
Vogel-Aufkleber von außen anbringen
VIER PFOTEN gibt Tipps, wie Vögel vom Flug gegen Scheiben abgehalten werden
Hamburg, 24. Juni 2015 – In den Sommermonaten häufen sich Fälle von verunglückten Vögeln, die Fensterscheiben und Glastüren nicht als Hindernis erkennen. Dies geschieht laut der Tierschutzstiftung VIER PFOTEN vor allem, wenn sich Fensterscheiben oder Türen eines Hauses oder einer Wohnung gegenüberstehen. Der Vogel sieht dann einen freien Flugweg statt der Scheiben und kollidiert mit dem unsichtbaren Hindernis.
Dem kann abgeholfen werden, indem man die Aufkleber von außen anbringt oder die Scheiben mit Mustern oder senkrechten Streifen versieht. Der Abstand zwischen den Streifen darf dabei bis zu 10 Zentimeter betragen und sie können aufgeklebt oder aufgemalt sein. Im Fachhandel gibt es farblose Stifte (sogenannte "Bird Pens") und Aufkleber, die dafür gut verwendet werden können. Jalousien, Vorhänge oder Rollos verschaffen auch Abhilfe, doch verdunkeln diese dann meist die Wohnung. Auch Kindermalereien oder Pflanzen und Dekoartikel an Fenstern können dabei helfen, Glasflächen für Vögel ungefährlich zu machen.
Was tun, wenn ein verletzter Vogel gefunden wird?
In vielen Fällen erweist sich der Zusammenprall als nicht schwer verletzend. Eine kurze Ruhepause reicht aus, bis der Vogel sich erholt hat und seinen Flug fortsetzen kann. Dafür setzt man den Vogel am besten in einen luftdurchlässigen Karton, ausgelegt mit einem leichten Handtuch oder Küchenpapier, und stellt ihn an einen ruhigen, erhöhten Platz, der katzensicher ist. Dort kann sich der Patient in Dunkelheit und Ruhe erholen. Nach ca. 2 Stunden kann man den Pappkarton im Freien - keinesfalls in einem Wohnraum - wieder öffnen. Fliegt der Vogel dann nicht davon, sondern bleibt sitzen, bringt man ihn am besten zur nächsten Wildtierstation oder in eine andere Pflegestelle, die sich mit Wildvögeln auskennt.
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VIER PFOTEN fördert die Wildtierstation Hamburg mit jährlich 100.000 Euro. Pro Jahr werden dort mehr als 1.500 Wildtiere wie Rehe, Eichhörnchen und Vögel abgegeben, aufgezogen, medizinisch versorgt und wieder ausgewildert.
Mehr Informationen zu der Kooperation: www.vier-pfoten.de/projekte/kooperationen/wildtierstation-hamburg
Weitere Wildtier-Ratgeber: www.vier-pfoten.de/themen/wildtiere/ratgeber
VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Haustiere, Tiere in der Landwirtschaft und Wildtiere – wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemäßer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Kambodscha, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA, dem Vereinigten Königreich und Vietnam sowie 13 Wildtier-Schutzzentren und Partnerprojekten weltweit sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen.