Ein neues Leben für Rocco im BÄRENWALD Müritz 

Gequälter Braunbär aus Albanien in VIER PFOTEN Schutzzentrum angekommen

7.6.2019

Hamburg, 07. Juni 2019 – Die Tierschutzorganisation VIER PFOTEN hat heute, am 7. Juni, erfolgreich den Braunbären Rocco in ihren BÄRENWALD Müritz im Norden Deutschlands überführt. Rocco wurde als Haustier in einem winzigen Käfig auf einem Privatgrundstück in Elbasan in Albanien gehalten. Der Besitzer übernahm den Bären als Jungtier. Bis zu seiner Rettung musste Rocco in einem ca. zwölf Quadratmeter kleinen verrosteten Metallkäfig auf Betonboden leben – ohne Gelegenheit zum Baden und ohne Schutz vor Wind, Sonne und Regen. Jetzt, nach acht Jahren, wurde dem Besitzer die Haltung des Bären zu teuer, weshalb er sich entschied, sich an die örtliche Veterinärbehörde zu wenden. Nun beginnt für Rocco ein neues Leben: In der naturnahen Umgebung des BÄRENWALD Müritz wird er ein artgemäßes und endgültiges Zuhause finden.

Roccos Reise startete am 5. Juni. Ein Ärzte-Team von VIER PFOTEN kümmerte sich während des Transfers um sein Wohlergehen.

Unter ärztlicher Betreuung 

Heute morgen traf die VIER PFOTEN Bärenambulanz mit Rocco nach 40 Stunden Fahrt durch neun Länder im BÄRENWALD Müritz ein. Laut Angaben des Tierarztes ist der Bär bei guter Gesundheit, aber leicht untergewichtig, weil er in der Vergangenheit nicht viel zu essen bekam. 

Ein bärengerechtes Leben

„Wir sind glücklich, dass wir Rocco endlich in sein neues Zuhause bringen konnten. Unser Team im Bärenwald ist spezialisiert auf die Pflege, die er jetzt braucht. Nach jahrelangen Qualen in grausamer Haltung wird Rocco zur Ruhe kommen, sich ausreichend bewegen und bärengerecht leben. Im Bärenwald wird er seine natürlichen Instinkte endlich entdecken und ausleben können.“

Carsten Hertwig, Bärenexperte bei VIER PFOTEN.  

Ein Leben in Gesellschaft

Nach einer Nacht Eingewöhnungszeit hat Rocco die Möglichkeit, zunächst das angrenzende Außengehege mit einer Größe von ca. 550 Quadratmetern zu erkunden. Es ist geplant, Rocco mit einem anderen Bären zu vergesellschaften, wahrscheinlich mit der albanischen Bärin Luna, die seit ihrer Ankunft im Juni 2017 allein in einem Gehege lebt.

Das Schicksal der traurigsten Bären

VIER PFOTEN arbeitet unermüdlich daran, die Situation der Bären in Gefangenschaft in Europa und Vietnam zu verbessern. Dennoch leben immer noch Hunderte von Bären unter nicht artgemäßen Bedingungen. Sie werden für die Galleindustrie in Vietnam oder als Köder- und Unterhaltungsobjekte in der Ukraine und in Südosteuropa ausgebeutet. Ziel für 2019 und die Folgejahre ist es, sich im Rahmen der #saddestbears Initiative weiterhin für Bären in Not in Vietnam, der Ukraine und Südosteuropa einzusetzen und ihre Lebensbedingungen zu verbessern. Dazu appelliert VIER PFOTEN an die jeweiligen Regierungen, Gesetzesänderungen zum Schutz der Tiere einzuführen und VIER PFOTEN bei der Umsiedlung und Unterbringung konfiszierter Tiere in geeignete Schutzzentren zu unterstützen.

Weitere Informationen finden Sie unter:
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Hoch aufgelöste Fotos stehen hier zum Download bereit:
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Susanne von Pölnitz

Pressesprecherin Wildtiere

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VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
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VIER PFOTEN ist die weltweite Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Leiden aufdeckt, Tiere in Not rettet und sie schützt. Gegründet 1988 in Wien von Heli Dungler und Freunden, setzt sich die Organisation für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Empathie und Verständnis begegnen. Die nachhaltigen Kampagnen und Projekte von VIER PFOTEN konzentrieren sich auf Haustiere wie streunende Hunde und Katzen, Nutztiere und Wildtiere - wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans - in unangemessener Haltung sowie in Katastrophen- und Konfliktgebieten. Mit Büros in Australien, Österreich, Belgien, Bulgarien, Frankreich, Deutschland, Kosovo, den Niederlanden, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, Großbritannien, den USA und Vietnam sowie Auffangstationen für gerettete Tiere in elf Ländern bietet VIER PFOTEN schnelle Hilfe und langfristige Lösungen. 

www.vier-pfoten.de

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