
Europäisches Parlament setzt sich für Hunde und Katzen ein
Aktuelle Informationen über den Erfolg der EU-Abstimmung von letzter Woche
In einer richtungsweisenden Abstimmung am 19. Juni 2025 hat das Europäische Parlament (EP) wesentliche Verbesserungen an der vorgeschlagenen Verordnung über das Wohlergehen und die Rückverfolgbarkeit von Hunden und Katzen angenommen.
Dies ist nicht zuletzt unseren großartigen Unterstützer:innen zu verdanken, die mehr als 70.000 E-Mails an die Europaabgeordneten geschickt haben, in denen sie einen starken Tierschutz im EU-Recht forderten.
VIER PFOTEN bedankt sich bei den Abgeordneten und seinen Unterstützer:innen für die Unterstützung der Hauptpfeiler des Vorschlags:
- Verbindliche Mindeststandards für alle Züchter:innen, unabhängig von der Größe
- Verbesserte Rückverfolgbarkeit: Obligatorische Kennzeichnung und Registrierung (K&R) von Hunden und Katzen in Privatbesitz, die als Zuchttiere verwendet, für den Verkauf gezüchtet werden und in Tierheimen leben
- Verbot des Verkaufs von Hunden und Katzen in Zoohandlungen
- Die Schaffung eines Systems (Software) durch die Europäische Kommission, das Tierdatenbanken nutzt und es den Verbraucher:innen ermöglicht, zu überprüfen, ob die Tiere, für die sie sich interessieren, bei ihrem Inserenten im Online-Handel registriert sind
- Verbot der Euthanasie in Tierheimen als Lösung für das Populationsmanagement
- Die Einführung einer Positivliste von Tieren, die als Haustiere gehalten werden können
Diese Abstimmung ist ein echter Fortschritt für den Tierschutz in der EU. Jeder Hund und jede Katze verdient Schutz, unabhängig von der Größe des Züchters/der Züchterin.
Was bedeuten diese Änderungen tatsächlich?
Mindestnormen für den Tierschutz für alle Züchter:innen
Die Annahme von Mindestanforderungen an den Tierschutz für alle Züchter:innen durch das Europäische Parlament ist ein Durchbruch für den Tierschutz. Grundlegende Standards wie angemessene Fütterung, tierärztliche Versorgung und Schutz vor Missbrauch, widrigen Witterungsbedingungen, Inzucht, Anketten usw. würden für alle Hunde- und Katzenzüchter:innen gelten und damit inakzeptablen Praktiken, unregulierter Hinterhofzucht und missbräuchlichen Welpen- und Kätzchenfarmen Tür und Tor öffnen.
Verbesserte Rückverfolgbarkeit von Hunden und Katzen
Auch gegen den illegalen Heimtierhandel hat sich das Europäische Parlament stark gemacht, indem es die vollständige Kennzeichnung und Registrierung aller gehaltenen Hunde und Katzen unterstützt - nicht nur derjenigen, die auf den Markt gebracht werden. Diese längst überfällige Maßnahme würde es illegalen Züchter:innen erheblich erschweren, unter dem Radar zu operieren, da die Tiere nun rückverfolgbar sein müssten. Kein Tier könnte registriert auf den Markt gebracht werden. Damit wird endlich das Schlupfloch geschlossen, das von illegalen Züchter:innen ausgenutzt wird.
Online-Handel: daran wird noch weiter gearbeitet
Die Abgeordneten stimmten gegen die von der Europäischen Kommission geplante Integration von Online-Registrierungssystemen in Plattformen, die Tieranzeigen schalten. Dies hätte sichergestellt, dass nur Tiere, die nachweislich identifiziert und registriert wurden, online inseriert werden können. Die Verbraucher:innen hätten jedoch weiterhin die Möglichkeit, das System selbst zu nutzen, um die Registrierung des beworbenen Tieres, an dem sie interessiert sind, anhand von Tierregistrierungsdatenbanken zu überprüfen.
Das Europäische Parlament setzt sich für ein Verbot der Haltung und des Verkaufs von Hunden und Katzen in Tierhandlungen ein
In einer bahnbrechenden Entscheidung hat das Europäische Parlament für ein Verbot des Verkaufs von Hunden und Katzen in Tierhandlungen gestimmt. Damit wird ein wichtiger Kanal für Impulskäufe und unverantwortliche Züchtungen geschlossen, die oft mit schlechten Tierschutzbedingungen verbunden sind. Indem die Tiere aus den Geschäften verbannt werden, werden transparentere und ethischere Wege zur Adoption oder zum Erwerb bevorzugt.
Verbot der Euthanasie in Tierheimen als Lösung für das Populationsmanagement
Die Abgeordneten sprachen sich für Maßnahmen aus, die die Vermittlung von Heimtieren unterstützen und die verantwortungsvolle Anschaffung von Haustieren fördern sollen.
Die Bedeutung dieser Abstimmung kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Sie wird den Schutz von Hunden, Katzen und anderen Heimtieren in der gesamten Union erheblich verbessern und die Tierschutzstandards sowie die Verantwortlichkeit von Besitzer:innen und Behörden erhöhen. Letztendlich wird dadurch auch der illegale Welpenhandel erheblich erschwert.
Es bleibt noch viel zu tun, um sicherzustellen, dass diese vorgeschlagenen Schutzmaßnahmen für Tiere auch wirklich in Kraft treten. Aber machen Sie sich nichts vor, das Ergebnis der Abstimmung von letzter Woche ist bereits ein wichtiger Meilenstein! Ein herzliches Dankeschön an alle, die die Arbeit von VIER PFOTEN unterstützt haben, um die Gesetzgebung auf den Weg zu bringen.