Zecken richtig entfernen

VIER PFOTEN Ratgeber für Hunde- und Katzenhalter

13.8.2019

Dank des milden Wetters sind Zecken auch im Winter aktiv. Somit ist das ganze Jahr über Zeckensaison.

Die kleinen Spinnentiere lieben unsere Hunde und Katzen als Futterquelle. Zecken können gefährliche Erreger wie Borreliose, Babesiose, Ehrlichiose und FSME übertragen. 

Um unsere Haustiere zu schützen sollten die Zecken unverzüglich entfernt werden, sobald man sie entdeckt hat, denn die Krankheiten können tödliche Folgen haben. Doch nicht nur der Zeitfaktor spielt eine große Rolle, sondern auch die Technik.

Notwendige Hilfsmittel

Bevor die Zecke entfernt wird, sollten folgende Hilfsmittel bereitliegen:

  • Spitze Pinzette
  • Einweghandschuhe
  • Desinfektionsmittel
  • Leckerlis

Handschuhe als Schutzmaßnahme  

Zecken tragen Erreger in sich, die durch die verletzte Haut in den menschlichen Blutkreislauf gelangen können. Einweghandschuhe zu nutzen, stellt einen guten Schutz dar. 

Hund und Katze beruhigen  

Damit die Zecke rasch entfernt werden kann, muss sich das befallene Tier ruhig verhalten. Das ist einfacher gesagt als getan, da Hunde und Katzen sich grundsätzlich nicht sehr still verhalten und erst recht nicht, wenn an ihnen ein ungewohnter „Eingriff“ erfolgt. Idealerweise ist eine zweite Person anwesend, die das Tier festhält, es beruhigt und/oder mit ein paar Leckerlis ablenkt.

Tiere dürfen nie dazu gezwungen werden, sich still zu verhalten. Einige reagieren verängstigt oder aggressiv und wollen weglaufen. Die Gefahr, nicht die vollständige Zecke zu entfernen, ist in solchen Momenten sehr hoch.

Pinzette richtig ansetzen  

Pinzetten mit feinen Spitzen gelten beim Zeckenentfernen als empfehlenswert. Sie wird so nah wie möglich an die Haut des Tieres angesetzt, ohne sie zu quetschen. Je näher die Pinzettenspitze an der Haut ist, desto größer ist die Chance, die komplette Zecke herausziehen zu können.

Zecke entfernen  

Der Parasit muss mit einem gleichmäßigen Druck fixiert werden. Ein Quetschen der Zecke würde dazu führen, dass sie ihren infektiösen Speichel in den Hund bzw. die Katze abgibt. Ein ruckartiges Rausziehen oder - wie es früher üblich war - ein Drehen der Zecke ist kontraproduktiv. Dadurch bleiben unter Umständen der Kopf bzw. das Mundwerkzeug (der Stechrüssel) im Wirtstier zurück. Besser ist es, die Zecke mit einer langsamen, gleichmäßigen Bewegung gerade nach oben herauszuziehen. Ein Blick auf die Zecke zeigt, ob sie vollständig entfernt worden ist. Ist dies nicht der Fall, sollte ein Tierarzt unverzüglich den Rest herausnehmen. 

Bissstelle desinfizieren 

Mit dem vom Tierarzt empfohlenen Desinfektionsmittel für solche Zwecke wird die Bissstelle behandelt. Tierhalter müssen die betroffene Stelle und ihr Tier weiterhin im Auge behalten. Bleibt die Haut gerötet oder entwickelt sich eine Entzündung an der Stelle, muss das Tier dem Tierarzt vorgestellt werden. Erst recht, wenn der betroffene Hund bzw. die Katze Symptome wie Fieber, Mattigkeit, geschwollene Lymphknoten u. ä. aufzeigt.  

Das eigene Tier schützen      

Damit es er gar nicht zum Zeckenbiss kommt, sollten Hunde und Katzen entsprechend geschützt sein. Welcher Schutz für das individuelle Tier sinnvoll und wichtig ist, kann ein Tierarzt erörtern.

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