Schafe auf einem Tiertransport

AKTION ZUM INTERNATIONALEN TAG GEGEN TIERTRANSPORTE 

Am 14. Juni vor dem Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft in Berlin 

8.6.2022

VIER PFOTEN protestiert im Bündnis gegen grausame Tiertransporte

Im Jahr 2015 wurden 13.000 Schafe in Rumänien auf ein Frachtschiff verladen und über Jordanien nach Somalia transportiert. Bei der Ankunft in Jordanien waren bereits über 5.000 der Tiere verhungert, verdurstet oder an Schwäche gestorben. Als das Schiff nach einer Irrfahrt schließlich am 14. Juni 2015 in Somalia anlegte, waren alle 13.000 Schafe verendet. Nach dieser Tragödie wurde der internationale Tag der Tiertransporte eingeführt, um auf das immense Leid der Tiere hinzuweisen. Denn Tragödien wie diese sind leider kein Einzelfall. Jedes Jahr werden über 49 Millionen lebende Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen und Pferde sowie über 1,5 Milliarden Geflügeltiere grenzüberschreitend innerhalb der EU sowie in und aus Drittstaaten transportiert. 

Diese Tiertransporte verursachen massive Tierschutzprobleme durch zu lange Transportzeiten und die sehr schlechten Transportbedingungen. 
Eng zusammengepfercht stehen die Tiere tage- und wochenlang in LKWs oder an Bord von Schiffen. Sie leiden unter enormer Hitze oder Kälte, Durst, Hunger, Stress und Angst. Tiere werden verletzt, verdursten oder sterben völlig entkräftet. Lange Transporte mit einer Dauer von über acht Stunden sind aus Sicht des Tierschutzes besonders grausam und nicht tiergerecht durchführbar (z.B. 300 Stunden bis nach Tadschikistan oder 280 Stunden bis nach Ägypten). In den aus Deutschland angefahrenen Zielländern erwarten die Tiere sehr grausame Schlachtmethoden, die in krassem Widerspruch zu den in Deutschland und der EU geltenden tierschutzrechtlichen Vorgaben stehen.

Veranstaltungsinformationen

Um ein Zeichen gegen diese grausamen Transporte zu setzen, protestieren wir am 14. Juni als Teil des Bündnisses für Tierschutzpolitik, zusammen mit der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt, dem Bundesverband Tierschutz e.V., dem Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V., den Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V. und PROVIEH. 
In einem offenen Brief hat das Bündnis den Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft Cem Özdemir bereits aufgefordert, sich im bevorstehenden Revisionsverfahren der EU-Tierschutzgesetzgebung für ein Verbot von Tiertransporten in Drittstaaten und starke Verbesserungen im Tierschutz einzusetzen.  Wir verleihen unseren Forderungen Nachdruck und sagen: „Schluss mit Tiertransporten!“ 

 

  • Wo? 
    Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Wilhelmstraße 54, 10117 Berlin 
  • Wann? 
    14. Juni 2022, 11:00 Uhr, Dauer: ca. 1 Stunde 
  • Was? 
    Protest und Expertenvorträge von Ina Müller-Arnke (Expertin für Nutztiere bei VIER PFOTEN) und Patrick Müller (Hauptstadtreferent bei PROVIEH) 

 

Die Veranstaltung wird im Rahmen der tagesaktuellen Corona-Regeln stattfinden. 

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