Achtung Autofahrer: Wildunfälle

VIER PFOTEN gibt Tipps zur Vorbeugung von Wildunfällen und zum richtigen Verhalten im Unglücksfall

14.10.2015

Hamburg, 14.10.2015 – Autounfälle sind für viele heimische Wildtierarten eine der häufigsten Todesursachen. Allein die Wildtierstation Hamburg nimmt jährlich etwa 300 durch Autounfälle verletzte Tiere auf. Gerade jetzt, im Oktober, führt die Brunftzeit des Rot- und Damwilds zu erhöhtem Wildwechsel. Die Tierschutzstiftung VIER PFOTEN rät deshalb zur besonderen Vorsicht.

„Viele Tiere sind vorzugweise nachts oder in der Dämmerung unterwegs. Neben dem Wildwechsel erhöht die schlechte Sicht im Herbst das Risiko für Unfälle. Autofahrer sollten das Gefahrenzeichen „Wildwechsel“ ernst nehmen, die Geschwindigkeit drosseln und den Fahrbahnrand im Auge behalten. Sobald Wild ins Sichtfeld kommt, sollte auf das Abblendlicht umgeschaltet werden, damit die Tiere nicht geblendet werden.“

Thomas Pietsch (45), Wildtierexperte bei VIER PFOTEN

Viele Tiere sind in Gruppen unterwegs: Taucht eins auf, muss mit weiteren Tieren gerechnet werden. Von riskanten Ausweichmanövern ist unbedingt abzuraten, da dadurch auch andere Verkehrsteilnehmer gefährdet werden.

Befinden sich Tier und Fahrzeug aber einmal auf Kollisionskurs, lässt sich ein Unfall meist nicht mehr verhindern. Ist der Unglücksfall eingetreten, muss die Unfallstelle unverzüglich abgesichert und die Polizei gerufen werden. Erst nach Rücksprache mit dem zuständigen Jagdpächter darf das tote Tier von der Fahrbahn geräumt werden, um weitere Unfälle zu verhindern. Lebt das Tier noch, aber ist zum Weglaufen zu schwer verletzt, wird die Polizei die nächstliegende Wildtierstation kontaktieren. Diese holen es an der Unfallstelle ab und versorgen es fachmännisch. Von einer selbstständigen Bergung wird dringend abgeraten, um Tier und Mensch nicht weiter zu gefährden.

Die Einflussfaktoren kennen und eine umsichtige Fahrweise kann Leben retten. VIER PFOTEN bittet Autofahrer eindringlich, sich die Gefahr eines Wildunfalls bewusst zu machen und im Ernstfall besonnen und angemessen zu handeln.
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VIER PFOTEN fördert die Wildtierstation Hamburg mit jährlich 100.000 Euro. Pro Jahr werden dort mehr als 1.500 in Not geratene, heimische Wildtiere abgegeben, aufgezogen, medizinisch versorgt und wieder ausgewildert.

Mehr Informationen zur Kooperation: www.vier-pfoten.de/projekte/kooperationen/wildtierstation-hamburg

Weitere Wildtier-Ratgeber: www.vier-pfoten.de/themen/wildtiere/ratgeber
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VIER PFOTEN ist die weltweite Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Leiden aufdeckt, Tiere in Not rettet und sie schützt. Gegründet 1988 in Wien von Heli Dungler und Freunden, setzt sich die Organisation für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Empathie und Verständnis begegnen. Die nachhaltigen Kampagnen und Projekte von VIER PFOTEN konzentrieren sich auf Haustiere wie streunende Hunde und Katzen, Nutztiere und Wildtiere - wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans - in unangemessener Haltung sowie in Katastrophen- und Konfliktgebieten. Mit Büros in Australien, Österreich, Belgien, Bulgarien, Frankreich, Deutschland, Kosovo, den Niederlanden, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, Großbritannien, den USA und Vietnam sowie Auffangstationen für gerettete Tiere in elf Ländern bietet VIER PFOTEN schnelle Hilfe und langfristige Lösungen. 

www.vier-pfoten.de

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