Tierschutz braucht Taten statt nur Worte 

VIER PFOTEN begrüßt die Bundesratsinitiative für eine nationale Nutztierstrategie

10.2.2017

Berlin, 10. Februar 2017 - Die Stiftung für Tierschutz VIER PFOTEN begrüßt die Forderung der Bundesländer nach einer nationalen Tierschutzstrategie für Nutztiere. Der heute im Bundesrat gefasste Beschluss fordert die Bundesregierung auf, die Vorschläge des Kompetenzkreises Tierwohl sowie des Gutachtens des Wissenschaftlichen Beirats für Agrarpolitik "Wege zu einer gesellschaftlich akzeptierten Nutztierhaltung" zeitnah rechtsverbindlich umzusetzen. Dies würde die Grundlage für die Entwicklung einer einheitlichen und wissenschaftlich basierten nationalen Nutztierstrategie bilden. VIER PFOTEN sieht nun die Bundesregierung in der Pflicht, den Beschluss der Länder umgehend umsetzen. Eingebracht worden ist der Antrag im Bundesrat von Niedersachsen und Bremen.

„Das ist ein bemerkenswertes Signal der Länder an den Bund. Bundesagrarminister Christian Schmidt kann ein solches überwältigendes Votum für eine einheitliche und vor allem rechtsverbindliche Bund-Länder-Nutztierstrategie nicht ignorieren, sondern muss den Wunsch der Länder in die Tat umsetzen. Wir müssen mit unseren Nutztieren besser umgehen. Die Devise muss lauten: mehr Tierwohl, mehr Umwelt- und Naturschutz, mehr Planungssicherheit für die Bauern.“

Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer (Grüne)

„Tierschutz braucht Taten statt nur Worte. Die Konzepte des Wissenschaftlichen Beirats und die Vorschläge des Kompetenzkreises Tierwohl liegen vor, Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt braucht sie nur umzusetzen. Wir erwarten, dass das Bundeslandwirtschaftsministerium seine Pflicht ernst nimmt, den Tierschutz in Deutschland aktiv voranzubringen.“

Denise Schmidt, Kampagnenleiterin von VIER PFOTEN Deutschland

Tierschutzstrategie für Nutztiere gefordert
VIER PFOTEN fordert eine Tierschutzstrategie der Bundesregierung, die bestehende Initiativen des Bundes und der Länder aufgreift und zu einem nationalen Tierschutzplan auf Bundesebene zusammenführt. Dieser sollte die bekannten Problemfelder benennen, Maßnahmen zur Verbesserung einleiten sowie einen konkreten Zeitplan setzen, wann diese Maßnahmen begonnen und abgeschlossen werden.
 
Eine Tierschutzstrategie für Nutztiere sollte laut VIER PFOTEN Folgendes beinhalten:
1.      Konkretisierung, Anhebung und Ergänzungen im Tierschutzrecht
2.      Finanzielle Förderung für erforderliche Umbaumaßnahmen, die eine tiergerechtere Haltung garantieren
3.      Maßnahmen zur Kennzeichnung von Lebensmitteln tierischen Ursprungs nach Haltungsstandard
4.      Aufbau eines nationalen Tierwohl-Monitorings
5.      Ausbau der Beratung und tierärztlichen Betreuung der Betriebe
6.      Qualifikationsnachweise und Fortbildungsverpflichtungen für Tierhalter/-innen und Tierbetreuer/-innen
7.      Prüf- und Zulassungsverfahren für  Stall- und Schlacht-/Betäubungseinrichtungen
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Druckfähige Fotos und sendefähiges Videomaterial von der Nutztierhaltung in Deutschland stellen wir Ihnen gerne honorarfrei zur Verfügung.
Gerne vermitteln wir Ihnen ein Interview mit VIER PFOTEN Kampagnenleiterin Denise Schmidt.

VIER PFOTEN ist die weltweite Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Leiden aufdeckt, Tiere in Not rettet und sie schützt. Gegründet 1988 in Wien von Heli Dungler und Freunden, setzt sich die Organisation für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Empathie und Verständnis begegnen. Die nachhaltigen Kampagnen und Projekte von VIER PFOTEN konzentrieren sich auf Haustiere wie streunende Hunde und Katzen, Nutztiere und Wildtiere - wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans - in unangemessener Haltung sowie in Katastrophen- und Konfliktgebieten. Mit Büros in Australien, Österreich, Belgien, Bulgarien, Frankreich, Deutschland, Kosovo, den Niederlanden, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, Großbritannien, den USA und Vietnam sowie Auffangstationen für gerettete Tiere in elf Ländern bietet VIER PFOTEN schnelle Hilfe und langfristige Lösungen. 

www.vier-pfoten.de

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