Hannover bald ohne Wildtiere im Zirkus:

VIER PFOTEN begrüßt Beschluss des Stadtrats.

23.9.2016

Hannover / Hamburg, 23. September 2016 – Der Stadtrat der niedersächsischen Landeshauptstadt hat gestern mit großer Mehrheit für die Einführung eines kommunalen Wildtierverbotes für Zirkusbetriebe gestimmt. Mit dieser Entscheidung zugunsten der Wildtiere schließt sich Hannover über 60 deutschen Städten und Kommunen an, die Zirkusse mit Wildtieren nicht länger auf öffentlichen Plätzen gastieren lassen. Die Stiftung VIER PFOTEN begrüßt das Engagement und fordert die Bundesregierung auf, gleichzuziehen und ein bundesweites Wildtierverbot für Zirkusse auf den Weg zu bringen. 

"Wildtiere leiden in Zirkussen unter dem extremen Bewegungsmangel, den ständigen Ortswechseln und den langen Transportzeiten. Diese Tiere werden nie domestiziert sein und können unter Zirkusbedingungen nicht artgerecht gehalten werden. Der Beschluss zugunsten des Zirkus-Wildtierverbots in Hannover ist ein weiteres Signal an Berlin!"

Denise Schmidt, Kampagnenleiterin von VIER PFOTEN

Viele deutsche Städte und Gemeinden, darunter auch einige Landeshauptstädte, haben bereits vollständige oder teilweise kommunale Verbote für Wildtierzirkusse beschlossen. Sie nehmen die Sache selbst in die Hand, da die Bundespolitik handlungsunfähig erscheint. Der Bundesrat hat im März 2016 bereits zum dritten Mal an die Bundesregierung appelliert, ein bundesweites Verbot in die Wege zu leiten. In 19 EU-Ländern gilt längst ein, zumindest eingeschränktes, Wildtierverbot in Zirkussen.
 
Hintergrundinformationen: Mit einem Onlineprotest, Lobbyarbeit und aufmerksamkeitsstarken Aktionen mobilisiert VIER PFOTEN die Öffentlichkeit und Politiker für ein gesetzliches Wildtierverbot. Vor Kurzem übergaben die Tierschützer knapp 100.000 gesammelte Unterschriften an das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Prominente, wie die GZSZ-Stars Anne Menden und Nina Bott, Schauspieler Andreas Hoppe (u.a. bekannt aus dem ARD Tatort), Boxweltmeisterin Regina Halmich, Moderator Daniel Aminati und die Tierfiguren von Kinderbuchautor Janosch, unterstützen die Forderung. Eine Reaktion auf den Bundesratsbeschluss, der sich für ein Wildtierverbot im Zirkus ausspricht, steht seitens des Bundesministeriums noch aus.
 
Parallel kümmert sich die international tätige Stiftung auch um Einzelschicksale: Gerettete Zirkusbären finden in den VIER PFOTEN Bärenschutzzentren in Deutschland, Bulgarien, dem Kosovo, Österreich und der Ukraine ein neues Zuhause; ehemaligen Zirkuslöwen und -tigern schenkt VIER PFOTEN im südafrikanischen LIONSROCK einen tiergerechten Lebensabend.

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Weitere Informationen: www.vier-pfoten.de/bruellen

VIER PFOTEN ist die weltweite Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Leiden aufdeckt, Tiere in Not rettet und sie schützt. Gegründet 1988 in Wien von Heli Dungler und Freunden, setzt sich die Organisation für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Empathie und Verständnis begegnen. Die nachhaltigen Kampagnen und Projekte von VIER PFOTEN konzentrieren sich auf Haustiere wie streunende Hunde und Katzen, Nutztiere und Wildtiere - wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans - in unangemessener Haltung sowie in Katastrophen- und Konfliktgebieten. Mit Büros in Australien, Österreich, Belgien, Bulgarien, Frankreich, Deutschland, Kosovo, den Niederlanden, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, Großbritannien, den USA und Vietnam sowie Auffangstationen für gerettete Tiere in elf Ländern bietet VIER PFOTEN schnelle Hilfe und langfristige Lösungen. 

www.vier-pfoten.de

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