Silvester: Stress für Tiere

Wie Heimtiere die Silvesternacht möglichst unbeschadet überstehen können.

27.12.2016

Hamburg, 27. Dezember 2016 – Böller, Raketen, Wunderkerzen: Für viele Menschen gehören sie zu einem ausgelassenen Jahreswechsel dazu. Bei Tieren hingegen lösen Lärm und Lichteffekte erheblichen Stress aus. Häufig reagieren sie panisch, manchmal auch mit körperlichen Symptomen wie z.B. Durchfall. Die international tätige Tierschutzstiftung VIER PFOTEN gibt Tipps, wie Tiere die Silvesternacht möglichst unbeschadet überstehen können:

Hunde sollten bereits an den Tagen vor Silvester in bewohnten Gebieten nur noch an der Leine ausgeführt werden. Überraschend gezündete Knallkörper können sie so erschrecken, dass sie in Panik davonlaufen.

Auf keinen Fall allein lassen
Am Silvestertag sollten weder Hunde noch Katzen unbeaufsichtigt nach draußen. Kleintiere, Katzen oder Vögel überstehen die Silvesternacht am besten, wenn sie in einem ruhigen Zimmer mit geschlossenen und verdunkelten Fenstern untergebracht werden. Verantwortungsbewusste Besitzer bleiben in der Silvesternacht bei ihren Tieren oder organisieren eine zuverlässige Betreuung. Auf keinen Fall sollten die Tiere Silvester allein zuhause bleiben.


Hunde fühlen sich in der Nähe ihrer Besitzer am sichersten. Jedoch sollten sie keinesfalls während des Feuerwerks mit ins Freie genommen werden – die anhaltende Knallerei ist für sie eine viel zu große Belastung. Außerdem kann der Schwefeldampf gezündeter Knallkörper ihre Schleimhäute stark reizen.

Bei Tieren, die zu extremer Ängstlichkeit neigen, hat sich der Einsatz von Bachblüten, Homöopathie, Aromatherapie, Kräutern und Akupunktur bewährt. Sie haben zum Teil eine längere „Anflutzeit“, man sollte daher rechtzeitig mit der Behandlung beginnen. Auch streicheln kann helfen: Durch die sanften Berührungen wird das „Glückshormon“ Oxytocin freigesetzt, was wiederum den Stresshormonspiegel senkt. Medikamentöse Hilfe sollte mit einem Tierarzt oder Tierheilpraktiker besprochen werden.


Gefahr durch Bleigießen
Beim Bleigießen sollten Heimtierhalter darauf achten, dass ihr Tier auf keinen Fall mit dem dafür verwendeten Wasser in Berührung kommt, da dies schwere Bleivergiftungen hervorrufen kann.


Knallerei belastet auch Wildtiere
Die Silvesterknallerei belastet auch die Tiere in Wald und Flur. Daher sind Feuerwerke an Waldrändern, -lichtungen oder in Parkanlagen absolut tabu! Wer einen Beitrag zum Tier- und Naturschutz leisten möchte, sollte generell auf Raketen und Feuerwerkskörper verzichten – das so gesparte Geld kann für sinnvolle Zwecke eingesetzt werden.

VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Haustiere, Tiere in der Landwirtschaft und Wildtiere – wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemäßer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Kambodscha, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA, dem Vereinigten Königreich und Vietnam sowie 13 Wildtier-Schutzzentren und Partnerprojekten weltweit sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen.

www.vier-pfoten.de

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