Ratten im Garten oder Haus

Ratgeber für Tierfreunde: Wie Sie Ratten im Garten vermeiden – und was sie gegen die Nager tun können

21.11.2018

Ratten sind intelligente und hochsoziale Tiere. Weltweit gibt es über 65 verschiedene Arten. In Deutschland kommen zwei Rattenarten vor: Hausratte und Wanderratte. Hausratten gehören hierzulande zu den vom Aussterben bedrohen Wildtieren. Keinesfalls sind sie mit den oft als Haustier gehaltenen zahmen Farbratten zu verwechseln.

Ratten im Haus: Bitte kein Gift auslegen

Ratten sind meist keine gern gesehenen Gäste im Garten – und eine Rattenplage im Haus möchte wohl niemand haben. Dennoch raten wir von Rattengift dringend ab. Rattengifte sind hochpotente Substanzen, die Ratten und andere Tiere qualvoll verenden lassen. Frisst eine Katze eine vergiftete Ratte, reicht das Gift in der Ratte aus, um auch das geliebte Haustier zu töten! Deshalb sollten Sie keinesfalls Rattengift kaufen oder Rattenköder auslegen.

Ratten sind Allesfresser. Obst, Gemüse und Nudeln, aber auch Insekten und Eier schmecken ihnen. Besonders anziehend für Ratten sind gekochte Speiseabfälle. Wenn Sie vermeiden möchten, dass in Ihrem Garten eine Rattenfamilie einzieht, sollten Sie auf einen offenen Kompost verzichten und auch in dem geschlossenen Kompostbehälter keinesfalls Speisereste entsorgen.

Essen in geschlossenen Behältern aufbewahren

Falls Sie bereits Ratten im Garten haben, kann es helfen, wenn Sie den Kompost in einen geschlossenen Behälter umsetzen und den Ratten damit eine Nahrungsquelle entziehen. Achten Sie außerdem darauf, keine Speisen im Garten stehen zu lassen und auch Fallobst schnell einzusammeln. Auch in der Wohnung sollten Sie Lebensmittel nur noch in geschlossenen Behältern aus Glas oder Metall aufbewahren. Beachten Sie: Kunststoffbehälter und Tupperware können von Ratten durchgeknabbert werden.

Wanderratten leben bevorzugt in groß angelegten unterirdischen Tunnelsystemen oder auch in der Kanalisation. Hausratten hingegen bauen ihr Nest mit Vorliebe an warmen und trockenen Plätzen in den oberen Etagen. Dass Speicher vermehrt nicht mehr als Abstellräume genutzt, sondern zu Wohnungen umgebaut werden, ist mit ein Grund für das langsame Verschwinden der Hausratten.

Ratten sind durchaus nützlich

Doch Ratten sind keineswegs „nutzlose“ Tiere: In einigen Ländern werden sie zur Landminenbeseitigung eingesetzt. Sie können den Sprengstoff in den Minen erschnuppern, sind aber zu leicht, um diese auszulösen. Die Trefferquote der „Minenratten“ liegt bei annährend 100 Prozent. Ratten sind also ganz erstaunliche Tiere – versuchen Sie, die Nager so sanft wie möglich zum Umziehen zu bewegen.

 

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