Erfolg! Zirkus Luna gibt Bären ab

VIER PFOTEN dringt weiter auf bundesweites Wildtierverbot

9.7.2015

Rheinböllen / Hamburg, 9. Juli 2015 – Der Zirkus Luna hat seinen letzten Bären abgegeben. Wie das Veterinäramt Rhein-Hunsrück der Stiftung VIER PFOTEN mitgeteilt hat, wurde der Bär unter Mitwirkung des Veterinäramtes in den Hochwild-Schutzpark Rheinböllen gebracht. VIER PFOTEN hatte sich jahrelang für die Rettung des Bären eingesetzt. Nun gibt es nur noch drei Bären in deutschen Zirkussen: Bär Ben ist auf Tournee im Zirkus Alberti, die beiden Bären Balou und Daisy leben im Winterquartier des Zirkus Berolina. VIER PFOTEN appelliert eindringlich an die Bundesregierung, ein Wildtierverbot im Zirkus zu beschließen. Nur so kann auch den letzten drei Zirkusbären ein artgemäßes Leben ermöglicht werden. Ein entsprechender Online-Protest mit bereits über 63.000 Unterstützern kann auf www.vier-pfoten.de/bruellen unterzeichnet werden.

„Unsere jahrelange Kampagne für die Rettung der Zirkusbärin nimmt ein erfolgreiches Ende! Nach 27 Jahren im Wanderzirkus, in tristen Käfigen und viel zu kleinen Außengehegen, kann sie im Wildpark endlich ein richtiges Bärenleben führen. Doch unser Kampf für ein Wildtierverbot im Zirkus geht weiter, bis auch der letzte Bär, Tiger oder Löwe in Deutschland die Zirkusmanege hinter sich gelassen hat.“

Thomas Pietsch (45), Wildtierexperte von VIER PFOTEN

Wildtierhaltung im Zirkus ist Tierquälerei
Wildtiere leiden unter der Haltung in engen Zirkusgehegen und -wagen, fragwürdigen Dressurmethoden, stressigen Auftritten und permanenten Transporten. Es kommt immer wieder zu Tierschutzverstößen bei fahrenden Zirkussen. Doch noch immer sind die gesetzlichen Regelungen zur Zirkustierhaltung in Deutschland nur unverbindlich und absolut unzureichend. VIER PFOTEN setzt sich daher intensiv für ein komplettes Wildtierverbot im Zirkus ein. Auch der Bundesrat und die Bundestierärztekammer sprechen sich klar für ein Ende der Wildtierhaltung in Zirkussen aus. Ein solches Verbot gibt es bereits in vielen europäischen Ländern, z.B. in Belgien, Griechenland, Kroatien, Malta und Österreich.

Schutzzentrum für misshandelte Braunbären
VIER PFOTEN hatte dem Zirkus Luna mehrfach angeboten, seine beiden Bären kostenlos in den BÄRENWALD Müritz zu überführen. Hier leben bereits 18 Bären aus katastrophaler Zirkus-, Zoo- oder Privathaltung. Im BÄRENWALD bekommen sie die Chance, wieder ein artgemäßes Leben zu führen. Auf Wiesen, in Wäldern und am Wasser können sie endlich das tun, was Bären gerne machen: umherstreifen, sich zurückziehen, Höhlen graben, im Teich baden oder in Winterruhe gehen.

VIER PFOTEN ist die weltweite Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Leiden aufdeckt, Tiere in Not rettet und sie schützt. Gegründet 1988 in Wien von Heli Dungler und Freunden, setzt sich die Organisation für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Empathie und Verständnis begegnen. Die nachhaltigen Kampagnen und Projekte von VIER PFOTEN konzentrieren sich auf Haustiere wie streunende Hunde und Katzen, Nutztiere und Wildtiere - wie Bären, Großkatzen und Orang-Utans - in unangemessener Haltung sowie in Katastrophen- und Konfliktgebieten. Mit Büros in Australien, Österreich, Belgien, Bulgarien, Frankreich, Deutschland, Kosovo, den Niederlanden, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, Großbritannien, den USA und Vietnam sowie Auffangstationen für gerettete Tiere in elf Ländern bietet VIER PFOTEN schnelle Hilfe und langfristige Lösungen. 

www.vier-pfoten.de

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