Kiel: Stadtrat soll Zirkusse mit Wildtieren verbieten.

VIER PFOTEN warnt vor Unfällen mit gefährlichen Raubtieren

20.4.2018

Kiel / Hamburg, 20. April 2018 – Trotz Ausbrüchen von gefährlichen Wildtieren aus dem Zirkus Charles Knie in der Vergangenheit lernt Kiel nicht dazu. Wie Stadtrat Gerwin Stöcken der Stiftung VIER PFOTEN in einem Schreiben mitgeteilt hat, lehnt die Stadt ein kommunales Wildtierverbot weiterhin ab - und gefährdet damit die Sicherheit der Kieler Bürger. Im Mai 2018 gastiert Circus Charles Knie, bei dem es in der Vergangenheit schon zu gefährlichen Vorfällen mit Großkatzen kam, in Kiel. VIER PFOTEN fordert den Kieler Stadtrat vor diesem Hintergrund dringend dazu auf, ein kommunales Wildtierverbot zu beschließen.

"Die Stadt Kiel lässt sich auf ein gefährliches Spiel ein, wenn sie Circus Charles Knie ihre öffentlichen Flächen zur Verfügung stellt. Immer wieder gefährden ausgebrochene Zirkustiere die Sicherheit der Bürger. Auch durch Behinderung des Straßenverkehrs kommt es immer wieder durch entlaufene Zirkustiere zu schwerwiegenden Unfällen. Wir erwarten von Bürgermeister Dr. Ulf Kämpfer, dass er den Tierschutz und die Sicherheit seiner Bürger zur Chefsache macht!“

Denise Schmidt, Kampagnenleiterin bei VIER PFOTEN Deutschland

Über 130 Vorfälle in Deutschland
Immer wieder kommt es zu - teils tödlichen - Unfällen mit Elefanten, Tigern, Löwen, Nashörnern und Co. Ein 2017 erschienener EU-Report verdeutlicht, dass Deutschland im europäischen Vergleich Spitzenreiter bei gefährlichen Vorfällen mit Zirkustieren ist: Von den EU-weit dokumentierten über 300 Zwischenfällen mit mehr als 600 Zirkustieren ereigneten sich fast die Hälfte in Deutschland.
 

Kommunale Verbote sind möglich
Die deutschen Städte und Gemeinden haben ein Selbstverwaltungsrecht, über die Vergabe städtischer Flächen selbst zu entscheiden. Bereits über 70 Städte haben davon Gebrauch gemacht, und verweigern die Platzvergabe an Wildtierzirkusse, zum Beispiel Köln, Rostock und Stuttgart. VIER PFOTEN hat der Stadt Kiel ein Rechtsgutachten übermittelt, das Empfehlungen für rechtskonforme Beschlüsse zur Nutzung kommunaler Einrichtungen in Bezug auf Zirkusse mit Wildtieren enthält.

 

Gern vermitteln wir Ihnen ein Interview Denise Schmidt, Kampagnenleiterin bei VIER PFOTEN.

FOTOS & VIDEO-MATERIAL:  Sendefähiges Videomaterial sowie druckfähige Fotos von Wildtieren in deutschen Zirkussen (in der Manege und hinter den Kulissen) stellen wir Ihnen auf Anfrage als Downloadlink zur Verfügung.

Das Rechtsgutachten zur Einrichtung kommunaler Wildtierverbote, senden wir Ihnen gern auf Anfrage zu.

Melitta Töller

Pressesprecherin

presse-d@vier-pfoten.org

+49 40 399 249-66

VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
Lübecker Straße 128, 22087 Hamburg

VIER PFOTEN ist die weltweite Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Leiden aufdeckt, Tiere in Not rettet und sie schützt. Gegründet 1988 in Wien von Heli Dungler und Freunden, setzt sich die Organisation für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Empathie und Verständnis begegnen. Die nachhaltigen Kampagnen und Projekte von VIER PFOTEN konzentrieren sich auf Haustiere wie streunende Hunde und Katzen, Nutztiere und Wildtiere - wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans - in unangemessener Haltung sowie in Katastrophen- und Konfliktgebieten. Mit Büros in Australien, Österreich, Belgien, Bulgarien, Frankreich, Deutschland, Kosovo, den Niederlanden, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, Großbritannien, den USA und Vietnam sowie Auffangstationen für gerettete Tiere in elf Ländern bietet VIER PFOTEN schnelle Hilfe und langfristige Lösungen. 

www.vier-pfoten.de

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