Online-Tierhandel soll sicherer werden 

VIER PFOTEN begrüßt den Bundesratsbeschluss gegen illegalen Welpenhandel 

11.10.2019

Hamburg, 11. Oktober 2019 – Der Bundesrat hat heute die Bundesregierung aufgefordert, den Handel mit Tieren online und in Printmedien zu regulieren. VIER PFOTEN setzt sich seit vielen Jahren gegen den illegalen Welpenhandel ein, der vor allem auf Internetplattformen boomt. Daher begrüßt die internationale Tierschutzorganisation die Entscheidung des Bundesrates, den Handel mit Tieren im Internet sicherer machen zu wollen.

„Wir freuen uns sehr über das klare Votum des Bundesrates zur Regulierung des Online-Handels mit Tieren. Es muss endlich verboten werden, dass Lebewesen anonym im Internet angeboten werden können. Von der Anonymität auf Online-Plattformen profitieren nämlich einzig und allein illegale Händler, die kranke und traumatisierte Welpen an ahnungslose Käufer verkaufen und dann einfach von der Bildfläche verschwinden. Jetzt liegt der Ball bei der Bundesregierung, die den Vorschlag des Bundesrates zum Schutz tausender Tiere zügig aufnehmen und umsetzen muss.“ 

Daniela Schneider, Kampagnenverantwortliche für Heimtiere bei VIER PFOTEN

Zum Hintergrund:

Hunde und Katzen sind die beliebtesten Haustiere in Deutschland. Das wissen auch skrupellose Online-Verkäufer. Unter oft falschen Angaben inserieren sie niedliche Hunde- und Katzenbabys, meist Rassetiere. Doch hinter den süßen Fotos verbirgt sich vielfach großes Leid. Denn die Welpen werden ohne medizinische Versorgung, Impfungen und jegliche Fürsorge in sogenannten Vermehrerstationen wie am Fließband produziert und viel zu jung ihren Müttern entrissen. Die traumatisierten und häufig auch kranken Jungen werden dann im Internet verkauft, ohne dass die Käufer etwas von dem tragischen Schicksal der Tierbabys ahnen. VIER PFOTEN engagiert sich für eine vollständige Rückverfolgbarkeit des EU-weiten Online-Welpenhandels, damit unseriöse Händler vom Markt ausgeschlossen werden können. Laut VIER PFOTEN muss gesetzlich verankert werden, dass Online-Plattformen durch ein Abfragesystem die Zugehörigkeit des Tieres zum Halter überprüfen können. Dies kann mittels der Mikrochipnummer und eines PINs sichergestellt werden. So könnten die Herkunft, der bisherige Lebenslauf des Tieres sowie dubiose Besitzer und Händler zurückverfolgt werden.

Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.vier-pfoten.de/kampagnen-themen/themen/heimtiere/illegaler-welpenhandel.

Fotos 
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Fotos: © VIER PFOTEN / Christopher Koch 

Es kommt österreichisches Recht ohne seine Verweisnormen zur Anwendung, Gerichtsstand ist Wien

VIER PFOTEN ist die weltweite Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Leiden aufdeckt, Tiere in Not rettet und sie schützt. Gegründet 1988 in Wien von Heli Dungler und Freunden, setzt sich die Organisation für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Empathie und Verständnis begegnen. Die nachhaltigen Kampagnen und Projekte von VIER PFOTEN konzentrieren sich auf Haustiere wie streunende Hunde und Katzen, Nutztiere und Wildtiere - wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans - in unangemessener Haltung sowie in Katastrophen- und Konfliktgebieten. Mit Büros in Australien, Österreich, Belgien, Bulgarien, Frankreich, Deutschland, Kosovo, den Niederlanden, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, Großbritannien, den USA und Vietnam sowie Auffangstationen für gerettete Tiere in elf Ländern bietet VIER PFOTEN schnelle Hilfe und langfristige Lösungen. 

www.vier-pfoten.de

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