Petitions-Übergabe „Für ein Wildtierverbot im Zirkus“:

VIER PFOTEN fordert Bundeslandwirtschaftsminister zum Handeln auf.

31.8.2016

Berlin/Hamburg, 31. August 2016 – Heute Vormittag hat die international tätige Tierschutzstiftung VIER PFOTEN knapp 100.000 Unterschriften für ein Wildtierverbot im Zirkus an Ministerialdirektor Bernhard Kühnle vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft in Berlin übergeben.

 
Mit einer medienwirksamen Aktion und sechs lebensgroßen Aufstellern im Look der Zirkus Kampagne, haben die VIER PFOTEN Mitarbeiter vor dem Ministeriumsgebäude auf die tierschutzwidrigen Haltungsbedingungen von Wildtieren in Zirkussen aufmerksam gemacht.

„Wildtiere leiden in Zirkussen unter dem extremen Bewegungsmangel, den ständigen Ortswechseln und den langen Transportzeiten und Dressuren. Diese Tiere werden nie domestiziert sein und können unter Zirkusbedingungen nicht artgerecht gehalten werden. Nur ein bundesweites Zirkus-Wildtierverbot kann das Leid der Wildtiere endlich beenden.“

Denise Schmidt, Kampagnenleiterin VIER PFOTEN

VIER PFOTEN fordert den Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Christian Schmidt, auf, mit vielen europäischen Ländern gleichzuziehen und ein bundesweites Wildtierverbot für Zirkusse auf den Weg zu bringen.

„In der Tat stellen die Haltung von Wildtieren in Zirkusbetrieben und die Sicherstellung des Tierschutzes aufgrund der häufigen Ortswechsel und damit verbundener Transporte eine besondere Herausforderung dar. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat in den vergangenen Jahren verschiedene Initiativen ergriffen, die darauf gerichtet sind, den Schutz der Tiere in Zirkusbetrieben zu verbessern. Gemeinsam mit den Verantwortlichen und den Bundesländern möchte Bundesminister Schmidt erreichen, dass sich die Situation der Tiere, auch in den Zirkusbetrieben, weiter verbessert.“

Ministerialdirektor Bernhard Kühnle, der die Petition für Bundesminister Christian Schmidt entgegennahm

Bisher hatte die Bundesregierung ein Wildtierverbot in Zirkussen immer blockiert. Die mittlerweile dritte Bundesratsinitiative , die im März 2016 von den Ländern beschlossen wurde, wurde vom Bundeslandwirtschaftsministerium bisher nicht angefasst. In 19 EU-Ländern gilt längst ein, zumindest eingeschränktes, Wildtierverbot in Zirkussen. Viele deutsche Städte und Gemeinden, darunter auch einige Landeshauptstädte, haben bereits vollständige oder teilweise kommunale Verbote für Wildtierzirkusse beschlossen.
 
Mit der Übergabe der Unterschriften an das zuständige Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft endet die von VIER PFOTEN vor zwei Jahren gestartete, erfolgreiche Kampagne „Brüllen für ein Wildtierverbot im Zirkus“.

Neben den knapp 100.000 Unterstützern, die die Petition unterschrieben haben, bekam die Kampagne immer wieder Anschub durch prominente Unterstützung: die GZSZ-Stars Anne Menden und Nina Bott, Schauspieler Andreas Hoppe (u.a. bekannt aus dem ARD Tatort), Boxweltmeisterin Regina Halmich, Moderator Daniel Aminati, die Tierfiguren von Kinderbuchautor Janosch sowie die Hörspiel-Stars Hanni und Nanni unterstützen die Forderung.
 
Parallel zur Kampagnenarbeit kümmert sich die international tätige Stiftung auch um Einzelschicksale: Gerettete Zirkusbären finden in den VIER PFOTEN Bärenschutzzentren in Deutschland, Bulgarien, dem Kosovo, Österreich und der Ukraine ein neues Zuhause; ehemaligen Zirkuslöwen und -tigern schenkt VIER PFOTEN in der rheinland-pfälzischen VIER PFOTEN Großkatzenstation in TierArt, sowie im südafrikanischen LIONSROCK einen tiergerechten Lebensabend.

VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Haustiere, Tiere in der Landwirtschaft und Wildtiere – wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemäßer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Kambodscha, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA, dem Vereinigten Königreich und Vietnam sowie 13 Wildtier-Schutzzentren und Partnerprojekten weltweit sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen.

www.vier-pfoten.de

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