Vogel-Aufkleber von außen anbringen

VIER PFOTEN gibt Tipps, wie Vögel vom Flug gegen Scheiben abgehalten werden

24.6.2015

Hamburg, 24. Juni 2015 – In den Sommermonaten häufen sich Fälle von verunglückten Vögeln, die Fensterscheiben und Glastüren nicht als Hindernis erkennen. Dies geschieht laut der Tierschutzstiftung VIER PFOTEN vor allem, wenn sich Fensterscheiben oder Türen eines Hauses oder einer Wohnung gegenüberstehen. Der Vogel sieht dann einen freien Flugweg statt der Scheiben und kollidiert mit dem unsichtbaren Hindernis.

„Greifvogel-Aufkleber werden häufig an der Innenseite des Glases angebracht, um die Vögel abzuschrecken, damit sie nicht gegen die Scheibe fliegen. Hier bringen sie jedoch wenig, da die Vögel sie durch die Reflektion nicht wahrnehmen können.“

Thomas Pietsch (45), Wildtierexperte bei VIER PFOTEN

Dem kann abgeholfen werden, indem man die Aufkleber von außen anbringt oder die Scheiben mit Mustern oder senkrechten Streifen versieht. Der Abstand zwischen den Streifen darf dabei bis zu 10 Zentimeter betragen und sie können aufgeklebt oder aufgemalt sein. Im Fachhandel gibt es farblose Stifte (sogenannte "Bird Pens") und Aufkleber, die dafür gut verwendet werden können. Jalousien, Vorhänge oder Rollos verschaffen auch Abhilfe, doch verdunkeln diese dann meist die Wohnung. Auch Kindermalereien oder Pflanzen und Dekoartikel an Fenstern können dabei helfen, Glasflächen für Vögel ungefährlich zu machen.

Was tun, wenn ein verletzter Vogel gefunden wird?
In vielen Fällen erweist sich der Zusammenprall als nicht schwer verletzend. Eine kurze Ruhepause reicht aus, bis der Vogel sich erholt hat und seinen Flug fortsetzen kann. Dafür setzt man den Vogel am besten in einen luftdurchlässigen Karton, ausgelegt mit einem leichten Handtuch oder Küchenpapier, und stellt ihn an einen ruhigen, erhöhten Platz, der katzensicher ist. Dort kann sich der Patient in Dunkelheit und Ruhe erholen. Nach ca. 2 Stunden kann man den Pappkarton im Freien - keinesfalls in einem Wohnraum - wieder öffnen. Fliegt der Vogel dann nicht davon, sondern bleibt sitzen, bringt man ihn am besten zur nächsten Wildtierstation oder in eine andere Pflegestelle, die sich mit Wildvögeln auskennt.
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VIER PFOTEN fördert die Wildtierstation Hamburg mit jährlich 100.000 Euro. Pro Jahr werden dort mehr als 1.500 Wildtiere wie Rehe, Eichhörnchen und Vögel abgegeben, aufgezogen, medizinisch versorgt und wieder ausgewildert.

Mehr Informationen zu der Kooperation: www.vier-pfoten.de/projekte/kooperationen/wildtierstation-hamburg 

Weitere Wildtier-Ratgeber: www.vier-pfoten.de/themen/wildtiere/ratgeber

VIER PFOTEN ist die weltweite Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Leiden aufdeckt, Tiere in Not rettet und sie schützt. Gegründet 1988 in Wien von Heli Dungler und Freunden, setzt sich die Organisation für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Empathie und Verständnis begegnen. Die nachhaltigen Kampagnen und Projekte von VIER PFOTEN konzentrieren sich auf Haustiere wie streunende Hunde und Katzen, Nutztiere und Wildtiere - wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans - in unangemessener Haltung sowie in Katastrophen- und Konfliktgebieten. Mit Büros in Australien, Österreich, Belgien, Bulgarien, Frankreich, Deutschland, Kosovo, den Niederlanden, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, Großbritannien, den USA und Vietnam sowie Auffangstationen für gerettete Tiere in elf Ländern bietet VIER PFOTEN schnelle Hilfe und langfristige Lösungen. 

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