Qualzüchtungen von Heimtieren:

Nacktkatzen, Faltenhunde & Co. leiden ein Leben lang.

10.10.2016

Hamburg, 10. Oktober 2016 – Wenn eine Katze kein Fell und keine Tasthaare hat, oder einem Hund so viel Haut gezüchtet wurde, dass sich diese in ständig entzündende Falten legt, dann spricht man von Qualzucht. Die Genetik von Tieren wird hierbei so sehr verändert, dass sie ihren Bedürfnissen nicht mehr artgemäß nachkommen und physische sowie psychische Schäden davontragen können.

Die international tätige Tierschutzstiftung VIER PFOTEN warnt vor dem Kauf von Tieren, die unter der Zucht schädlicher Merkmale ihr Leben lang leiden.

„Die Zucht von Heimtieren sollte niemals auf die gesundheitlichen Kosten der Tiere geschehen. Besonders Rassen, die im Trend sind, werden oft ohne Rücksicht auf Verluste produziert.“

Sarah Ross, Heimtierexpertin bei VIER PFOTEN

Bei der Zucht von Heimtieren wird das Aussehen der Tiere so angepasst, dass es dem Züchter besonders gut gefällt. Leider werden dabei auch die, für die Kommunikation wichtigen, Körperteile teilweise soweit verändert, dass es zwischen den Tieren zu Verständigungsproblemen kommt. Hunde mit kurzen Schnauzen, wie Mopse, Boxer oder Französische Bulldoggen beispielsweise, bei denen sich die Haut im Gesicht in Falten legt, erleben durch ihre andere Mimik immer wieder Missverständnisse mit anderen Hunden.
 
Die Tiere, die für die Zucht eingesetzt werden und die gewünschten Zuchtmerkmale besitzen, leiden oft auch unter Begleiterkrankungen, wie Schäden an Gelenken und Knochen, sowie Herzproblemen. Dies wird auch an die Nachkommen weitergegeben.

Nicht nur Hunde und Katzen sind von Beeinträchtigungen des Wohlergehens durch Qualzuchten betroffen: Kleinsäuger, wie das Angora-Kaninchen, welches unter seinem zu feinen und durchlässigen Fell leidet, oder das Nackt-Meerschweinchen, welches mit Hautproblemen zu kämpfen hat, sind von der Qualzucht betroffen. Auch Vögel, wie der Hauben-Kanarienvogel, dessen veränderte Federformen zu Flugbeeinträchtigungen führen und Fische, wie der Blasenaugen-Goldfisch, der durch seine stark vergrößerten Augen Schwierigkeiten beim Schwimmen hat, besitzen Zuchtmerkmale, die sich auf ihr Wohlbefinden negativ auswirken.

VIER PFOTEN ist die weltweite Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Leiden aufdeckt, Tiere in Not rettet und sie schützt. Gegründet 1988 in Wien von Heli Dungler und Freunden, setzt sich die Organisation für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Empathie und Verständnis begegnen. Die nachhaltigen Kampagnen und Projekte von VIER PFOTEN konzentrieren sich auf Haustiere wie streunende Hunde und Katzen, Nutztiere und Wildtiere - wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans - in unangemessener Haltung sowie in Katastrophen- und Konfliktgebieten. Mit Büros in Australien, Österreich, Belgien, Bulgarien, Frankreich, Deutschland, Kosovo, den Niederlanden, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, Großbritannien, den USA und Vietnam sowie Auffangstationen für gerettete Tiere in elf Ländern bietet VIER PFOTEN schnelle Hilfe und langfristige Lösungen. 

www.vier-pfoten.de

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