Fakten über den Luchs

Informationen rund um den Luchs

Artenvielfalt

Artenvielfalt


Insgesamt gibt es weltweit vier verschiedene Luchsarten, die alle auf der Nordhalbkugel beheimatet sind. Der Eurasische Luchs kommt von Europa bis Asien vor. In Europa lebt aber noch eine weitere Luchsart: der Pardelluchs (Lynx pardinus). Der Pardelluchs wird auch Iberischer Luchs genannt, weil er nur in Spanien und Portugal vorkommt. 

Einmaligkeit

Einmaligkeit


Kein Luchs gleicht dem anderen. Die Flecken auf dem Fell sind bei jedem Tier anders angeordnet. Durch das individuelle Muster können die verschiedenen Exemplare auseinandergehalten werden.

Große Kleinkatze

Große Kleinkatze


Luchse bilden die größte Wildkatzenart Europas und sind ausgewachsen etwa so groß wie ein Schäferhund. Schon mit sechs Monaten haben sie 80 % ihrer maximalen Körpergröße erreicht.
Ihr Pfotenabdruck ist etwa dreimal so groß wie der einer Hauskatze. 

Platzbedarf

Luchse brauchen viel Platz


Luchse sind Einzelgänger, wandern viel umher und beanspruchen riesige Territorien. Ein Luchsweibchen hat in der Regel ein Revier von 75 bis 370 km², was in etwa der Fläche von München entspricht. Männchen mögen es größer und leben in Revieren zwischen 150 und 615 km² – in etwa die Gesamtfläche von Düsseldorf und Köln. 

Fleisch ist sein Gemüse

Fleisch ist sein Gemüse


Der Luchs ist nicht wählerisch, wenn es um seine Beute geht. Als Carnivore ernährt sich die Raubkatze ausschließlich von Fleisch. Je nach Jagderfolg kann es sich dabei um Maus, Hase, Reh oder Hirschkalb handeln. Pro Woche vertilgt ein ausgewachsener Eurasischer Luchs etwa zehn Kilo Fleisch.

Schnell wie ein Rennpferd

Schnell wie ein Rennpferd


Der Luchs ist nicht für Hetzjagden geeignet, wie etwa ein Wolf. Er ist ein Lauerjäger und schleicht sich an seine Beute an. Er profitiert vom Überraschungsmoment, weshalb der Angriff schnell gehen muss. Auf kurze Distanzen kann ein Luchs bis zu 70 km/h beschleunigen – das ist etwa so schnell wie Rennpferd.

Kommunikation ist alles

Luchse sind Einzelgänger, trotzdem kommunizieren sie miteinander – mal mit Duft, über Urinmarken oder auch mit Lauten. Duftmarken signalisieren Artgenossen klar und deutlich, wann sie ein fremdes Revier betreten. Ein frisch markiertes Revier soll abschrecken. In der Paarungszeit hingegen locken Harnmarken mögliche Partner an. Über Laute, die dem Miauen einer typischen Hauskatze ähneln, machen Luchse aufeinander aufmerksam. In der Paarungszeit können Männchen auch Knurrlaute oder Heulen von sich geben.

Charaktergesicht

Das Aussehen eines Eurasischen Luchses ist unverwechselbar: kurzer Schwanz und beige-rötlich-braunes Fell mit schwarzen Tupfen. Seine Schulterhöhe misst etwa 50 bis 70 Zentimeter und eine Kopf-Rumpflänge von 70 bis 120 Zentimetern. Dadurch hat er einen sehr kompakten beinahe rechteckigen Körperbau. 

Sein markantes Gesicht ist von einem buschigen Backenbart umrahmt. Welche Funktion der Backenbart hat, ist noch nicht eindeutig geklärt. Sowohl Männchen als auch Weibchen besitzen diese kleine Mähne. In der Forschung gibt es die Theorie, dass der Bart als Schalltrichter dient, um die Beute noch besser ins Visier zu nehmen. 

Ein weiteres hervorstechendes Merkmal sind die Pinselohren. Auf den Ohren des Luchses befinden sich bis zu vier Zentimeter lange schwarze Haarbüschel. Die Wissenschaft geht davon aus, dass die Pinsel als eine Art Antenne fungieren, um die Windrichtung zu bestimmen.

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