Puma kam zu mir, als ich gerade 20 Jahre alt war. Seine Mutter war von einem Auto überfahren worden, und eine nette Dame hatte ihn zusammen mit seinen beiden Geschwistern aufgezogen. Puma war immer ein bisschen anders als andere Katzen. Er war unterentwickelt, und manchmal war sein Verhalten eher unkatzentypisch

Aber das machte mir überhaupt nichts aus. Ich liebte diesen Kater. Puma wurde nur 12 Jahre alt, und er hatte in seinem Leben mit vielen Krankheiten zu kämpfen: akute Bauchspeicheldrüsenentzündung, Blasensteine, Epilepsie und schließlich Krebs.

Wenige Monate vor seinem Tod wurde bei Puma ein Tumor in seiner Niere diagnostiziert, der bereits gestreut hatte. Leider war es nur eine Frage der Zeit, bis er mich verlassen würde. Doch als der Moment kam, war ich immer noch nicht darauf vorbereitet.

Ich kam an einem Freitag von einer Geschäftsreise nach Hause und wurde von Puma an der Tür begrüßt. Ich wusste sofort, dass etwas nicht stimmte. Er hatte eine seltsame Kopfneigung und konnte nicht richtig laufen. Wir fuhren in die Tierklinik, wo man versuchte, ihm zu helfen. Auch den nächsten Tag verbrachte er in der Klinik, angeschlossen an einen Tropf. Der Tierarzt diagnostizierte einen Gehirntumor, der langsam gewachsen war und den kleinen Kerl nun überwältigte. Am Samstagabend war die Zeit des Abschieds gekommen. Puma wurde in der Klinik eingeschläfert, um ihn von seinen Schmerzen zu erlösen. Er starb in meinen Armen.

Es fiel mir sehr schwer, mit seinem Tod umzugehen, und ich machte mir Vorwürfe, dass ich nicht alles versucht hatte. Puma wurde eingeäschert, und ich habe seine Urne noch heute. Hier ist ein Gedicht, das mir wirklich geholfen hat, besser mit seinem Tod umzugehen: 

Manchmal, wenn du traurig bist, wenn du dich nur nach mir sehnst, setze ich mich sanft hin und lege meinen Kopf auf dein Knie. 
In manchen Nächten, wenn dein Herz schmerzt und du Tränen weinst, lege ich mich leise neben dein Bett und wache über dich, wenn du schläfst. 
Irgendwo weit jenseits dieses Ortes, in einem Land, in dem alle frei sind, wache ich ruhig über dich und warte geduldig.

Am ersten Jahrestag seines Todes habe ich mir Pumas Gesicht tätowieren lassen, damit er immer bei mir ist. Auch vier Jahre nach seinem Tod vermisse ich ihn. Ich kann mir keine Videos von ihm ansehen, ohne dass ich anfange zu weinen.

Puma war mein erstes eigenes Haustier, und durch seine launische Art hat er sich einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen verdient. Er wird diesen Platz für immer haben.