Stuttgart bald ausnahmslos ohne Tiger und Elefanten?

VIER PFOTEN begrüßt Antrag für ein komplettes kommunales Wildtierverbot für Zirkusse in Stuttgart.

10.8.2016

Stuttgart / Hamburg, 10. August 2016 – In Stuttgart wird derzeit über die Einführung eines kompletten kommunalen Wildtierverbotes für Zirkusbetriebe diskutiert. Die Stadträte der Gemeinderatsfraktionen, Grüne, SPD und SÖS/Linke-plus haben einen entsprechenden Antrag eingebracht. Bereits im Jahr 2010 wurde auf Initiative der Grünen ein kommunales Zirkus-Wildtierverbot beschlossen, jedoch mit Ausnahme des Festplatzes Cannstatter Wasen. Das neue Verbot würde nun auch alle öffentlichen Flächen in Stuttgart betreffen. Mit dieser Entscheidung zugunsten der Wildtiere würde sich Stuttgart über 60 deutschen Städten und Kommunen anschließen, die Zirkusse mit Wildtieren nicht länger auf öffentlichen Plätzen gastieren lassen.
 
Die Tierschutzstiftung VIER PFOTEN begrüßt das Engagement und fordert die Bundesregierung auf, gleichzuziehen und ein bundesweites Wildtierverbot für Zirkusse auf den Weg zu bringen.

"Wildtiere leiden in Zirkussen unter dem extremen Bewegungsmangel, den ständigen Ortswechseln und den langen Transportzeiten. Diese Tiere werden nie domestiziert sein und können unter Zirkusbedingungen nicht artgerecht gehalten werden. Ein umfassendes Zirkus-Wildtierverbot in der baden-württembergischen Landeshauptstadt wäre ein starkes Signal für den Tierschutz und eine weitere Aufforderung an Berlin!"

Denise Schmidt, Kampagnenleiterin von VIER PFOTEN

Viele deutsche Städte und Gemeinden, darunter auch einige Landeshauptstädte, haben bereits vollständige oder teilweise kommunale Verbote für Wildtierzirkusse beschlossen. Sie nehmen die Sache selbst in die Hand, da die Bundespolitik handlungsunfähig erscheint.
Die Bundesländer haben im März 2016 bereits zum dritten Mal an die Bundesregierung appelliert, ein bundesweites Verbot in die Wege zu leiten. In 19 EU-Ländern gilt längst ein, zumindest eingeschränktes, Wildtierverbot in Zirkussen.

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Kampagne "Brüllen für ein Wildtierverbot im Zirkus":
Mit einem Online-Protest, Lobbyarbeit und aufmerksamkeitsstarken Aktionen im Rahmen der „Brüll-Kampagne“ (www.vier-pfoten.de/bruellen) mobilisiert VIER PFOTEN die Öffentlichkeit und Politiker für ein gesetzliches Wildtierverbot.

Parallel kümmert sich die international tätige Stiftung auch um Einzelschicksale: Gerettete Zirkusbären finden in den VIER PFOTEN Bärenschutzzentren in Deutschland, Bulgarien, dem Kosovo, Österreich und der Ukraine ein neues Zuhause; ehemaligen Zirkuslöwen und -tigern schenkt VIER PFOTEN in der rheinland-pfälzischen VIER PFOTEN Großkatzenstation in TierArt, sowie im südafrikanischen LIONSROCK einen tiergerechten Lebensabend.

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Druckfähige Fotos und sendefähiges Videomaterial von Wildtieren im Zirkus stellen wir Ihnen gerne honorarfrei zur Verfügung.

Gerne vermitteln wir Ihnen ein Interview mit VIER PFOTEN Kampagnenleiterin Denise Schmidt.

Zum Online-Protest für ein Wildtierverbot im Zirkus: www.vier-pfoten.de/bruellen

VIER PFOTEN ist die weltweite Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Leiden aufdeckt, Tiere in Not rettet und sie schützt. Gegründet 1988 in Wien von Heli Dungler und Freunden, setzt sich die Organisation für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Empathie und Verständnis begegnen. Die nachhaltigen Kampagnen und Projekte von VIER PFOTEN konzentrieren sich auf Haustiere wie streunende Hunde und Katzen, Nutztiere und Wildtiere - wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans - in unangemessener Haltung sowie in Katastrophen- und Konfliktgebieten. Mit Büros in Australien, Österreich, Belgien, Bulgarien, Frankreich, Deutschland, Kosovo, den Niederlanden, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, Großbritannien, den USA und Vietnam sowie Auffangstationen für gerettete Tiere in elf Ländern bietet VIER PFOTEN schnelle Hilfe und langfristige Lösungen. 

www.vier-pfoten.de

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