Samtgemeinde Steimbke schützt Streunerkatzen

Neue Kastrationspflicht für freilaufende Hauskatzen für Gemeinde Rodewald beschlossen

17.1.2018

Rodewald (Lkr. Nienburg/Weser), 17. Januar 2018 – Die Samtgemeinde Steimbke hat eine Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für freilaufende Hauskatzen eingeführt. Damit soll verhindert werden, dass freilaufende Hauskatzen weiter zur stetig wachsenden Streunerpopulation beitragen. Anlass war ein Antrag von VIER PFOTEN und dem örtlichen Tierschutzverein „Glückskatzen-Tierhilfe in Rodewald e.V.“. Die Katzenverordnung ist zunächst für drei Jahre auf das Gebiet der Gemeinde Rodewald begrenzt.

Informationsveranstaltung für Bürgerinnen und Bürger
Die Samtgemeinde Steimbke mit Samtgemeindebürgermeister Herr Hallmann lädt in Zusammenarbeit mit dem Verein "Glückskatzen- Tierhilfe in Rodewald e.V." und VIER PFOTEN zu einer Informationsveranstaltung über die neue Kastrationsverordnung ein.

Wann? Montag, 29. Januar 2018, 19 Uhr
Wo?     Hotel zur Post, Stöckser Str. 4, 31634 Steimbke

Wer kennt die Verstecke der Streunerkatzen?
Von Ende Januar bis Anfang Februar wird VIER PFOTEN eine Kastrationsaktion für Streunerkatzen durchführen. Dafür benötigen die Tierschützer konkrete Zahlen zur Population der Streunerkatzen und bitten schon jetzt um die Mithilfe der Bevölkerung: Wer kennt die Aufenthaltsorte oder Verstecke der streunenden Katzen, und wie groß sind die Populationen etwa?

Hintergrundinformationen
Eine Katzenpopulation entsteht nicht über Nacht. Streunerkatzen paaren sich mit Hauskatzen mit Freigang und vergrößern so über die Zeit die Population. Jede unkastrierte Hauskatze mit Freigang trägt zum Wachstum der Streunerpopulation bei. Da Katzen bereits mit vier bis fünf Monaten geschlechtsreif werden und pro Jahr zwei Würfe mit mindestens drei Kätzchen großziehen können, wird die Situation stetig schlimmer.

Streunerkatzen leiden an Hunger, Parasiten und unbehandelten Infektionskrankheiten wie Leukose, FIP (Bauchfellentzündung) und FIV (Katzen-Aids). Die meisten Streunerkatzen sterben jung: Nur vier Jahre alt wird eine wildlebende Katze im Durchschnitt, Wohnungskatzen dagegen zwischen 12 bis 14 Jahren.

Bundesweite Lösung in weiter Ferne
VIER PFOTEN fordert und unterstützt die Einführung einer bundesweiten Kastrations- und Kennzeichnungspflicht für freilaufende Hauskatzen. Eine bundesweite gesetzliche Regelung scheint jedoch noch in weiter Ferne zu liegen. Bis es soweit ist, arbeitet VIER PFOTEN zusätzlich intensiv auf lokaler Ebene. Über 350 Städte und Gemeinden haben bereits eine Kastrationspflicht für Freigängerkatzen erlassen.

 Weitere Informationen finden Sie unter:
www.vier-pfoten.de/projekte/streunerhilfe/streunerhilfe-deutschland

Melitta Töller

Pressesprecherin

presse-d@vier-pfoten.org

+49 40 399 249-66

VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
Lübecker Straße 128, 22087 Hamburg

VIER PFOTEN ist die weltweite Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Leiden aufdeckt, Tiere in Not rettet und sie schützt. Gegründet 1988 in Wien von Heli Dungler und Freunden, setzt sich die Organisation für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Empathie und Verständnis begegnen. Die nachhaltigen Kampagnen und Projekte von VIER PFOTEN konzentrieren sich auf Haustiere wie streunende Hunde und Katzen, Nutztiere und Wildtiere - wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans - in unangemessener Haltung sowie in Katastrophen- und Konfliktgebieten. Mit Büros in Australien, Österreich, Belgien, Bulgarien, Frankreich, Deutschland, Kosovo, den Niederlanden, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, Großbritannien, den USA und Vietnam sowie Auffangstationen für gerettete Tiere in elf Ländern bietet VIER PFOTEN schnelle Hilfe und langfristige Lösungen. 

www.vier-pfoten.de

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