Online-Protest für ein Wildtierverbot im Zirkus: www.vier-pfoten.de/bruellen
 
Hintergrundinformationen: www.vier-pfoten.de/themen/wildtiere/zirkus
 
Druckfähige Fotos und sendefähiges Videomaterial von Wildtieren in deutschen Zirkussen sowie die Anzeigenmotive aller prominenten Unterstützer stellen wir Ihnen gerne honorarfrei zur Verfügung.

Gerne vermitteln wir Ihnen ein Interview mit der VIER PFOTEN Kampagnenleiterin Denise Schmidt.

VIER PFOTEN ist die weltweite Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Leiden aufdeckt, Tiere in Not rettet und sie schützt. Gegründet 1988 in Wien von Heli Dungler und Freunden, setzt sich die Organisation für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Empathie und Verständnis begegnen. Die nachhaltigen Kampagnen und Projekte von VIER PFOTEN konzentrieren sich auf Haustiere wie streunende Hunde und Katzen, Nutztiere und Wildtiere - wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans - in unangemessener Haltung sowie in Katastrophen- und Konfliktgebieten. Mit Büros in Australien, Österreich, Belgien, Bulgarien, Frankreich, Deutschland, Kosovo, den Niederlanden, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, Großbritannien, den USA und Vietnam sowie Auffangstationen für gerettete Tiere in elf Ländern bietet VIER PFOTEN schnelle Hilfe und langfristige Lösungen. 

www.vier-pfoten.de

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