Happy End für Selfie-Leopard aus NRW

VIER PFOTEN bringt "Bakari" nach Südafrika.

18.11.2016

Hamburg, 18. November 2016 – Die internationale Tierschutzstiftung VIER PFOTEN hat den Leopard Bakari von der Großkatzenstation FELIDA in den Niederlanden in das Großkatzenrefugium LIONSROCK in Bethlehem, Südafrika, überführt.
 
Als Bakari ein Leopardenjunges war, wurde er im "Tierpark Nadermann" (Delbrück / Nordrhein-Westfalen) als Attraktion missbraucht. Besucher konnten sich mit ihm fotografieren lassen. Doch dann stellte sich heraus, dass der Zoo gar keinen geeigneten Platz für ihn zur Verfügung hatte. 2010, als der kleine Leopard erst zwei Monate alt war, wurde er in die holländische Auffangstation Pantera gebracht, die später von VIER PFOTEN übernommen und in FELIDA umbenannt wurde. Nach der Übernahme nahm VIER PFOTEN einige Änderungen vor, um die Haltungsbedingungen für die dortigen Großkatzen zu verbessern. Trotz allem ist der Platz in der Station begrenzt, und 13 Großkatzen wurden in den letzten zwei Jahren in große Gehege in LIONSROCK überstellt. Letzte Woche war schließlich Bakari an der Reihe.
 
Nach einer langen Reise konnten die Tierschützer Bakari in sein Eingewöhnungsgehege entlassen. Der Leopard reagierte sehr positiv auf seine neue Umgebung. Er ist ein reines Energiebündel – er liebt es, sich zu bewegen, Kartonboxen zu zerfleddern und genießt es an heißen Tagen sogar, sich mit dem Gartenschlauch abspritzen zu lassen. Jetzt hat Bakari endlich ausreichend Platz! Bald wird er vom Eingewöhnungsgehege in sein neues, ein Hektar großes Gehege umziehen. Dort gibt es weite Grasflächen, Bäume, Büsche, einen Pool und zahlreiche Beschäftigungsmöglichkeiten für den energiegeladenen Leoparden. Tierpflegerin Erin Timmer, die sich die letzten Jahre in der VIER PFOTEN Großkatzenstation FELIDA um Bakari gekümmert hat, begleitete den Leoparden auf der gesamten Reise. Da Bakari sehr an ihre Gegenwart  gewöhnt ist, wird ihre Anwesenheit es ihm erleichtern, sich in der fremden Umgebung einzuleben.

„Im ersten Augenblick war alles etwas viel für ihn, aber er begann sehr schnell,sich zu beruhigen und sein neues Haus und die Kletterplattformen zu erkunden. Danach rollte er sich sogar auf den Rücken und genoss die Sonne. Das ist ein sehr gutes Zeichen, dass er sich in seinem neuen Zuhause auch entspannen kann.“

Tierpflegerin Erin Timmer

Bevor Bakari seine Reise antreten konnte, wurde er gründlich darauf vorbereitet: Seine Pfleger führten mit ihm ein langfristig angelegtes Training durch – er wurde langsam an seine Transportbox gewöhnt und lernte, dass es keinen Grund zur Panik gibt, wenn sich die Türe der Box schließt. „Wir haben ihn regelmäßig in die Box gelockt und dort gefüttert, sodass er sie mit etwas Positivem assoziiert. Dadurch mussten wir ihn am Transporttag nicht betäuben, was logistisch alles stark vereinfacht hat und auch aus medizinischer Sicht weit weniger riskant für Bakari war“, erklärt Timmer. Durch diese Methode war auch die gesamte Prozedur des Transfers für Bakari mit weniger Stress verbunden.
 
Bakari hat jetzt nicht nur 100 mal mehr Platz als jemals zuvor in seinem Leben, er wird auch seit langem wieder Artgenossen in seiner Nähe haben und sie sehen, hören und riechen können – die beiden anderen Leoparden, die derzeit in LIONSROCK leben, werden seine neuen Nachbarn.

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