Auffälliger Tiertransporter? VIER PFOTEN rät: Polizei rufen

Tiere können durch schnelles Eingreifen vor dem Tod bewahrt werden.

22.11.2017

Hamburg, 21. November 2017 – Jährlich sterben zahlreiche Tiere in Tiertransportern, noch vor ihrer Ankunft im Schlachthof. Neben Unfällen sind die Hauptgründe hierfür viel zu hohe Belegung im Transporter, verletzte Tiere, Wassermangel, lange Transportzeiten, schlechte Belüftung und ausgeschaltete Klimaanlagen. Die Tierschutzstiftung VIER PFOTEN rät zum Notruf bei der Polizei. 

„Wer einen beladenen Tiertransporter verlassen auf der Autobahnraststätte, Parkplatz oder im Feld stehen sieht, sollte unvermittelt die Polizei kontaktieren. Oftmals können Tiere durch schnelles Eingreifen vor dem Tod bewahrt werden. Auch Missstände können so unter Umständen aufgedeckt werden, denn häufig sind Tiertransporter überladen oder haben Tiere an Bord, die schwer verletzt sind.“

Ina Müller-Arnke, Agraringenieurin und Nutztierexpertin bei VIER PFOTEN

Dehydrierung endet meist tödlich
Wer Tiere beobachtet, die apathisch wirken, oder an den Stangen lecken, sollte sofort die Polizei informieren. Dies sind Anzeichen für Durst und Dehydrierung. Durch den Wassermangel sterben immer wieder zahlreiche Tiere qualvoll in Tiertransportern.

Klimaanlagen können helfen – solange sie eingeschaltet sind
Geschlossene Tiertransporter, in die man nicht hineinsehen kann, sind meistens in Besitz einer Klimaanlage, was einem sehr viel höheren Belüftungs-Standard entspricht als Transportfahrzeuge, die nur mit Ventilatoren ausgestattet sind. Leider kommt es aber häufig vor, dass diese Klimaanlagen z.B. im Stau oder Stand nicht eingeschaltet werden, um Benzin zu sparen. Die Tiere leiden dann schon nach kurzer Zeit an Sauerstoffmangel und Überhitzung, beides führt im schlimmsten Fall in kurzer Zeit zum Tod. Sieht man einen stehenden Transporter mit geschlossenen Klappen, lohnt es sich, auch hier die Polizei zu kontaktieren, um sicherzugehen, dass die Klimaanlage eingeschaltet ist.

Gern vermitteln wir Ihnen ein Interview mit Ina Müller-Arnke, Nutztierexpertin bei VIER PFOTEN.

TV-Tipp für den 21.11.2017: www.zdf.de/dokumentation/37-grad/37-geheimsache-tiertransporte-100.html

Über VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz

Seit 1988 setzt sich VIER PFOTEN dafür ein, dass Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Dafür betreibt die international tätige Stiftung mit Büros in 12 Ländern Aufklärungs- und Bildungsarbeit, nachhaltige Kampagnen sowie Lobbyarbeit. Im Fokus steht dabei die Verbesserung der Lebensbedingungen von Nutz-, Heim- und Wildtieren. In den VIER PFOTEN Schutzzentren finden Bären und Großkatzen aus schlechter Haltung ein tiergerechtes Zuhause. www.vier-pfoten.de

Melitta Töller

Pressesprecherin

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+49 40 399 249-66

VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
Lübecker Straße 128, 22087 Hamburg

VIER PFOTEN ist die weltweite Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Leiden aufdeckt, Tiere in Not rettet und sie schützt. Gegründet 1988 in Wien von Heli Dungler und Freunden, setzt sich die Organisation für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Empathie und Verständnis begegnen. Die nachhaltigen Kampagnen und Projekte von VIER PFOTEN konzentrieren sich auf Haustiere wie streunende Hunde und Katzen, Nutztiere und Wildtiere - wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans - in unangemessener Haltung sowie in Katastrophen- und Konfliktgebieten. Mit Büros in Australien, Österreich, Belgien, Bulgarien, Frankreich, Deutschland, Kosovo, den Niederlanden, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, Großbritannien, den USA und Vietnam sowie Auffangstationen für gerettete Tiere in elf Ländern bietet VIER PFOTEN schnelle Hilfe und langfristige Lösungen. 

www.vier-pfoten.de

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