Asphalthitze: Mit dem Sieben-Sekunden-Test Verbrennungen der Hundepfoten verhindern 

VIER PFOTEN: Achtsamkeit beim Gassigehen notwendig 

23.7.2019

Hamburg, 23. Juli 2019 – Hundehalter haben an heißen Sommertagen eine ganz besondere Verantwortung. Der glühend heiße Asphalt etwa kann zu Verbrennungen an Hundepfoten führen. Mit Hilfe des „Sieben-Sekunden-Tests“ kann man prüfen, ob die Oberfläche des Gehsteigs zu heiß für die Pfoten ihres Tiers ist.

„Um das festzustellen, müssen Hundehalter sieben Sekunden lang ihren Handrücken auf die Oberfläche halten. Wenn sie es nicht durchhalten, ist die Hitze des Untergrundes für Hundepfoten zu hoch“, erklärt Sarah Ross, Heimtierexpertin bei VIER PFOTEN, das einfache Prinzip, das von der US-amerikanischen Frostburg University im Rahmen einer Studie zu diesem Thema entworfen wurde.

„Eine einigermaßen angenehme Lufttemperatur kann Hundehalter über die Verbrennungsgefahr für Hundepfoten durch den Untergrund hinwegtäuschen", warnt Sarah Ross und stützt sich dabei auf die US-Studie. So kann es beispielsweise zu folgenden Temperaturunterschieden zwischen Luft und Asphalt kommen: 

Lufttemperatur                Asphalt

25°C                                      52°C

31°C                                      62°C

35°C                                      65°C

Verbrennungsgefah für Hundepfoten. Bei einer Lufttemperatur von 25 Grad Celsius hat der Asphalt 52 Grad. Bei einer Lufttemperatur von 31 Grad Celsius hat der Asphalt 62 Grad. Bei einer Lufttemperatur von 35 Grad Celsius hat der Asphalt 65 Grad.

Wichtig ist auch zu wissen, dass Bodenbeläge unterschiedlich heiß werden. Die Studie der Frostburg University zeigte auf, dass Beton eine Temperatur von 40°C hatte, während gleichzeitig die Temperaturen von Ziegelsteinen bei ca. 43°C und Asphalt eine Temperatur von ca. 51°C aufwies.

Symptome einer Verbrennung der Hundepfoten 

„Bei Verbrennungen ersten Grades ist die betroffene Hautstelle gerötet und geschwollen. Wenn deutliche Brandblasen zu sehen sind, sind es schon Verbrennungen zweiten Grades. Vom dritten Grad sprechen wir, wenn die Haut bereits verkohlt ist.“ 

Sarah Ross, Heimtierexpertin bei VIER PFOTEN

Erste Hilfe bei verbrannten Pfoten 

„Bei Verbrennungen an den Pfoten muss auf jeden Fall der Tierarzt aufgesucht werden. Bis dahin müssen die betroffenen Pfoten gekühlt werden", rät Sarah Ros und empfiehlt folgende Maßnahmen:

·         Die betroffene Pfote unter fließendem Wasser kühlen (das Wasser darf nicht eiskalt sein!)

·         Die betroffene Pfote bandagieren oder zumindest durch eine saubere Socke schützen

Vorsicht ist laut der Expertin beim Einsatz von Eis geboten. Bei unsachgemäßer Handhabung kann es zu Gewebeschäden in der Hundepfote kommen.

Selbstverständlich gilt es, Verbrennungen bereits vorzubeugen. Sie lassen sich durch gewisse Vorsichtsmaßnahmen auch vermeiden. „Hundespaziergänge sollten jetzt unbedingt auf den Morgen und späten Abend verschoben werden, wenn die Oberflächen der Wege noch kühler sind bzw. sich abgekühlt haben“, rät die Heimtierexpertin. „Generell ist es natürlich besser, mit dem Hund nur auf Wiesen oder Rasenflächen zu gehen. In der Regel werden Hundehalter aber den Asphalt nicht immer vermeiden können. Wir legen daher wirklich allen ans Herz, die einfache Sieben-Sekunden-Regel anzuwenden. Schließlich möchte niemand seinem Vierbeiner Verbrennungen zumuten.“

Susanne von Pölnitz

Pressesprecherin Wildtiere

presse-d@vier-pfoten.org

+49 152 020 170 68

VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
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VIER PFOTEN ist die weltweite Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Leiden aufdeckt, Tiere in Not rettet und sie schützt. Gegründet 1988 in Wien von Heli Dungler und Freunden, setzt sich die Organisation für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Empathie und Verständnis begegnen. Die nachhaltigen Kampagnen und Projekte von VIER PFOTEN konzentrieren sich auf Haustiere wie streunende Hunde und Katzen, Nutztiere und Wildtiere - wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans - in unangemessener Haltung sowie in Katastrophen- und Konfliktgebieten. Mit Büros in Australien, Österreich, Belgien, Bulgarien, Frankreich, Deutschland, Kosovo, den Niederlanden, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, Großbritannien, den USA und Vietnam sowie Auffangstationen für gerettete Tiere in elf Ländern bietet VIER PFOTEN schnelle Hilfe und langfristige Lösungen. 

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