Auftritt von Elefant Mala: Zuschauer gefährdet


Vier Pfoten kritisiert Auftritt von Elefant Mala bei den Schlossfestspielen.

8.6.2016

Schwerin/Hamburg,  8. Juni 2016  –  Das Mecklenburgische Staatstheater wird von heute an bis zum 14. August 2016 an 23 Tagen die afrikanische Elefantenkuh Mala für die Aida-Vorführungen der Schlossfestspiele einsetzen. VIER PFOTEN hat im Vorfeld gemeinsam mit anderen Tier- und Artenschutzverbänden die Stadt Schwerin sowie das Staatstheater dazu aufgefordert, auf die Nutzung des Elefanten des Dompteurs Sonni Frankello zu verzichten. Die Gründe hierfür sind ernsthafte Bedenken in Bezug auf Sicherheit und Tierschutz.
 
130 Kilometer pro Tag

Die stationäre Elefantenanlage der Zirkusfamilie Frankello liegt in Platschow, rund 65 Kilometer vom Gastspielort entfernt. VIER PFOTEN kritisiert, dass dem Tier somit tägliche Transporte von 130 Kilometern zugemutet werden. Während der Transporte sind die Belastungen für die Gelenke der schweren Tiere beim Abfedern der Fahrbewegungen besonders hoch.

„Stress ist ein Auslöser für Unglücksfälle mit Elefanten. Das Scheinwerferlicht, die Menschenmenge, lauter Applaus und die Trennung von ihren gewohnten Artgenossen wird bei Mala zu massivem Stress führen.“

Denise Schmidt, VIER PFOTEN Kampagnenleiterin, warnt zudem vor Unfällen

Jedes Jahr werden zahlreiche Ausbrüche und "Spaziergänge" durch die Innenstädte deutscher Städte von Elefanten aus Zirkusbetrieben bekannt. Im Juni 2015 tötete in Baden-Württemberg ein aus einem Zirkus ausgebrochener Elefant einen Spaziergänger. Viele Veranstalter reagierten in der Vergangenheit entsprechend und untersagten Frankellos geplante Elefantenauftritte wegen Sicherheitsbedenken und aus Gründen des Tierschutzes.
 
Hintergrund zu Wildtierzirkussen in Deutschland
Wildtiere leiden in Zirkussen unter extremem Bewegungsmangel, ständigen Ortswechseln und langen Transportzeiten. In 19 europäischen Staaten gilt längst ein, zumindest eingeschränktes, Wildtierverbot in Zirkussen. Mit einem Onlineprotest, Lobbyarbeit und aufmerksamkeitsstarken Aktionen im Rahmen der „Brüll-Kampagne“ (www.vier-pfoten.de/bruellen) mobilisiert VIER PFOTEN die Öffentlichkeit und Politiker für ein gesetzliches Wildtierverbot.

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Gerne vermitteln wir Ihnen ein Interview mit Denise Schmidt, Kampagnenleiterin bei VIER PFOTEN.

Druckfähige Fotos und sendefähiges Videomaterial von Elefanten in deutschen Zirkussen stellen wir Ihnen gerne honorarfrei zur Verfügung.

Zum Online-Protest für ein Wildtierverbot im Zirkus: www.vier-pfoten.de/bruellen

Hintergrundinformationen: www.vier-pfoten.de/themen/wildtiere/zirkus

VIER PFOTEN ist die weltweite Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Leiden aufdeckt, Tiere in Not rettet und sie schützt. Gegründet 1988 in Wien von Heli Dungler und Freunden, setzt sich die Organisation für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Empathie und Verständnis begegnen. Die nachhaltigen Kampagnen und Projekte von VIER PFOTEN konzentrieren sich auf Haustiere wie streunende Hunde und Katzen, Nutztiere und Wildtiere - wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans - in unangemessener Haltung sowie in Katastrophen- und Konfliktgebieten. Mit Büros in Australien, Österreich, Belgien, Bulgarien, Frankreich, Deutschland, Kosovo, den Niederlanden, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, Großbritannien, den USA und Vietnam sowie Auffangstationen für gerettete Tiere in elf Ländern bietet VIER PFOTEN schnelle Hilfe und langfristige Lösungen. 

www.vier-pfoten.de

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