Keine Seltenheit: geschockter Vogel

VIER PFOTEN gibt Erste Hilfe-Tipps

17.4.2015

Hamburg, 17. April 2015 – Wer sich zu Hause Vögel hält, der weiß: Sittiche, Kanarienvögel oder andere gefiederte Vertreter sind sehr lebhaft. Ihr anfälliges Herz-Kreislaufsystem lässt die Vögel jedoch auch sehr viel schneller als Säugetiere, wie Hunde oder Katzen, in einen gefährlichen Schockzustand fallen.

Was ist zu tun, wenn der Vogel plötzlich Anzeichen eines Schocks zeigt, und was kann die Ursache sein?

Die Stiftung für Tierschutz VIER PFOTEN rät, besonnen zu bleiben und dem Vogel zunächst Ruhe zu gönnen, sofern keine erkennbaren Verletzungen vorliegen.

„Bei einem Schock handelt es sich um eine Reaktion auf ein für das Tier schwerwiegendes Erlebnis. Er kann die Folge körperlicher oder seelischer Belastungen sein und beispielsweise ausgelöst werden, wenn sich der Vogel verletzt, sich bedroht fühlt, Blut verliert, oder  großem Stress ausgesetzt wird.“

Birgitt Thiesmann (51), Heimtierexpertin bei VIER PFOTEN

Anzeichen für einen Schock sind meist flaches und schnelles Atmen sowie Apathie, aufgeplustertes Gefieder und der ausbleibende Fluchtreflex. Je nach Stärke des Schocks kann sich die Schockmauser einstellen, bei dem der Vogel seine Federn abwirft.

In dieser Situation ist es für den Halter vor allem wichtig, ruhig zu bleiben. In einem abgedunkelten, warmen und vor allem ruhigen Raum sollte er dem Vogel die Gelegenheit bieten, sich wieder zu erholen. Reagiert dieser jedoch panisch auf das Einfangen oder Hochheben, ist es ratsam, ihn einfach an Ort und Stelle zu belassen, bis er sich wieder beruhigt hat. Hält der Schockzustand jedoch länger als zwei bis drei Stunden an, sollte ein vogelkundlicher Tierarzt aufgesucht werden.

   Anders verhält es sich, wenn der Vogel schwerwiegende Verletzungen hat, stark blutet oder bereits ins Koma gefallen ist. In so einem Fall sollte unverzüglich ein Tierarzt aufgesucht werden, da akute Lebensgefahr besteht.

VIER PFOTEN ist die weltweite Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Leiden aufdeckt, Tiere in Not rettet und sie schützt. Gegründet 1988 in Wien von Heli Dungler und Freunden, setzt sich die Organisation für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Empathie und Verständnis begegnen. Die nachhaltigen Kampagnen und Projekte von VIER PFOTEN konzentrieren sich auf Haustiere wie streunende Hunde und Katzen, Nutztiere und Wildtiere - wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans - in unangemessener Haltung sowie in Katastrophen- und Konfliktgebieten. Mit Büros in Australien, Österreich, Belgien, Bulgarien, Frankreich, Deutschland, Kosovo, den Niederlanden, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, Großbritannien, den USA und Vietnam sowie Auffangstationen für gerettete Tiere in elf Ländern bietet VIER PFOTEN schnelle Hilfe und langfristige Lösungen. 

www.vier-pfoten.de

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